Fahrwerk F 650 GS

Die Technik zur F 800 GS und der F 650 GS - 2 Zyl. 800 ccm.

Beitragvon isa » 10.09.2008, 00:04

@ angelina, auch wenns schon ein bisschen länger her ist:

bin evtl. auch an einer tieferlegung interessiert (bin auch zwerg unter 1,60) und der :) hat erklärt, dass bmw grundsätzlich das federbein von wilbers einbaut und die gabel zu wilbers zum kürzen einschickt (kann nicht rückgängig gemacht werden). die gesamtzuladung verringert sich dadurch übrigens enorm, auf ca. 150 kg. einen beifahrer kann man da fast nicht mehr mitnehmen. (nicht dass ich das vorhätte, aber...)

@alle: ab welchem baujahr/monat hat die 650 gs 2 zylinder?

lg, isa
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Beitragvon MBj » 10.09.2008, 10:45

Mich würde zu dem Thema interessieren, ob schon jemand andere (progressive) Federn in die Gabel gebaut hat?
Ich spiele mit dem Gedanken, With Federn einzubauen, da mir die Serienfedern zu weich sind und auch beim Bremsen zu sehr eintauchen.

@isa: so viel ich weis ab Modell 2008
Gruss
Markus :)
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Gabelfedern von Wilbers

Beitragvon khd63 » 07.10.2008, 10:15

Bin ganz frisch in Eurem Forum. Muss sagen: "Super Info!"

Wenn das Thema Gabelumbau noch jemanden interessiert??
Ich habe seit einigen Wochen eine F 650 GS Twin. Habe feststellen müssen, dass die Gabel schon im Stand übermäßig weit einfedert. Ideal wären etwa 30 % des Federweges. Bei mir war das deutlich mehr. Ich habe mal nachgesehen, was in der Gabel so los ist. Die Feder ist linear gewickelt und überraschend kurz ausgefallen. Dafür hat das Plastikrohr, welches den restlichen Platz im Standrohr ausfüllt, eine beträchtliche Länge (ich meine gut 20 cm). Ist Plastik billiger als Federstahl ???
Da ich ein geschmeidiges, sensibel ansprechendes Fahrwerk bevorzuge und bei meinen vorausgegangenen Motorrädern (3 x 650 GS Single, 2 x Honda VFR) stets mit Wilbers bzw. Technoflex sehr zufrieden war, habe ich gleich gewechselt. Den Umbau hab ich wieder selbst gemacht. War etwas umständlicher als bisher, da der Negativ-Federweg mit einer zusätzlichen 25 mm-Alu-Hülse begrenzt wurde ( wohl wegen der Weiternutzung des Hauptständers). Die progressive Wilbers-Feder ist jetzt fast so lang wie Originalfeder und Plastikrohr zusammen!!
Bin natürlich sofort zum Test ausgerückt und in den Schwarzwald gefahren. Wers kennt: Todtnau - Todtmoos, Freiburg - Schauinsland, Oberes Münstertal, Kurvenlabyrint rund um Gersbach ...
Fazit: Operation gelungen !! Yes - so muss (m)ein Fahrwerk sein.

Hinweis: Gabelfedern kosten 139 Euro; Gabelöl 7,5er ca. 15 Euro (nehmt Wilbers-ÖL!), ABE incl. (keine TÜV-Eintragung erforderlich)

Gruß und einen guten Grip von KHD

P.S. Wers nicht kennt wirds auch nicht vermissen.(':lol:')
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Beitragvon Archi_74 » 07.10.2008, 10:31

Hallo KHD63,

gelungener Einstand hätte ich gesagt! :wink:


Was bedeutet denn KHD? Klöckner-Humboldt-Deutz AG??? Kommando-Heeres-Diensstelle??? :lol:
F 800 GS seit dem 13.05.2008 ...und glücklich!!! ~19.000 km
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Beitragvon khd63 » 07.10.2008, 10:49

Servus Archi 74!

KHD sind halt die Anfangsbuchstaben meines Namens. Kannst aber Karlo zu mir sagen.
Übigens: Dein Avatar (800 GS) hat `nen geilen Arsch!! Trotz oder auch mit den Alu-Koffern!

Grüße aus Zentralfranken!
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Re: Gabelfedern von Wilbers

Beitragvon MBj » 07.10.2008, 15:43

khd63 hat geschrieben:Bin ganz frisch in Eurem Forum. Muss sagen: "Super Info!"

Wenn das Thema Gabelumbau noch jemanden interessiert??
Ich habe seit einigen Wochen eine F 650 GS Twin. Habe feststellen müssen, dass die Gabel schon im Stand übermäßig weit einfedert. Ideal wären etwa 30 % des Federweges. Bei mir war das deutlich mehr. Ich habe mal nachgesehen, was in der Gabel so los ist. Die Feder ist linear gewickelt und überraschend kurz ausgefallen. Dafür hat das Plastikrohr, welches den restlichen Platz im Standrohr ausfüllt, eine beträchtliche Länge (ich meine gut 20 cm). Ist Plastik billiger als Federstahl ???
Da ich ein geschmeidiges, sensibel ansprechendes Fahrwerk bevorzuge und bei meinen vorausgegangenen Motorrädern (3 x 650 GS Single, 2 x Honda VFR) stets mit Wilbers bzw. Technoflex sehr zufrieden war, habe ich gleich gewechselt. Den Umbau hab ich wieder selbst gemacht. War etwas umständlicher als bisher, da der Negativ-Federweg mit einer zusätzlichen 25 mm-Alu-Hülse begrenzt wurde ( wohl wegen der Weiternutzung des Hauptständers). Die progressive Wilbers-Feder ist jetzt fast so lang wie Originalfeder und Plastikrohr zusammen!!
Bin natürlich sofort zum Test ausgerückt und in den Schwarzwald gefahren. Wers kennt: Todtnau - Todtmoos, Freiburg - Schauinsland, Oberes Münstertal, Kurvenlabyrint rund um Gersbach ...
Fazit: Operation gelungen !! Yes - so muss (m)ein Fahrwerk sein.

Hinweis: Gabelfedern kosten 139 Euro; Gabelöl 7,5er ca. 15 Euro (nehmt Wilbers-ÖL!), ABE incl. (keine TÜV-Eintragung erforderlich)

Gruß und einen guten Grip von KHD

P.S. Wers nicht kennt wirds auch nicht vermissen.(':lol:')


Hi Karlo,

genau so einen Bericht habe ich gebraucht, Danke!!!
Wie lange hast Du denn für den Umbau gebraucht und ist der Umbau für einen Laien mit sehr guten technischen Verständnis selber durchzuführen?
Gruss
Markus :)
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Umbau

Beitragvon khd63 » 08.10.2008, 09:29

Servus Markus!

Den Umbau kannst Du sicher selbst machen. Zuerst löst Du die Schrauben am Vorderrad und dem Bremssattel. Vorderrad hochbocken. Kotflügel ab und Vorderrad ausbauen. Jetzt kommst Du ganz leicht an die Gabelholme. Die Gabelholme ausbauen.
Gabel öffnen: Tauchrohr (ist das dünnere, obere Rohr der Gabel) mit Schaumstoff oder Stofftuch da umwickeln, wo Du es in einen Schraubstock einklemmst. Nicht zu doll zudrehen! Nur so weit, dass es nicht wegrutscht.
Plastikkappe oben abhebeln. Jetzt mit Kreuz-Schraubenzieher den Verschlussstopfen nach unten drücken und halten. Jetzt kannst Du den Haltering in der zweiten Nut mit dem Fingernagel "Herauskratzen" und nach oben wegnehmen. Jetzt kannst Du den Druck nachlassen und den Verschlussstopfen abnehmen. Sollte er klemmen, kannst Du mit kleinem Gummihammer o.ä. draufklopfen, damit die Dichtung durch die beiden Nuten durchrutschen kann. Vorsicht, die Feder drückt noch von unten!
Jetzt kannst Du den Gabelholm auf den Boden stellen und das Tauchrohr "einfedern". Plastikhülse und Feder rausnehmen; Gabelöl ausschütten. Dabei mehrmals pumpen. Leg alte Klamotten unter - wird ne kleine Sauerei mit dem Öl.
Gabelholm hinlegen und mit Imbus-Schlüssel Schraube (ganz unten, am Ende der Gabel) aufschrauben. Gabelholm kippen. Jetzt rutscht das Innenrohr mit Feder raus. Zieh die Feder ab und schieb das Alustück von Wilbers auf. Danach die kurze Feder (engere Windung zum Alustück!).
Das Zeug wieder in den Holm zurückrutschen lassen und mit etwas Schütteln wieder in Position bringen. Jetzt kannst Du es wieder mit dem Imbus festschrauben.
Gabelholm wieder in den Schraubstock - jetzt aber das untere Teil einklemmen. Tauchrohr ganz nach unten einschieben und etwa 0,4 Liter Gabelöl einfüllen. Jetzt 20 mal pumpen. Das geht so: Flache Hand auf Öffnung der Gabel legen und mit der anderen Rohr ganz hochziehen. Es soll Unterdruck entstehen. Hand wegnehmen, Rohr wieder ganz einschieben und von vorne beginnen.
Jetzt mußt Du die Gabelölhöhe genau abmessen. Gabel muss senkrecht sein; Gabelholm ganz nach innen geschoben sein!
Mit Meterstab die Strecke von der Tauchrohröffnung bis Öl abmessen. Muss 17,0 cm sein. Zu viel wird mit Schlauch wieder abgesaugt.
Wenn Du damit fertig bist - neue Wilbers-Feder reinschieben. Schmale Windungen nach oben!!
Gabeltauchrohr wieder in den Schraubstock einklemmen und Verschlussstopfen mit X-Dreher reindrücken. Geht stramm! So weit runterdrücken, bis Du den Haltering wieder in die zweite Nut einsetzen kannst. Wenn das so ist, bist Du mit dem Umrüsten fertig.
Jetzt das gleiche mit dem zweiten Gabelholm.

Nach dem Einbau bitte nochmals alle Schrauben wieder richtig festziehen und die Ölablassschraube vom Tauchrohr nicht vergessen!

Viel Spaß beim anschließenden Proberitt!


Gruß Karlo
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Beitragvon MBj » 09.10.2008, 17:07

Danke Karlo für Deine ausführliche Antwort!!!

Werde ich wohl im Winter mal angehen.
Gruss
Markus :)
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Re: Fahrwerk F 650 GS

Beitragvon maxe091 » 30.01.2013, 22:05

Hallo,
ich möchte den zuvor beschriebenen Umbau demnächst selbst vornehmen.
Die Wilbers Gabelfedern habe ich schon zu Hause.
Kann mir jemand die Anzugsmomente nennen mit der die Gabelholme anschließend wieder montiert werden müssen ?
Ist es korrekt, daß in der Gabel 2 Federn verbaut sind ? (=> siehe Anhang)
An welche Stelle muss die von Wilbers mitgelieferte Hülse / Reduzierstück ?
Vielen Dank im vorraus.
Gruß aus Trier
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