F800gs geht in der Fahrt und im Stand aus - Temperatur

[joe_king]

Hallo Ihr Schrauber,

ich fahre seit ein paar Wochen eine F800gs, BJ 2008, 60000km.
Fährt echt klasse, aber leider hatte ich heute ein sehr unangenehmes Problem.
Nach etwas längerer Staufahrt und anschließendem Rushhour Verkehr ging das gute Teil einfach aus, ich denke mal so 30km/h, 2ter Gang. Anhalten, Starten, läuft wieder. Dann kam ich in den nächsten Stau, hier ging sie entweder im Rollen oder auch im Stand bestimmt 10 mal aus. Nach kurzer Fahrt ging sie dann auch wieder mal während der Fahrt aus. Ich habe sie dann mal 10 Minuten ausgestellt und danach lief sie ca. 10 km. dann wieder Warten, weiterfahren, usw.
Irgendwann war ich dann zuhause.
Je länger ich den Motor habe abkühlen lassen, umso länger konnte ich fahren, je besser der Verkehr lief, also umso mehr Fahrtwind, umso länger konnte ich fahren.
Habe sie dann vor der Garage laufen lassen, ging wieder aus, direkt wieder angemacht, ganz kurze Zeit später wieder aus.
Also für mich scheint das irgendwie mit einer Überhitzung zu tun zu haben, die Wassertemperatur war aber immer genau auf Mitte, der Lüfter ging nie an (soweit ich das während der ganzen Fahrt hören konnte).

Scheckheftgepflegt war sie bislang, es gibt auch einen Eintrag BMS-KP-Update, was immer das bedeutet.
Ich habe hier schon einiges über ein Softwareupdate gelesen, aber diese Probleme scheinen irgendwie anders gelagert.

Hat jemand von Euch eine Idee, woran die Gute leidet?

Jetzt schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!

[Oli_DeluXe]

Hi,

das Problem kenne ich auch. Insbesondere an heißen Tagen und wenn ich schneller fahre (also viel Motorleistung gefordert ist), habe ich danach im Stadtverkehr Probleme, weil sich die Motorhitze zu stauen scheint. Die ST hält das Standgas nicht mehr sauber und droht auszugehen. Nach kurzem Aufziehen des Gashahns an Ampeln fällt die Drehzahl stark ab und fängt sich manchmal nicht mehr, sodass der Motor abstirbt - gleiches Problem bei langsamen Gangwechseln, wenn ich den Motor nicht permanent auf Drehzahl halte. Umgekehrt habe ich beim ersten Starten des kalten Motors manchmal eine Leerlaufdrehzahl von 2000 Touren (kann damit locker anfahren, ohne Gas zuzugeben), die sich nach 30s-5min Fahrt auf 1000 Umdrehungen (meines Erachtens das normale Standgas) einpendelt.

Wenn der Motor abgestorben ist und ich ihn nicht sofort, sondern erst nach 10s oder mehr neu starte, ist zunächst wieder alles in Ordnung. Das Problem mit der sehr niedrigen Drehzahl tritt dann jedoch schneller wieder auf als beim ersten Starten.

Bisher tippe ich auf eine falsche Berechnung der Einspritzmenge aufgrund falscher Temperaturdaten. Unter 20°C Außentemperatur tritt das Problem fast nie auf, ab ca. 28° hingegen passiert es fast mit Sicherheit. Im Fehlerspeicher sind keine Ungereimtheiten festzustellen. Die Software wurde im Sommer zuletzt neu aufgespielt.

Gruß
Olli

[joe_king]

Danke schon mal für die Anregung, ich habe das Problem noch in anderen Foren laufen.
Ich werde mal möglichst bald den Fehlerspeicher auslesen lassen.
Aber erstens sprang der Lüfter, als ich vor der Garage das Moped hab laufen lassen nicht mehr an, denn bevor da irgendwas zu hören war ging sie schon aus, wie gesagt die Temperatur war auf genau der Mitte. Ich werde heute den Freilauf des Lüfters prüfen, er ging nämlich noch während meiner Staufahrt auf der Autobahn.
Und zweitens war der Tank schon recht leer, also die Tankanzeige leuchtete und konnte laut Bordcomputer noch 40 km fahren. Also werde ich volltanken und berichten. Die Benzinpumpe wird von von dem sie umgebenden Sprit gekühlt, wenn die dann einen Hau weg hat, streikt sie wohl.

[SingleR]

Bisher tippe ich auf eine falsche Berechnung der Einspritzmenge aufgrund falscher Temperaturdaten. Unter 20°C Außentemperatur tritt das Problem fast nie auf, ab ca. 28° hingegen passiert es fast mit Sicherheit.

Dann würde ich es mal mit einem neuen Ansauglufttemperaturfühler versuchen. So ein ähnliches Problem hatten wir mal mit einer Einzylinder-GS - und ebenfalls kein Eintrag m Fehlerspeicher. Neuen Fühler rein, und alles war wieder i.O.!

[joe_king]

Sooo, ich habe das Problem noch in anderen Foren laufen, hier gab es den guten Tipp, dass die Benzinpumpe vom sie umgebenden Sprit gekühlt wird, wenig Sprit bedeutet somit wenig Kühlung.

Heute habe ich endlich vollgetankt und siehe da, das gute Stück ist nicht mehr ausgegangen!! Ich konnte 14 Liter reintanken.

Jetzt habe ich dazu natürlich noch ein paar Fragen:
1. Kann ich die Benzinpumpe ausbauen und das Problem irgendwie simulieren?
2. Auf der Reparatur DVD wird nach Aus- und Einbau folgendes geschrieben:
Fehlerspeicher mit BMW Motorrad Diagnosesystem auslesen und Adaptionswerte zurücksetzen.
Nach Tausch des Bauteils muss mit dem BMW Motorrad Diagnosesystem der Fehlerspeicher der Steuergeräte ausgelesen und ggf. vorhandene Fehler abgearbeitet werden. Die Adaptionswerte müssen zurückgesetzt werden. Danach folgen Sie den Anweisungen des BMW Motorrad Diagnosesystems. Nur dadurch kann ein einwandfreier Betrieb des Fahrzeuges gewährleistet werden.

Muss ich jetzt doch noch zu BMW und den Fehlerspeicher löschen lassen?

und 3. Es gab ja ein paar Hinweise auf die Tankanzeige, meine zeigt nach Volltanken folgendes:

Zündung ein - Tankanzeige ist ganz leer
10 Meter fahren - Anzeige 3/4 voll
Nach weiteren 50 Metern - Anzeige ganz voll.

Ist Eure ähnlich "genau".

[SailorHH]

Also das Verhalten der Tankanzeige ist normal, wobei es weniger auf die gefahrenen Meter als vielmehr auf die vergangene Zeit ankommt.


SailorHH

Sent from my iPad using Tapatalk

[SingleR]

@ joe_king: Du hast ja die Antwort, ob man den Fehlerspeicher löschen muss, schon selbst gegeben. In der Rep-Anl. steht was von "nach Tausch". Aber Du hast ja kein Bauteil getauscht. Wenn das Mopped also wieder normal läuft, würde ich weiter nix machen - außer fahren...

Trotzdem: es gibt durchaus Fehlerspeichereinträge, die lassen den Motor wie einen Sack Nüsse laufen, selbst wenn das fehlerhafte Bauteil ersetzt, der Speicher aber nicht gelöscht wurde.