Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstelle!

Alles was noch mit der F800S + F800ST + F800GT + F800GS und der F800R zu tun hat.

Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstelle!

Beitragvon HarrySpar » 05.09.2020, 18:44

Kematen bei Innsbruck z.B. liegt auf 610m üNN. Scharnitz kurz vor der Grenze zu Deutschland auf 964m üNN.
Ich tanke manchmal in Kematen bei Innsbruck und manchmal in Scharnitz.
Weil`s ja in Österreich billiger ist.
Und ich merke tendenziell die Unterschiede beim Motorradverbrauch abhängig wo ich getankt habe.
Habe ich letztes Mal in Scharnitz getankt und jetzt in Kematen, ist der Verbrauch etwas niedriger. Andersrum etwas höher.
Liege mit dem Motorrad ja immer so zwischen 2,93 und 3,08l/100km.
Jetzt rechne ich das mal nach:
Ich zusammen mit Motorrad wiege knapp 300kg.
Die Höhenenergie bei 354m Höhendifferenz ist dann 300kg * 9,81N/kg * 354m = 1042kJ.
Berücksichtigt man den Wirkungsgrad des Benzinmotors (25%) ist es etwa das Vierfache. Also etwa 4000kJ.
Der Liter Benzin hat einen Heizwert von etwa 32000kJ.
Für diese Höhendifferenz von 354m werden also etwa 0,125l Benzin benötigt.
Wenn ich also immer so etwa 15l tanke, dann sind diese 0,125l 0,83 Prozent.
Und dann noch das ganze doppelt. Denn die Extreme sind ja erst Kematen, dann Scharnitz (plus 354m). Bzw. erst Scharnitz und dann Kematen (minus 354m). Also 708m mögliche Differenz Höhenlage zwischen zwei Betankungen.
Macht dann bei meinem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 3l/100km etwa 0,05L/100km aus.
Und das merke ich tendenziell tatsächlich. Hab ich also mal nur 2,98l/100km und das andere Mal 3,03l/100km. Nur wegen der Höhenlage der Tankstelle.
Harry
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon Dirk_HF » 06.09.2020, 07:35

clap
Gruß
Dirk
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon BB 1966 » 06.09.2020, 07:59

N8 N8 plemplem
Beste Grüße BB
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon OSM62 » 06.09.2020, 08:16

Wollte auch schon fragen ob der erste April ist?
Bei den Verbrauchsunterschieden braucht man nur einmal beim Beschleunigen
das Gas ein wenig länger stehen zu lassen und schon hat man den Unterschied.

Habe ja 6,5 Jahre LKW gefahren und war 3 Tage extra mal in Wörth um "Eco-Trainer" zu werden.
Eine Beschleunigung von 0 bis 80 km/h verbraucht ca. 1 liter Sprit.
Wir sprechen hier von 1/10 des Verbrauchs vom sparsam gefahrenen LKW, also 0,1 Liter.
Also eher Messtoleranz oder Gasgrifftoleranz oder bist du nachweislich über mit der identischen
Gasgriffstellung gefahren?
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon Tanke » 06.09.2020, 08:42

Allein diese Rechnung...und 50ml....das is so geil ey!!! arbroller
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon HarrySpar » 06.09.2020, 08:51

Ich kann mich nur nochmal wiederholen:
Bei mir liegen die Verbräuche immer so im Bereich 2,93 und 3,08l/100km. Schreibe ja jede Tankfüllung auf.
Das ist bei mir ganz konstant. Fahre immer den gleichen Fahrstil.
Ist also eine Spanne von 0,15l/100km. 0,05l/100km "bemerke" ich da also durchaus.
Und jetzt habe ich eben mal nachgewiesen, dass allein die Höhenlagen der Tankstellen zweier aufeinanderfolgender Betankungen diese 0,05l/100km ausmachen.
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon Sono » 06.09.2020, 09:16

:D Allein für diesen Thread hat sich das Aufstehen mal wieder gelohnt :D
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon HarrySpar » 06.09.2020, 09:28

OSM62 hat geschrieben:Bei den Verbrauchsunterschieden braucht man nur einmal beim Beschleunigen
das Gas ein wenig länger stehen zu lassen und schon hat man den Unterschied.

Es geht ja absolut gesehen um die Benzinmenge von etwa 0,125 Liter (siehe meine Rechnung oben).
Ok, Beschleunigen und Gas länger stehen lassen!?! Also ich beschleunige nach dem Ortsschild wieder von 60 auf z.B. 85 oder 90.
Mache gewöhnlich also nur im sechsten Gang das Gas etwas auf.
Glaubst Du ich lasse da mal "aus Versehen" das Gas 6 Sekunden lang voll offen und dann ertappe ich mich nach 6 Sekunden "Oh Schreck! Jetzt sind es schon wieder 150km/h!" ??????
Das ist bei meiner Fahrweise sehr realistisch, dass mir sowas "passiert". ;-)
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon Tanke » 06.09.2020, 12:57

Also jetzt mal zusammengefasst...
Du konntest alle möglichen Faktoren zu 100% ausschließen und kommst zu dem klaren Ergebnis, dass dein Mehrverbrauch von 50ml auf 100km, eindeutig und alleine nur vom Höhenunterschied der Tankstellen (also von unterschiedlichen Luftdrücken währed des Tankvorgangs) kommt...?
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon f800gt » 06.09.2020, 13:30

hoffentlich wurde auch der Winkel des Motorrades beim Tankvorgang gemessen, etwas schräger gestanden und schon schaltet die Zapfpistole zu einem anderen Zeitpunkt ab.
Nicht zu vergessen die Temperatur beim Tankvorgang muss auch berücksichtigt werden, die Ausdehnung der Flüssigkeit darf auf keinen Fall vernachlässigt werden.

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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon HarrySpar » 06.09.2020, 14:07

Tanke hat geschrieben:... dass dein Mehrverbrauch von 50ml auf 100km, eindeutig und alleine nur vom Höhenunterschied der Tankstellen (also von unterschiedlichen Luftdrücken währed des Tankvorgangs) kommt...?

Vom Luftdruck rede ich nicht.
Ich rede von der Lageenergie des Fahrzeugs (300kg, Motorrad samt mir).
Und diese Lageenergie macht diesen Unterschied.
Ist doch logisch, dass ich einen höheren Verbrauch habe, wenn ich von einer Betankung zur nächsten summa summarum 354m bergauf fahre oder 354m bergab fahre. Also ein möglicher Unterschied von insgesamt 708m.
Meine Verbräuche sind immer total konstant. Schwanken sagen wir mal zwischen 2,93 und 3,08l/100km.
Da bemerke ich einen Unterschied von 0,05l/100km zwischen zwei Tankfüllungen durchaus.
Und ich hab mich immer gefragt, warum es mal mehr und mal weniger ist. Zurückblickend auf meine letzten sagen wir mal 500km.
Bin also immer wieder mal entweder über einen sehr niedrigen oder einen sehr hohen Verbrauch überrascht.
Und jetzt habe ich eine Erklärung. Jedenfalls für einen Unterschied von 0,05l/100km.
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon Tanke » 06.09.2020, 14:20

Jetz mal langsam....
also geht es jetzt dann doch darum, dass du einen höheren Verbrauch festgestellt hast, wenn du über eine gewisse Strecke bergauf gefahren bist? Das ist es, was dich überrascht?
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon HarrySpar » 06.09.2020, 15:16

Jein.
Ich habe mich nur schon einige Male mal über einen etwas höheren und mal über einen etwas niedrigeren Verbrauch als erwartet gewundert.
Und dann kam mir eben jetzt der Gedanke über die Meereshöhen der "genutzten" Tankstellen.
Zwischen zwei Betankungen liegen bei mir meist 500 oder 550km.
Und da ich reiner Schönwetterwochenendfahrer bin, eben auch oft 3 oder gar 4 Wochen.
Da komm ich dann nicht so schnell auf die Überlegung, dass ich vom letzten Tanken (vor drei Wochen, 500km und drei Tagestouren) summa summarum ja z.B. 354m bergauf gefahren bin oder das andere Mal 354m bergab gefahren bin.
Aber so ist das nunmal, wenn man hier an den Alpen wohnt und nicht immer genau die selbe Tankstelle nützt.
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon ike » 06.09.2020, 18:42

Respekt, endlich mal wieder ein typischer Harry Thread.
Und es ist noch gar kein Winter....

Harry ich würde dir für einen gleichmäßigen Verbrauch eine Umsiedlung ins Flachland empfehlen. Dann noch immer an der selben Tanke voll füllen.
Dann wirst du keine bösen Überraschungen von 0,15L Mehrverbrauch mehr erleben.
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Re: Unterschiedl. Verbräuche abhängig von Höhe der Tankstell

Beitragvon Eckart » 06.09.2020, 21:54

ike hat geschrieben:Respekt, endlich mal wieder ein typischer Harry Thread.
Das war auch mein erster Gedanke. Und der zweite auch.
Denn es ist doch eine Binsenweisheit, dass man bergauf mehr verbraucht. Im Gesamtverbrauch über eine längere Strecke macht sich das aber nicht bemerkbar, weil einer Bergfahrt immer eine Talfahrt folgen muss, in der es einen entsprechenden Minderverbrauch gibt.

Im Idealfall rollt man mit Verbrauch 0 bei abgestelltem Motor talwärts, was einen unendlichen Wirkungsgrad entspricht. Die Bedienungsanleitung rät vom Fahren mit abgestelltem Motor allerdings ab wegen mangelnder Schmierung.

Über eine einzelne Steigung von lediglich 300 m dürfte das kaum messbar sein, weil schon wenige Millimeter Unterschied bei der Tankfüllhöhe einen größeren Fehler darstellen, sodass man über viele Messungen mitteln müsste.

Überdies halte ich die Annahme eines Wirkungsgrads von 25 % übertrieben. Dieser Wirkungsgrad mag zwar erreichbar sein, aber bei dem großen Missverhältnis zwischen der bei den 800ern verfügbaren Leistung zu der bei einer moderaten Fahrweise tatsächlich abgenommenen mechanischen Leistung bedeutet einen eher schlechten Wirkungsgrad, vermutlich im einstelligen Bereich. Damit fällt aber der rechnerische Unterschied noch geringer aus als er sowieso schon ist.

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