von Grafgronwald » 10.01.2014, 14:47
Festsättel haben im Gegensatz zu Schwimmsätteln beiderseits der Scheibe bewegliche Bremskolben. Genau deshalb kann der Bremssattel am Gabelholm fest fixiert bleiben, da das notwendige Temperatur- und Belagverschleiß-abhängige Axialspiel durch die beidseitigen Bremskolben ausgeglichen werden kann.
Die beweglichen Massen sind geringer, der hydraulische Druck wirkt ausschließlich direkt auf die Kolben innerhalb der Bremszange. Dadurch dürfte sicherlich die Dosierbarkeit und der Druckpunkt der Bremse besser sein, als bei einem Schwimmsattel.
Wie Roadslug schon geschrieben hat, bleibt ein kleiner Teil der Kraft in der Gleitführung des Schwimmsattels hängen, was durch Schmutz und ggf. geringes Verkanten in der Führung noch verstärkt wird. Dosierbarkeit und Feinfühligkeit der Bremse leiden darunter.
Radial angschlagene Sättel haben den Vorteil, dass sie auf verschiedene Bremsscheibendurchmesser angepasst werden können (durch verschieden dicke Unterlegscheiben), was im Rennsport aufgrund unterschiedlicher Strecken- und Wetterverhältnisse von Vorteil ist. Für uns im Alltagbetrieb ohne Belang, aber wie gesagt, schicke GP-Technik am Mopped ist aus Marketinggründen wohl erforderlich.
Gruß Stefan
1981: Honda CB 400 F
1986: Yamaha SR 500
1991: Yamaha XJ 900 F
1999: Yamaha FZS 600 Fazer
2005: Yamaha FZS 1000 Fazer
2008: Yamaha FZS 600 Fazer
2013: BMW F 800 ST