Da hab' ich doch gerade auf der Conti-Homepage einen interessanten Hinweis entdeckt: nach der Montage des Schlauches ist die Ventilschraube (die kleine Rändelmutter, die üblicherweise bis zur Felge hingedreht ist) wieder zu entfernen oder zurückzudrehen!
Neu war mir der Hinweis nicht - hat er doch beim Radsport sicher schon Manchen vor gefährlichen Stürzen bewahrt; aber beim Motorrad, wo mittlerweile ja kaum noch Schläuche gefahren werden, mag es unbekannt sein. Der Mantel kann sich (durch Beschleunigen und Bremsen) auf der Felge verdrehen ("wandern") und dabei den Schlauch mitnehmen. Dieser hängt dann nur noch am Ventil - und das reißt nach einiger Zeit ab und entläßt dabei die Luft schlagartig dorthin, wo wir sie zu diesem Zeitpunkt lieber nicht gehabt hätten. Es gibt keine schnellere Art des Luftverlustes als einen Ventilabriß!
Und nun die Bedeutung der Schraube: bleibt diese festgezogen (zur Montage ist dies nötig), wird das Ventil immer brav radial in der Felge stehen - auch wenn innen der Schlauch schon jämmerlich zieht und zerrt. Dreht man die Schraube jedoch bis zur Ventilkappe zurück, so hängt das Ventil schief in der Felge, sobald sich der Schlauch verdreht hat, und man kann das kommende Unheil erkennen.
Zugegeben, bei normalem Straßenreifendruck ist sowohl beim Fahrrad als auch beim Motorrad das Reifenwandern eine seltene Erscheinung, aber es kann vorkommen. Und außerdem hat die angezogene Schraube keinerlei Vorteil - also warum sollte man sie dann nicht lockern?
Kann höchstens dazu führen, daß man dann hört "bei dir ist eine Schraube locker" ..... !
Und jetzt wünsch' ich mir endlich ein Ende des Schneefalls und einen salzentfernenden Regenschauer,
Andi