Archi_74 hat geschrieben: Klär mich als Fahranfänger doch mal auf!
ABS ist für die allermeisten Fahrer ein erheblicher Sicherheitsgewinn. Für Fahranfänger sowieso.
ABS ist kein Allheilmittel, aber es kann in so mancher Situation sehr helfen. Dazu eine kurze Exkursion:
Das Bremsen ist nicht so ganz einfach. Zunächst muss sich eine entsprechende Last auf dem Vorderrad aufbauen, bevor "voll" gebremst werden kann. Dabei gehört eine Menge Erfahrung dazu, diesen Vorgang richtig durchzuführen. Diese Erfarung hat aber ein Führerscheinneuling nicht. Woher auch? Wenn aber falsch gebremst wird, kommt es entweder zu einem sehr langen (evtl. zu langen) Bremsweg, oder aber zu einem blockierenden Vorderrad. Auch in dem Fall gehört enorme Erfahrung dazu, dann das Bike noch halten zu können, normalerweise bedeutet ein blockierendes Vorderrad einen Sturz...
Besonders problematisch sind dann selbst für erfahrenere Biker, die einiges Training haben und geziehlt sehr gut bremsen können, die Schocksituation. In einer Schocksituation können viele Biker ihre erlernte Kunst nicht anwenden und greifen einfach voll zu, was dann eben zu obiger Reaktion mit dem Sturz führt. Dies kann ein ABS verhindern, weil es das Vorderrad nicht blockieren läßt.
Übrigens hat die Technik (aber wohl noch nicht bei unserer GS?) inzwischen einen solchen Stand erreicht, dass selbst Profis unter optimalen Bedingungen nicht mehr besser bremsen können, als ein ABS (siehe Bericht zur Fireblade in MOTORRAD).
Was ein ABS nicht kann, ist die Physik zu umgehen! Gerade bei Kurvenfahrten gibt es da schnell Grenzen, die aber ohne ABS natürlich auch da sind...
Quintessenz: Für mich war bei der Entscheidung, welches Bike ich mir zulege die fehlende ABS-Option ein absolutes KO-Kriterium.