Habe mir nun auch noch den 2. vorgetragenen Bericht angetan...
Aufgefallen ist mir vor allem folgendes:
"Die Unfallreichsten Monate sind die Wintermonate Dezember und bis Februar (961; 918; 942 Unfälle) und Sommerferienmonate Juli und August (996; 928)."
Aha. Scheint also meine These der unangepassten Fahrweise bei schlechter Witterung zu bestätigen und lässt die Annahme zu, das auch im Juli und August die Hauptunfallursache mööööglicherweise die unausgeschlafenen/unaufmerksamen Fahrer sind, die möglichst ohne Pause schnell zu ihrer Ferienunterkunft gelangen wollen.
"81% der Unfälle (8.286) ereigneten sich auf gerader und ebener Strecke. Bei 12% der Unfälle (1.226) lag die Unfallstelle in einer Kurve."
Soso. Irgendwie habe ich das Gefühl das die vermeintlichen "Raser" (wieder ein wenig polemische Wortwahl Harry ;) ) bei über 200km/h seltener die Spur wechseln, demzufolge halbwegs berechenbar sein dürften. Sofern man in der Fahrschule aufgepasst hat und auch mal 2x in der Rückspiegel schaut vor dem abbiegen, dazu scheint ja leider nicht jeder fähig zu sein. Kann es also sein, das auch hier die "Verursacher" gar nicht zu 100% die zügig fahrenden selbst sind?
Die Zahlen zu den Unfallverursachern unter Alkoholeinfluss lasse ich mal raus, da regte ich mich noch am meisten auf.
Unter dem Strich könnte man also wieder sagen -> anstatt die Schuldigen! zu bestrafen möchten wieder einige lieber die große Keule auspacken. (Inwiefern da Missgunst und andere niedere Beweggründe eine Rolle spielen lasse ich mal aussen vor, Gantes Äußerung habe ich eher als von humoristischer Natur empfunden ;) )
Desweiteren wird später noch erwähnt, das der gemessene Unfallrückgang nach einsetzen des Tempolimits an einer Teststrecke leider nicht repräsentativ ist, da insgesamt ein Unfallrückgang feststellbar war (wie überraschend bei seit Jahren sinkenden Zahlen, da waren wohl wieder Leuchten am Werk?
).
Also wird wieder ein beliebiges AB-Stück X mit Stück Y verglichen und als allgemein gültiges Beispiel hergezogen, auf die weiten Streckenbegebenheiten, Länge des "Testgeändes" etc. wird nicht weiter eingegangen (Wozu auch?
).
Ebenfalls interessant: Die durch das Limit entstehenden Mehrkosten wiegen den (hochgerechneten) eingesparten Betrag der Unfallkosten wieder beinahe (bei 130 km/h) bzw vollkommen (bei 120Km/H) auf. Mit dem Unterschied das der Autofahrer diese nun wieder zusätzlich selbst übernehmen darf.
Irre ich mich oder kommt nicht sowieso wenig des durch den Staat bei PKW-Fahrern eingenommenen Geldes im Straßenbau an?
Für mich wirkt der Bericht leider ab der 1. Seite relativ voreingenommen, kann ja jeder selbst entscheiden.
Eindeutige Ergebnisse liefert aber auch er wieder nicht, lediglich theoretische Hochrechnung auf Basis von beliebig verglichenen Teilstücken.