von SingleR » 20.07.2019, 13:37
Und spätestens jetzt sind wir bei der Frage, was "Schutzkleidung" überhaupt ist. In Frankreich ist es relativ einfach: fehlen entsprechende Prüfzeichen, ist das betreffende Kleidungsstück eben keine Schutzbekleidung. Und ohne zertifizierte Protektoren auch nur die halbe Miete.
Was jedoch im einschlägigen "Fachhandel" als "Schutzkleidung" feilgeboten wird, spottet z.T. jeder Beschreibung. Klassisches Beispiel sind diese Baumwoll-Jeanshosen, die an den "Sturzstellen" - und nur dort! - aramidverstärkt sind. Wir wissen, dass Baumwollstoffe nicht besonders reißfest sind. Reißfestigkeit ist jedoch ebenso wichtig und nicht zu verwechseln mit "Abriebfestigkeit". Und abriebfeste Aramidverstärkungen sind nahezu nichts, wenn an den "Sturzstellen" nicht auch vernünftige Protektoren vorhanden sind. Auf Protektoren kann aber auch ein Rollerfahrer nicht verzichten. Wer mal bei Tempo 20 vom Rad gefallen ist, weiß sicher, was ich meine: de bleibt es günstigstenfalls noch bei schweren Hämatomen, wo bei der doppelten Geschwindigkeit schon Knochenbrüche drohen. ich jedenfalls hätte auf ein zertrümmertes Gelenk oder ein gebrochenes Hüftgelenk /Becken und damit verbundene monatelange Reha keine Lust...
Solch eine Jeanshose ziehe ich nicht an. Auch nicht die, die BMW verkauft. Früher hatten sie noch so eine "Inotex"-Jeans im Programm. Das waren Hosen im "Jeans-Look", aber komplett frei von Baumwollfasern, mit Protektorentaschen an Knie und Hüfte - und einem Verbindungsreißverschluss (!) zur Jacke. Darin habe ich mich nicht nur wohl, sondern auch sicher gefühlt. Die Hose kostete damals fast so viel wie eine Lederhose, war aber deutlich luftiger. Schade, dass es diese Hose nicht mehr gibt! So habe ich mir vor 2 Jahren eine Sommerhose mit großzügigen Mesh-Einsätzen besorgt. In Bezug auf den Schutz das Minimum, das ich mir heute leiste.
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