Batterieselbstentladung nach max. 3 Wochen!?

Allgemeine Sachen/Themen rund F 800 GS und der F 650 GS - 2 Zyl. 800 ccm.

Batterieselbstentladung nach max. 3 Wochen!?

Beitragvon Möhre » 20.12.2008, 23:04

Hallo F 800 GS Treiber,

nach einigen kleineren Problemen wie einem wegen losvibrierter Schrauben auf dem Vorderrad liegenden Scheinwerfer und ständig nervender Ganganzeige, die unmotiviert im Sekundentakt zwischen 5. und 6 Gang hin- und herspringt, wollte meine GS heute gar nicht mehr.
Ca. 3 Wochen nach der letzten Ausfahrt stand ich zum Zweck des Kaufs der letzten Weihnachtsgeschenke in D-dorf (keine Parkplatzsorgen!) im Gartenhaus und außer einem Klacken des Relais bei normal hellem Scheinwerfer tat sich an meiner Superalp nichts mehr - also doch wieder zum Dosenmensch mutiert.

Antwort der BMW-Hotline heute abend dazu: die meisten Motorradfahrer melden das Moped im Winter ab, dann kann es zu keinen Problemen kommen!? (Was gibt es schöneres als eine Wintertour, vom Treffen mit Freunden am 24.12 am Haus Scheppen nicht zun sprechen; was machen die Kollegen Saisonfahrer dann im Frühjahr - massenhaft Ladegeräte bei BMW kaufen, oder fremdstarten?) Wahrscheinlich sei die Batterie leer. Die Maschine hätte halt einige Verbraucher wie eine Alarmanlage und Uhr, die Strom benötigen würden.

Mein Einwände, dass mein Auto (gleiches Fabrikat, ungleich älter, erste Batterie) nach einer längeren Auszeit wie z.B. einer Flugreise auch nicht fremdgestartet werden müsse, mein Moped gar keine Alarmanlage besitzt (lediglich die Serien-Wegfahrsperre), im Servicehandbuch erst ab 4 Wochen ein Abklemmen der Batterie (oder Erhaltungsladen) empfohlen wird (was ich auch schon als Unding empfinde), wurde nicht akzeptiert.

Interessanterweise versucht BMW Schäden an der Btterie durch Tiefentladung durch die Bordelektrik schon in Handbuch aus der Herstellerhaftung zu nehmen.

Das Gespäch wurde seinens BMW unfreundlich mit dem Hinweis beendet der Kundendienst würde sich telefonisch bei mir binnen 15 min melden.
30 min später stand er dann ohne weitere Absprache vor der Tür. Mir hätte Sonntag viel besser gepasst, dann hätte ich Zeit für eine Fahrt gehabt.

Wie erwartet bestätigte er nach kurzer optischer Inspektion, dass wahrscheinlich die Batterie leer sei. Er könne die Maschine zwar starten, aber dann müsste ich halt jetzt (Samstag gegen 21:00 h) auf eine längere Tour starten. Die Ringantenne wäre nicht beteiligt, dann würde die Maschine keinen Mucks von sich geben.
Ich solle doch mal nächste Tage mit Starthilfekabel fremdstarten, wenn das nicht klappen würde, solle ich mich nochmals melden, sie kämen dann mit Hänger. Sinngemäß hat er mich auch schon mal vorsorglich darauf eingestimmt, dass sich BMW diesen Schaden nicht annehmen würde.

Da freut man sich doch, wenn man seine etwas altersschwache aber immer zuverlässige Transalp nach 16 Jahren durch ein so spontan einsetzbares Gefährt ersetzen kann und dafür noch so einen Dumpingpreis entlohnen darf...

Habt Ihr ähnlich Erfahrungen mit schneller Selbstentladung gemacht?
Wie hat BMW auf Reklamationen reagiert? Sind die Probleme Fahrgestellspezifisch, oder treten diese breit verteilt auf?


Gruss aus Dormagen

Möhre
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Re: Batterieselbstentladung nach max. 3 Wochen!?

Beitragvon krippstone » 21.12.2008, 04:32

Möhre hat geschrieben:Habt Ihr ähnlich Erfahrungen mit schneller Selbstentladung gemacht?


Will ich nicht hoffen ... meine steht seit gut zwei Wochen in der Garage ... vielleicht sollte ich den heutigen vierten Advent für eine Runde nutzen :wink:
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Beitragvon Sunset » 21.12.2008, 11:59

Batterie platt nach 3 Wochen Standzeit ist nicht normal, egal was man Dir weis machen will! Meine springt auch nach 6 Wochen Standzeit noch völlig problemlos an.
Bist Du denn vor den 3 Wochen auch schon unregelmäßig bzw. nur auf Kurzstrecken evtl. noch mit Heizgriffen gefahren? Dann könnte die Entladung schon eine längere Geschichte haben. Wenn nicht, würde ich auf eine defekte Batterie tippen. Die auf Gewährleistung getauscht zu bekommen ist jedoch erfahrungsgemäß nicht ganz einfach und hängt vom Entgegenkommen des einzelnen Händlers ab.
Liebe Grüße

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Beitragvon F800er » 21.12.2008, 11:59

Hallo,

nö selbst nach 4 Wochen springt die Kleine noch anstandslos an, wird aber auch alle 4 Wochen ans Erhaltungsladegerät gehängt, damit die Batterie möglichst lange hält. (Is ja nich ganz günstig das gute Stück). :?

Aber 3 Wochen sind schon ziemlich kurz, würde mal den Ruhestrom überprüfen lassen, ob da nicht was zieht, was nicht soll. :twisted:
Zuletzt geändert von F800er am 21.12.2008, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
ciao F800er
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Beitragvon Friepe » 21.12.2008, 12:29

5 Wochen wars nun her seit der letzten Ausfahrt.
0,5 Grad warm heute morgen. Mit Alarmanlage. 1 Knopfdruck und sofort war sie an - genauso wie meine Alp davor (BJ2000)....
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Beitragvon Benno » 21.12.2008, 16:19

Kein Thema. Die 650er meiner Frau steht jetzt krankheitsbedingt seit gut sechs Wochen. Gestern habe ich probeweise das Ladegerät angehängt (zweite Steckdose direkt an Batterie), das ging nach einer halben Minute schon auf Erhaltungsladung. Batterie also rappelvoll.
Grüße aus dem Münsterland
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Beitragvon Maxel » 21.12.2008, 21:34

Habe heute herausgefunden, dass meine Batt sich auch entleert hat - nach noch nicht einmal drei Wochen... Ist allerdings aber auch kein Weltuntergang. Zündung an, 3. Gang rein und ein paar Meterchen schieben, einkuppeln und an isse (übrigens keine Alarmanlage, Zusatzverbraucher [Nebelscheinwerfer] sind über Zündung geschaltet).

Werde das Thema natürlich morgen beim :) zur Sprache bringen.
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Beitragvon ntvtom » 22.12.2008, 00:07

Vielleicht hat sich die Software deiner F einen Virus eingefangen, sind ja genug unterwegs zur Zeit.
Der Virus schaltet Nachts heimlich das Licht ein, und macht deine Batterie leeeeer. :lol:

servus
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Beitragvon krippstone » 22.12.2008, 14:01

Animiert durch das Ursprungsposting habe ich mich gestern mal aufgerappelt und 'ne Runde gedreht ... was soll ich sagen,
nach gut drei Wochen Standzeit in der Tiefgarage ... alles bestens.
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Batterieselbstentladung nach max. 3 Wochen!?

Beitragvon jarrod » 23.12.2008, 13:58

Hallo Testfahrer,

als Batterieüberwinterungspflegeignorant hat mich das Thema auf den Plan gerufen
doch mal nach meiner GS zu schauen, die nun seit Anfang November im Winterschlaf ist.

Zündschlüssel rein und gedreht. Display ist erleuchtet, soweit so gut,
springt sie denn auch noch an :?: Ein Zögerlicher Druck auf den Starterknopf quittiert
der Anlasser mit Gelassenheit und dreht nur kurz, bis der Motor seinen Dienst aufnimmt.

Gesetzgeber und Wetter lassen mehr nicht zu,
Motor aus und hoffen das es im Frühjahr ähnlich Problemlos geht.

Ein Ausbau der Batterie wäre auch nicht weiter tragisch, der Bordcomputer ist eh durcheinander,
da der :) es verbaselt hat bei Wechsel [07.08] der Deckeldichtung diesen neu zu justieren.
Seitdem nervt er mit dem Inspektionstermin für 2009. Im Rahmen der Sicherheitsaktion
(Schrauben an Kettenrad, Bremssattel und Radsensor ABS) muss meine GS
im Frühjahr eh zum :) da sollte alles behoben werden.

Das eine neue Batterie nach drei Wochen Standzeit so desolat im starverhalten ist,
kann nur mit einer entsprechend defekten Batterie zu erklären sein, wenn auszuschließen ist,
das Verbraucher eine Tiefentladung verursacht haben oder versehentliches einschalten des Standlicht
nach abziehen des Schlüssels.

:) :idea:
So könnte es gehen, passiert sein.
Parklicht einschalten
Zündung ausschalten. Unmittelbar nach Ausschalten der Zündung
Blinkertaste Links betätigt halten. Parklicht Schaltet ein

Bild

Frohes Fest, immer genug Grip
Gruß aus dem Bergischen

ZWISCHEN ZWEI KURVEN IST JEDE GERADE DIE LÄNGSTE!;-)8)

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Beitragvon Möhre » 25.12.2008, 22:50

Hallo GS Treiber,

Dank für die Tips und Überprüfungen Eurer Mopeds. Hat mir gezeigt, dass das Problem zumindestens nicht "normal" ist. Bin mal gespannt wie mein Händler im neuen Jahr, wenn er die anderen Kinderkrankheiten kuriert, reagiert. Er soll dann auf jeden Fall auf Kriechströme testen.

Im Nachhinein habe ich mich nochmals genau an den Kauf erinnert - dabei ist mir eingefallen, dass die Maschine beim Händler als Ausstellungsfahrzeug stand - möglicherweise wurde dabei die Batterie tiefentladen und lässt sich nicht mehr vollständig laden - daher das schnelle Entladen.

Nach 24 h Ladevorgang ist sie jedenfalls gestern zum Treffen beim Haus Scheppen angesprungen.


Gruß

Möhre
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Beitragvon Tom123 » 27.12.2008, 13:48

Hy Möhre,

ich hoffe Du hast einen verständnissvollen Freundlichen.... :shock:

Kriechströme sind eine schwer zu lokalisierende Sache, aber wer weis was CAN-Bus alles so an den Tag bringt.

PS:
nach Deinem Aufruf wurde ich natürlich auch neugierig wie es bei mir ausschaut, aber wie man es von einer BMW gewohnt ist.....einfach click und brumm :D

Servus und einen Guten Rutsch
Tom
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Beitragvon -scout- » 06.01.2009, 12:54

Zum Thema Batterie möchte ich auch etwas beitragen.
Ich war über die Feiertage in Spanien unterwegs, d.h. ich wollte. Nach dem Abladen vom Anhänger machte meine GS nur klackklack. Zum Glück wurde mir beim :) spanischen, Heiligabend!!!, prompt geholfen. Nach Auslesen des Fehlerspeichers hieß es, Batterie kaputt (6 Monate alt), danach lief sie wieder. Als ich auf der Batterie "Made in China" las, ging mein Vertrauen doch etwas in die Knie.
Deswegen möchte ich jetzt umrüsten auf eine HAWKER/ODYSSEY Batterie, die ich schon in anderen Moppädts verwende.
Hat damit schon eine/r Erfahrung hier?
Wenn ich das richtig sehe, haben alle BMW's die gleiche Batterie, also müsste die PC 680 passen.

http://cgi.ebay.de/Neu-Batterie-ODYSSEY ... 240%3A1318

Auch die neue Batterie dreht den Anlasser bei Minustemperaturen, nach meiner Auffassung etwas müde.
Erisch aus der Eifel (Motorradparadies)

:-) GS :-) , GARMIN GPSmap 60 csx, TTQV4, Afrika - Fan,
Marokko 08 http://www.erich-horst.de/9227/index.html
. . . erst anhalten und dann absteigen - Reihenfolge beachten!
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Beitragvon Sunset » 06.01.2009, 17:49

-scout- hat geschrieben:...Auch die neue Batterie dreht den Anlasser bei Minustemperaturen, nach meiner Auffassung etwas müde.


Das ist aber imho ganz normal. Man bedenke das zähe Motoröl beim Kaltstart bei den aktuellen Temperaturen und natürlich auch den physikalisch bedingten Leistungseinbruch der Batterie bei Frost.
Liebe Grüße

Sunset

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Beitragvon ntvtom » 06.01.2009, 19:44

Im aktuellen "Tourenfahrer" ist ein Batterietest drin.
Da hat die Odyssey sehr gut abgeschnitten.

Auch recht gut: Yuasa, kostet ca. halb so viel.
Ein solche hatte meine Honda ab Werk drin.
Sehr langlebig, hielt 12 Jahre!
Und das ohne Nachladen in den Winterpausen.

Tom
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