schnecke hat geschrieben:Eike hat geschrieben:Schnecke, da lebst Du in der Vergangenheit.
Ne tu ich nicht. Viele dinge die früher der oberklasse vorbehalten waren gibt es heute in mittel- oder kompaktklasse. Einfach weil die preise gesunken und die absprüche gestiegen sind. Aber auch heute gibt es wieder anderes neu entwickeltes zubehör das der oberklasse vorbehalten und entsprechend teuer ist und so wird es immer weiter gehen. Abs hat mal richtig geld gekostet heute ist es serienmäßig
Das ist ja auch nur logisch.
Neue Technik kostet anfangs (wegen geringer Stückzahlen und hoher Entwicklungskosten) viel Geld. Das wird dann im Laufe der Zeit (höhere Stückzahlen, optimierte Herstellungsprozesse, etc) anders.
Wobei sich die Intervalle hier drastisch verkürzt haben. Die ersten Xenonscheinwerfer im Auto kamen 1991 im BMW E32. Selbst 25 Jahre später hat sich das noch nicht als Standard durchgesetzt.
Bei den LED-Scheinwerfern sieht das anders aus. Diese Technik wurde deutlich schneller "durchgereicht", ist mittlerweile (ca. 7 Jahre nach erstmaliger Einführung im Auto) bereits in der Kompaktklasse erhältlich.
Bei der passiven Sicherheit ist es noch drastischer. Während der Airbag auch mehrere Jahrzehnte benötigt hat, um überall erhältlich zu sein sind so Geschichten wie Notbremsassistent o.Ä. innerhalb weniger Jahre von ganz Oben nach ganz Unten durchgereicht worden.
So wirklich neu und aussergewöhnlich sind die LED-Scheinwerfer auch im Motorradbau nicht mehr. Als Zubehör sind sie schon seit Jahren erhältlich (Harley, Ducati, BMW..), bei einigen Modellen bereits serienmässig (Z1000, VFR800, Harley-Tourer, neue Multistrada..)
Dass die Kosten wegen höherer Stückzahlen sinken hat BMW selbst in der Hand. Für die 12er GS gibt es die Technik seit 2 Jahren optional. Und das ist auch das einzige Modell der gesamten Modellpalette.
Dass man es bei bestehenden Modellen nicht nachträglich implementiert ist ok. Aber weder die neue RT, die neue R1200R oder RS noch die neuen S-Modelle haben es als Option verfügbar. Die F800 schonmal gar nicht.
Klar, dass dann die Kosten nicht sinken.
Sie könnten den Scheinwerfer mehr oder minder 1:1 von der GS übernehmen. Das eigentliche Leucht-Element der GS passt vom Volumen her (samt Kühlung) problemlos auch in das Scheinwerfergehäuse z.B. der neuen F800R. Sie müssten nur die Lichtverteilung neu anpassen.
Das rechnet sich finanziell auch bei geringen Stückzahlen, da sie ja nicht "auf Halde" produzieren müssen und der größte Batzen der Entwicklungskosten schon im Aufpreis der GS kalkuliert ist.
Sie hätten dadurch wieder ein positives Marketinginstrument, um sich als besonders innovativer Hersteller (so sieht sich BMW selbst ja gerne..) von den anderen Herstellern abzusetzen.
Warum sie das nicht machen ist mir unverständlich.
Ich finde es schade. Gutes Licht wäre mir durchaus einen Aufpreis wert, ich möchte aber nicht zwingend auf eines der größeren Modelle umsteigen.
Auch viele meiner Bekannten würden dafür Aufpreis zahlen. Zumindest die, die auch Touren fahren, sind da sehr offen.
Und das ist ja die klassische BMW-Klientel.
