Hinterrad eiert

Die Technik zur F 800 GS und der F 650 GS - 2 Zyl. 800 ccm.

Hinterrad eiert

Beitragvon pommes763 » 18.04.2009, 17:51

Hallo bin Motorradneuling und fahre die F800GS mit sehr grosser Freude. Heute beim schmieren der Kette habe ich mein Moped auf den Hauptständer aufgebockt, und das Hinterrad im Leerlauf des ersten Ganges laufen lassen. Dabei ist mir aufgefallen, das mein Hinterrad seitlichen schlag aufweist. Ich habe die Kettenflucht anhand der seitlichen Makierungen auf der Schwinge kontroliert und diese sehen gut aus.

Mache ich mir nur zuviele Gedanken darum oder ist da was nicht in Ordnung?

Wie gesagt bin Führerscheinneuling und fahre erst seit ca. 4000KM Motorrad.
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Beitragvon rubbermuh » 18.04.2009, 18:49

Wen wundert's - nach Ostern :lol: !
Ist es der Reifen oder die Felge? Die Felge darf knapp 2mm Seitenschlag haben, beim Reifen weiß ich es nicht. Wenn beides keine Schäden hat (Sturz, Bordstein), ist es aber auf jeden Fall etwas für den :D ; denn Laufräder, die Ostern nicht überleben, fallen eindeutig unter Garantiemangel :wink: !

Liebe Grüße,
Andi
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Beitragvon pommes763 » 18.04.2009, 18:58

Hallo rubbermuh, vielen Dank für Deine Antwort. Das rumeiern kommt vom Reifen, hat ca 5mm schlag. Hatte bis jetzt noch keinen konntakt mit Bordstein oder ähnlichem(auch keinen Umfaller).
Aber was mir aufgefallen ist, das am Hinterrad keine Wuchtgewichte sind wie am Vorderrad. Werde jedoch gleich am Montag meinen :D mal anrufen und Ihm gezielt darauf ansprechen.
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Beitragvon rubbermuh » 18.04.2009, 21:26

Eiernder Reifen klingt nach eingeklemmtem Schlauch - und ähnliche Probleme hatten schon andere Fahrer im Forum. Denn die Reifen werden schon vom Hersteller auf Rundlauf geprüft und gleich dort ausgemustert (daher die hübschen bunten Streifen mancher Reifen).
Da hat wohl ein Ei montiert und dem lieben Käufer ein eierndes Rad gelegt.
Wenn du es genau wissen willst laß' die Luft aus und schraube den Ventileinsatz raus (geht meist mit umgedrehter Ventilkappe, sofern diese aus Metall ist; einfach das Gummihütchen hinten auf der Ventilkappe runternehmen, da versteckt sich ein Ventilausdreher darunter). Dann läßt sich der Reifen mit bloßen Fingern vom Felgenhorn drücken und man sieht, ob da ein Schlauch eingklemmt ist. Anschließend wieder auf ca. 3 bar aufpumpen (damit der Reifen ordentlich auf die Felge gedrückt wird) und danach auf Normaldruck ablassen.
Bei den Reifen ist hier nichts anders als beim Fahrrad, nur etwas größer :wink:.
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Beitragvon -scout- » 19.04.2009, 10:12

. . . 5mm sind eindeutig zu viel

Vor Andis Tipps, kannst Du auch noch anders den richtigen Sitz des Reifens auf der Felge kontrollieren:

Jeder reifen hat idR. zwei eingepresste Linien, die in etwa drei mm entfernt von der Felge rundum verlaufen (haben also ca. 6mm mehr Durchmesser als die Felge). Anhand dieser Linie lässt sich der korrekte Sitz des Reifens auf der Felge überprüfen, wenn man rundum kontrolliert, ob Linie und Felge immer parallel im gleichen Abstand verlaufen. Tun sie das nicht, ist so weiter zu verfahren, wie Andi das beschreibt. Hilfreich wäre noch, beim erneuten Aufpumpen (es darf auch mehr als 3 bar sein), Reifenmontierpaste (oder notfalls Spüli, Duschgel) zu verwenden.

Auswuchtgewichte braucht der Hinterreifen beim Motorrad nicht!
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Beitragvon Dakkurt » 19.04.2009, 22:17

Hallo,
hab hinten einen neuen Reifen bekommen,80gr. Gewicht,also doch lieber wuchten lassen.
Gruß Kurt
jeder so wie er will !!!
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Beitragvon pommes763 » 19.04.2009, 23:18

Habe heute mal nach der Markierung auf den Reifen geachtet. Sieht für mich OK aus. Werde Morgen einfach nach der Arbeit beim :D vorbei Fahren und Ihm die Sache mal schildern.

Werde euch dann das Ergebnis berichten.

Bin aber super begeistert wie schnell eure Tipps kommen und sage vielen Dank an alle!!!!!
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Beitragvon R1F800 » 20.04.2009, 08:31

pommes763 hat geschrieben:Habe heute mal nach der Markierung auf den Reifen geachtet. Sieht für mich OK aus. Werde Morgen einfach nach der Arbeit beim :D vorbei Fahren und Ihm die Sache mal schildern.

Werde euch dann das Ergebnis berichten.

Bin aber super begeistert wie schnell eure Tipps kommen und sage vielen Dank an alle!!!!!


Reifen demontieren lassen - montieren und wieder wuchten.
Manchmal in seltenen Fällen soll es vorkommen, dass BMW nicht in der Lage ist Reifen korrekt auf der Felge zu montieren und somit Felgenband zwischen Felgenhorn und Reifen sitzt.... dann eiert das Ganze, aber es ist keine unwucht vorhanden:
Reifenband runter DUCTAPE nehmen, das verdreht sich niht mehr und wieder montieren und wuchten.
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Beitragvon -scout- » 20.04.2009, 08:52

Dakkurt hat geschrieben:Hallo,
hab hinten einen neuen Reifen bekommen,80gr. Gewicht,also doch lieber wuchten lassen.
Gruß Kurt


. . . selbst die 80 g würdest Du am Hinterrad nicht merken. . .

Aber Kurt, 80 g liegen m.E. außerhalb der Toleranz dessen, was ein Reifenhersteller noch in Umlauf bringen darf.

Ich hab mal recherchiert und das hier gefunden:
. . . 3. der Reifen darf nicht über 30 Gramm statische Unwucht haben, weil sonst durch auftretende Fliehkräfte die Unwucht wieder bemerkbar ist, oft schon nach 2-300 km. bei der Felge ist es relativ egal. Es ist dann nur das optische Problem der hohen Gewichte.
4. die Auswuchtung muss auf 2-5 Gramm genau sein, es dürfen keine Restunwuchten auftreten / vorhanden sein.
usw.


Also 80 g braucht man nicht akzeptieren.

leider geben die Reifenhersteller nirgendwo im Netz solche Werte an und ich weiß nicht, ob es Normen dafür gibt.

Auch zu der Frage: Hinten auswuchten oder nicht, gibt es Antworten pro und contra (Ich bleibe bei NEIN, weil ich das min. 25 Jahre so mache)
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Beitragvon rubbermuh » 20.04.2009, 21:08

Zitat aus der RepRom:

"Höchstzulässiges Wuchtgewicht am Hinterrad: 80g, beiderseits an der Felge anzubringen.
Höchstzulässige Hinterradunwucht: 45g"

Sonst gibt's womöglich noch Eierspeis vom vielen eiern :lol: ..... .

Grüße,
Andi
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Beitragvon rubbermuh » 20.04.2009, 21:35

Bei so großer Unwucht wäre es auch sinnvoll, den Reifen gegenüber der Felge mal um 180° zu verdrehen; denn auch die Felge wird etwas Unwucht haben! Und das läßt sich ohne Demontage des Reifens leicht machen (Anleitung siehe oben).
Wieder ein Argument für's Selbsttauschen :D !
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Beitragvon pommes763 » 21.04.2009, 00:10

War heute beim freundlichen, dieser hat nicht schlecht über den Reifen / Felge gestaunt.
Habe sofort einen Termin für die Demontage + Kontrolle des Komplettrades bekommen.
Als erstes vermutete der Werkstattmeister, das eine Speiche lose sei, was sich jedoch als falsch erwies. Abhilfe schafft wirklich nur die Komplette Demontage plus Auswuchten und neu Aufziehen des Reifen.
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