Digitale Geschwindigkeitsanzeige F800GS 2012

[Joe]

Navigeschw. Ist nicht sonderlich genau. Hängt auch stark vom gerät ab. Stichwort Abtastrate.
Die Ermittlung der Raddrehzahl ist vieeeeel genauer als die Auswertung der Zeitsignale von mind 3bis 4 Satelliten und dann muss die Ortsinfo noch in eine Geschwindigkeit umgerechnet werden
Wo ich Dir Recht gebe is beim Driften, aber da bin ich meist dann so aufgeregt, dass ich nimmer auf den Tacho schau.
Grüssle

Da muss ich dir leider widersprechen. Ein aktuelles Navy mit der modernen Empfangstechnik schafft problemlos eine Genauigkeit der Ortsbestimmung von drei bis vier Metern. Das ergäbe theoretisch einen Fehler von rund 10%, aber da die Abweichung über lange Strecken konstant bleibt hat sie auf die Genauigkeit der Geschwindigkeitsberechnung nur einen sehr geringen Einfluss. Größere Fehler kann es allenfalls geben in längeren Tunnels oder längeren Walddurchfahrten bei gleichzeitig bedecktem Himmel. Die Fehlerkorrektur der modernen Navys glicht da allerdings sehr viel aus.
Bei der Tachoanzeige wird dagegen die Raddrehzahl über die ABS-Sensorik gemessen und aus beiden Rädern gemittelt. Der Radumfang, den man benötigt um aus der Drehzahl die Wegstrecke zu berechnen, ist in der Firmware als fester Wert hinterlegt. In der Praxis ändert er sich aber abhängig von der Raddrehzahl (Fliehkraft), dem Luftdruck im Reifen, dem Schlupf bei höherer Geschwindigkeit, der Profiltiefe und und und...

Roadslug

Nein Tacho is genauer als Navi. Und damit mein ich die normalen Navis und net die Kataster Differential GPS Geräte.

Gruß,
Joe

[Roadslug]

Schön, dann ist es so. Aber kannst du es auch erklären warum es so ist oder so sein soll oder ist das nur deine Meinung? Ich für meinerseits habe versucht zu erklären, worauf meine Meinung basiert. Ich bitte also um Gegenargumente falls möglich.

Roadslug

[Joe]

In Tests haben Tachos bei 100 km/h oftmals nur 3 bis 4km/h Abweichung. Zudem unterliegen diese einer Normung und sind geeicht.
Die Messkette bei GPS ist ultralang. Die Geschwindigkeitswerte die beim Navi rauskommen sind nicht sehr genau. Das hab ich bei meinen Navis schon öfters festgestellt (verglichen mit meinem Tacho).
Ja es gibt auch ultragenaue GPS Geräte, die mittels Fixpunkte auf der Erde die Ortsbestimmung bis auf wenige cm hinbekommen und mit spez. Algorithmen das ganze noch verbessern (sollen). Mei Navi kann das aber net und die meisten bis 50 000€ wohl auch net.
Die Raddrehzahlsensoren sind sehr, seeeehr genau, siehe ABS und Traktionskontrolle.
Gruß,
Joe

[Roadslug]

Die Raddrehzahlen ja, der Fehler liegt bei der Umrechnung von den Raddrehzahlen auf die Wegstrecke. Stichwort: "Dynamischer Radumfang".

Roadslug

[Joe]

Die Raddrehzahlen ja, der Fehler liegt bei der Umrechnung von den Raddrehzahlen auf die Wegstrecke. Stichwort: "Dynamischer Radumfang".

Roadslug

Jo ich weeeß
Da haste auch Recht.

[Gante]

Moin,

also um das Thema Navi vs. Tacho mal mit ein paar Daten zu unterfüttern: Für den SiRF-StarIII-Empfänger, der z.B. in den aktuellen TomTom- und Garmin-Geräten verbaut ist, gibt der Hersteller für die Geschwindigkeitsmessung eine Genauigkeit von besser 0,01 m/s an, für ein 50%-Perzentil bei einer Geschwindigkeit von 30 m/s. Wenn man mal eine Normalverteilung unterstellt, heißt das also überschlägig, dass bei 100 km/h die maximal zu erwartende Abweichung der gemessenen Geschwindigkeit bei unter 0,15 km/h liegt, also 1,5 Promille. Das würde ich mal als ziemlich genau bezeichnen, jedenfalls besser als jeder Tacho, bei dem man ja typischerweise mindestens im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt.

Grüße, Marcus

[Joe]

Letztens hat mir mein Garmin ne Geschw. von 260km/h aufgezeichnet.
Mit den Genauigkeiten von den Navi-Jungs wär ich vorsichtig. Das is auch immer nur unter optimalen Bedingungen und und und.....

[Art Vandelay]

Na, joe, du hast halt besondere Geräte. Du bist der einzige, der einen supergenauen Tacho hat, aber dafür das Navi ständig um 200 km/h falsch liegt.

Wer sich dafür interessiert: Bei Wikipedia steht, wie die Toleranzen von KFZ-Tachos sein dürfen.
Die Autobild hat auch was dazu geschrieben.

Und ganz interessant ist das hier: Tachoabweichung bei Motorrädern - ein Vergleich aller gängigen Maschinen. Da drinnen sieht man, dass zB die alte F650GS Einzylinder komplett falsch gemessen hat, während die G650 XCountry superexakt war.

[Joe]

Na, joe, du hast halt besondere Geräte. Du bist der einzige, der einen supergenauen Tacho hat, aber dafür das Navi ständig um 200 km/h falsch liegt.

...ich dachte eigentlich meine F würde gut im Futter stehen. Bei den Leistungsmessungen is unsere F ja auch ziemlich gut dabei....mmmh messen die Rollenprüfstände die Drehzahl nicht auch indukitv wie unsere Raddrehzahlsensoren ...
Ich hab nie behauptet, dass unsere Tachos ultragenau sind. GPS kann sicherlich genau sein, aber ich bin der Meinung, dass das nur unter optimalsten Bedingungen ist und mit besserem Equipment. Ich hab da mit anderen Sachen auch schon reichlich Erfahrungen sammeln dürfen. Es wurde viel versprochen....dann wars nur besser unter optimalsten Bedingungen und im Endeffekt, im Realen, waren die Messungen dann immer für die Tonne.

[Joe]

Vergleichstest: BMW F800 R vs. Husqvarna 900 R
[url]http://www.calameo.com/read/001481705bc290f7ec68b
[/url]
Hier steht drin: Tachoabweichung +2% bei 100km/h bei der F800R
Gruß,
Joe

[Roadslug]

Vom Gesetzgeber wird erwartet, dass die Abweichung von Kraftfahrzeugtachos immer immer im positiven Bereich ist, dass also ein höherer Wert als die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt wird. Die angegebenen 2% sind schon ein erstaunlich niedriger Wert. Allerdings darf man dabei nicht vergessen dass die Messung auf der Rolle bei konstanter Geschwindigkeit durchgeführt wird. In der Praxis gibt es allerdings wie schon erwähnt einige variable Einflussgrößen (Reifenzustand, Luftdruck, Drehzahl, Geschwindigkeit), wodurch die reale Abweichung deutlich erhöht wird.

Roadslug