Pannenschutzflüssigkeit

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Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon sajhtam » 25.05.2015, 18:53

Hallo alle zusammen!

Hab gerade eine Werbung für eine Reifenpannenschutzflüssigkeit bekommen und frage mich, ob das jemand schon benutzt (hat) und ob es was taugt (im Forum habe ich nichts darüber gefunden und Google spuckt auch nicht viel raus).

Is halt so eine Art Gel, die in den leeren Reifen eingeschüttet wird, danach wird der Reifen aufgepumpt und die Flüssigkeit "fährt" halt mit. Sollte ein Nagel, oder was auch immer, ein Loch in den Reifen zufügen, verschliesst die Flüssigkeit automatisch das Loch und der Reifen bleibt angeblich voll funktionsfähig. Hab mal sowas auf einer Messe gesehen, da hat ein Typ einen Schubkarrenreifen andauernd in einen Nagel gerammt und der Reifen hat nix an Druck verloren.

Was sagt die Reifenwerkstatt dazu, wenn ein Reifenwechsel bevorsteht?

Danke im voraus... :)
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Kajo » 25.05.2015, 19:01

Ich halte von diesen Pannenschutzflüssigkeiten nicht viel.

Von daher benutze ich lieber einen Reparatursatz mit selbstvulkanisierenden Streifen, die mit Hilfe von einem Aal eingesetzt werden. Wenn möglich wird der Reifen anschließend mit Luft aus dem Kompressor vom Auto aufgefüllt. Für den Notfall in einsamer Gegend habe ich auch noch ein paar Gaskartuschen im Tankrucksack.

Gruß Kajo
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Gante » 25.05.2015, 19:13

Kajo hat geschrieben:Von daher benutze ich lieber einen Reparatursatz mit selbstvulkanisierenden Streifen, die mit Hilfe von einem Aal eingesetzt werden.

Davon hätte ich gerne ein Video, wie Du so einen Streifen mit einem Aal einsetzt! :lol:
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon ronne » 25.05.2015, 19:44

Für Schubkarren voll OK.
Lass die Finger weg, der Reifen ist defekt und du merkst es noch nicht mal.
So ein Reifen besteht eben nicht nur aus dem Inliner der für die Dichtheit zuständig ist!
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Molch » 26.05.2015, 08:08

Ich würd Bauschaum einfüllen, ist man immer auf der sicheren Seite mit ;-)
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon SingleR » 26.05.2015, 09:40

Unter welchem Namen wird denn das Zeugs angeboten? Evt. ist das ja etwas anderes als die schon bekannten Dichtmittel aus der Druckdose...

Ich schließe mich aber - auch aufgrund eigener Erfahrungen - der Meinung an, dass ein Pannenset mit Reparaturstreifen und Vulkanisierer (Klebstoff) die bessere (weil auch haltbarere) Lösung ist. Was bei der Schubkarre, die maximal 2 km/h "schnell" ist, praxistauglich sein mag, möchte ich nicht auf dem Motorrad ausprobieren wollen. Davon abgesehen, fluchen die Reifendienste immer über innen versiffte / klebrige Felgen, wenn sie neue Reifen aufziehen dürfen, in die zuvor diese "Pampe" eingefüllt wurde.

Also: Reifendichtmittel allenfalls für Schlauchreifen (und nicht prophylaktisch). Für Tubelessreifen die Reparatursets - wobei ich mit diesem hier die besten Erfahrungen gesammelt habe. Zu bekommen u.a. bei Hein Gericke - oder mit "Glaspalast-Aufschlag" bei BMW.
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Kajo » 26.05.2015, 10:53

Kann der Empfehlung von SingleR nur zustimmen und werde künftig darauf achten, dass ich eine Einführahle nehme. ;-)

Ein ähnliches Set gibt es auch bei den beiden anderen großen Motorradzubehöranbietern.

Gruß Kajo
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Mankalita » 26.05.2015, 12:06

Hallo,

solche "Pannensprays" die sajhtm anspricht gibt es auch für Motorradreifen. Die sind aber wirklich nur für einen Notfall (mitten in der Pampa) gedacht. Sie funktionieren. Aber: man darf (allgemeine Angabe, bitte immer beim entsprechenden Produkt nachlesen) nur noch 80 km/h damit fahren und der Reifen muss ausgetauscht werden. Eine Reparatur ist nach dem Einsatz dieses Sprays nicht mehr möglich. Man kann also, ist man nicht all zu weit von zu Hause/Händler/Reifendealer weg, damit nach Hause oder zum Reifendealer fahren. Das war's aber auch schon. Es handelt sich also nach dem Einsatz des Sprays nicht um eine Reparatur sondern nur um ein Abdichten um weiterfahren zu können.

Wichtig ist dabei, dass der Reifen mit dem Zeug ganz aufgepumpt wird, enthält eine Flasche zu wenig um den normalen Luftdruck zu erreichen, muss eine zweite Flasche her. Reicht der Druck im inneren des Reifens nämlich nicht aus, kann man sich die Aktion gleich sparen, der Reifen wird nicht dicht und das Zeug saut aus der defekten Stelle raus.

Gruß - Mankalita
Zuletzt geändert von Mankalita am 26.05.2015, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon rotax » 26.05.2015, 12:11

Und mit RDC würde ich die Plörre erst garnicht benutzen,sonst kannste den Sensor auch wegschmeissen...
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Mankalita » 26.05.2015, 12:20

Oh ja! An den habe ich jetzt gar nicht gedacht! Da wirst du wohl recht mit haben!
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon SingleR » 26.05.2015, 13:52

Mankalita hat geschrieben:solche "Pannensprays" ... sind aber wirklich nur für einen Notfall (mitten in der Pampa) gedacht. Sie funktionieren. Aber: man darf (allgemeine Angabe, bitte immer beim entsprechenden Produkt nachlesen) nur noch 80 km/h damit fahren und der Reifen muss ausgetauscht werden. Eine Reparatur ist nach dem Einsatz dieses Sprays nicht mehr möglich.

Guter Hinweis! Ein Grund mehr, dem Reparaturset den Vorzug ggü. der Flüssigplörre zu geben. Da kann der Profi nach Entfernen des Reparaturstopfens den Schaden fachmännisch reparieren / vulkanisieren.

Das mit den 80 km/h Höchstgeschweindigkeit ist richtig - aber auch ein wenig praxisfremd. :roll: Ich bin vor ein paar Jahren mit dem reparierten Reifen (Reparaturstopfenmethode) eines Sonntagnachmittags auch mal 550 km nach Hause gefahren. Vmax 120. Ob man diese Entfernung mit max. 80 km/h absolvieren möchte, überlegt man sich ganz schnell. :mrgreen: Zumal bei einem Tubeless-Reifen ein etwaiger Druckverlust ja auch nicht schlagartig vonstatten geht, sondern sich über ein immer indifferenteres Fahrverhalten rechtzeitig ankündigt.

rotax hat geschrieben:Und mit RDC würde ich die Plörre erst garnicht benutzen,sonst kannste den Sensor auch wegschmeissen...

Diesbezüglich scheint es wohl Unterschiede zu geben, wenn ich diesem Link Glauben schenken darf.

Auch der ADAC hat sich mal mit dem Thema befasst - allerdings nur bei Pkw-Reifen. Die Bilder über ausgelaufenes Dichtmittel sprechen Bände. Es wird wohl bei der Reifendemontage doch noch ein bisschen mehr Sauerei veranstaltet als nur innen auf der Felge... :?
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Mankalita » 26.05.2015, 18:50

Hallo SingleR,

das ist richtig. Die 80 km/h sind praxisfremd. Jedoch würde ich niemals öffentlich etwas anderes behaupten oder raten als das was der Hersteller vorschreibt oder lapidar sagen "Ja ja... kein Problem, kannst Stoff geben mit, passiert nix". Ich denke auch, dass bei der angegebenen Höchstgeschwindigkeit Luft nach oben ist, soll aber bitte jeder für sich entscheiden ;-) also... so an die 120 km/h, wie du's gemacht hast, würde ich mich wohl auch behutsam ran wagen, aber viel schneller... weiß nicht, ob ich mich trauen würde ;-) das muss aber im Fall des Falles jeder für sich entscheiden.

Grüße - Mankalita
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon SingleR » 26.05.2015, 20:53

@Mankalita: Ja natürlich, dass muss jeder für sich entscheiden. Auch ich gehe davon aus, dass bei der 80 km/h Empfehlung noch Spielraum nach oben ist. Es ist sicher auch wichtig, dass der Reparaturstopfen gem. Anleitung eingebracht wird. Also insbes. auch die Wartezeiten (Trocknungszeit des Klebers) abwarten. Wenn ich mir überlege, wie viel Kraft aufzuwenden ist, bis der Stopfen im Reifen ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass der Stopfen per Fliehkraft rausbefördert wird, wenn man mit moderaten Geschwindigkeiten (also knapp über hundert) unterwegs ist. Auf der anderen Seite wird er auch kaum nach innen zu befördern sein, wenn man etwas mehr Luft in den Pneu gibt, um die Walkarbeit des Reifens etwas zu reduzieren. Ich hatte mehrmals kontrolliert, ob nach dem Reparieren noch Luft entwichen ist. War aber nicht. Wenn es anders gewesen wäre, hätte ich mich sicher eher ans 80er-Limit gehalten. ;-)
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon Mankalita » 26.05.2015, 23:11

Hey SingleR :)

das sollte auch nichts gegen das sein, was du geschrieben hast. Ich meinte das allgemein. Ich bin da sehr vorsichtig mit sowas, was ich persönlich mache ist (m)eine Sache, da das Internet nix vergisst, ist das was ich hier schreibe aber eine andere Sache ;-) Davon mal ganz abgesehen hätte ich bei einer Reifenreparatur (Reifenstopfmethode) wie du sie hast machen lassen, aus den von dir genannten Gründen auch deutlich mehr Vertrauen als mit der ... wie hast du so trefflich geschrieben .... Flüssigplörre ;-)

Viele Grüße - Mankalita
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Re: Pannenschutzflüssigkeit

Beitragvon SingleR » 27.05.2015, 10:11

@ Mankalita: och, ich habe Dir nix übel genommen... ;-) Und wie das bei Reifenpannen nun mal so ist, treten diese ja immer am Wochenende (nach Geschäftsschluss), bei schlechtem Wetter und dort auf, wo gerade keine Mobilfunkverbindung besteht. :mrgreen: Mich hat es damals an einem Samstag Abend im Hexenloch (Schwarzwald) erwischt. Wenn das mal kein Zufall war! :? :shock: :lol:
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