"Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Eike » 26.07.2014, 09:06

Es gibt auch noch diese elenden PKW-Kurvenschneider, die ohne Not die Kiste immer übeer die Linie treiben. Ein 911er bei der Kurvenhatz kam mir dabei noch nicht unter, nicht selten aber untermotorisierte Familienkutschen, die trotz 70 Kmh die ganze Straße brauchen :roll:

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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon SingleR » 26.07.2014, 11:07

Gante hat geschrieben:Wenn ich die Wahl habe, ist es mir übrigens lieber, mir kommt ein Motorradfahrer auf meiner Spur entgegen als ein fetter SUV.

Naja, ich weiß nicht... Bzw. die Unfallverläufe und -folgen müssten mal untersucht werden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein Frontalzusammenstoß mit einem Pkw / SUV glimpflicher ausgeht, wenn man Folgendes annimmt:

1. Die Pkw-Front besteht aus vergleichsweise glatten Flächen, und sie ist nachgiebig. Die Flächen des Motorrads sind starr und meist zerklüftet.
2. Beim Pkw wird man mit Glück (und aufgrund der schräg stehenden Flächen wie Motorhaube und Frontscheibe) über das Hindernis katapultiert; beim Motorrad beseht die Gefahr, dass man sich ineinander "verkeilt".

Insgesamt gesehen, ist es mir lieber, wenn ich beides nicht ausprobieren muss, um zu wissen, was "besser" ist. ;-)
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon sp4tzel » 26.07.2014, 12:08

SingleR hat geschrieben:
1. Die Pkw-Front besteht aus vergleichsweise glatten Flächen, und sie ist nachgiebig. Die Flächen des Motorrads sind starr und meist zerklüftet.
2. Beim Pkw wird man mit Glück (und aufgrund der schräg stehenden Flächen wie Motorhaube und Frontscheibe) über das Hindernis katapultiert; beim Motorrad beseht die Gefahr, dass man sich ineinander "verkeilt".

Insgesamt gesehen, ist es mir lieber, wenn ich beides nicht ausprobieren muss, um zu wissen, was "besser" ist. ;-)


So würde ich das auch sehen.Annahme: prinzipiell werden ja beide Maschinen beim Zusammenstoß gemäß dem Impulssatz extrem verzögert. Die Motorradfahrer aber erstmal nicht, da sie ja nicht fest mit der Maschine verbunden sind. Somit könnte es passieren, dass man sich exakt trifft. Und beide Körper die volle Energie aufnehmen müssen. Bei einem SUV kann man über dessen Dach abgelitten werden und baut die Energie dann über Reibung auf dem Asphalt ab. Wobei es auch passieren könnte, dass man mit dem Kopf ins Fenster eindringt und man dann beim weiteren Energieaabau stark verletzt wird.
Ich finde das wirklich interessant. So etwas sollte mal in einem Crashtestlabor analysiert werden!
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Gante » 26.07.2014, 13:29

Kollidieren wollte ich eigentlich mit keinem von beiden. Ich meinte eher, wenn mir ein einzelnes Motorrad entgegen kommt, bleibt deutlich mehr freie Straße übrig, als wenn es ein PKW ist, der nach Möglichkeit gerade noch einen anderen PKW überholt. Da müssten man dann schon ziemlich gut zielen, um noch durch die Lücke zu kommen.
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Roadslug » 26.07.2014, 20:41

Ganz egal mit welchem Hindernis ein Motorradfahrer kollidiert, ihn wird es immer auf die Strasse hauen mit den entsprechenden Verletzungsfolgen. Wenn es allerdings um den reinen Crash geht ist eine Kollision hat man bei einem leichten Fahrzeug wie einem Motorrad immer die besseren Karten. Nach dem Impuls/Masse-Gesetz wird bei einem Crash mit Fahrzeugen, die eine unterschiedliche Masse aufweisen, das leichtere im Verhältnis der Massen wesentlich stärker verzögert. Soll heißen, das Motorrad fliegt mehr oder weniger rückwärts, während der SUV noch weiterrollt. Abgesehen davon ist ein SUV in der Regel viel zu hoch, so dass der arme Biker bei einem Crash nicht mehr über das Fahrzeug geschleudert wird sondern in die Front prallt. Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausmalen.

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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Mankalita » 26.07.2014, 21:20

Hallo :)

da ich mich schon ganz brav vorgestellt habe, bin ich jetzt einfach mal so frei und sag euch meine Meinung dazu:

Impuls-Masse-Gesetz hin oder her, SUV, glatte Kanten bla bla bla hin oder her, Zusammenstoß mit leichterem oder schwererem Fahrzeug... sorry Leute, aber... ihr wollt ganz ganz bestimmt nicht wissen, wie es ist! Ich kann euch aus leidvoller (unverschuldeter) Erfahrung sagen, dass die Sache bei bereits lächerlichen knappen 30 km/h meinerseits und (lt. Zeugenaussage geschätzten) 10 - 15 km/h des PKW's verdammt schmerzhaft und langwierig ist und die Folgen nie wieder ganz werden!

Solche Unfälle in einem Crashtest-Labor nachzustellen, mag eine interessante Sache sein, ok. Das "dumme" ist nur... auf der Straße ist jeder Unfall anders, jedes Fahrzeug hat eine andere Form/Höhe/Breite... was wollt ihr im Crashtest-Labor ausprobieren, frontal-mittig, frontal-links oder rechts, in einem Winkel von nur ganz wenigen Grad (minimale "Kurve"), 45° oder gar seitliche 90° oder doch nur 78°? Crashtest-Labore leisten ohne Zweifel interessante Arbeit, aber wirklich auf die Straße, auf die Auswirkungen auf einen Motorradfahrer übertragbar, ist es kaum. Wie will man die Landung mit einberechnen, da spielt die Umgebung eine große Rolle. Landung mit dem Körper auf der Straße und mit dem Helm/Kopf auf dem Gehsteig (nur mal so als Beispiel), da spielt dann noch eine Rolle, hat man Lederkombi oder Textiljacke an, Lederkombi mit oder ohne Höcker, Lederkombis haben keine Kragen, Textilkomis haben einen und selbst der kann in diesem Beispiel vor der Lähmung ab Hals abwärts schützen oder gar ein "Lebensretter" sein, oder der anschließende Aufprall auf eine Leitplanke, oder doch nur Straße und dann Wiese...

Chrastests geben ein paar Anhaltspunkte, über das gröbste... aber das war's dann leider auch schon :(

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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Schwarzfahrer » 26.07.2014, 21:37

Mankalita hat geschrieben:was wollt ihr im Crashtest-Labor ausprobieren, frontal-mittig, frontal-links oder rechts, in einem Winkel von nur ganz wenigen Grad (minimale "Kurve"), 45° oder gar seitliche 90° oder doch nur 78°? Crashtest-Labore leisten ohne Zweifel interessante Arbeit, aber wirklich auf die Straße, auf die Auswirkungen auf einen Motorradfahrer übertragbar, ist es kaum. Wie will man die Landung mit einberechnen, da spielt die Umgebung eine große Rolle.
Netten Gruß - Christine

Analysieren schwierig. Letztens hatte ich beim Linksabbiegen eine Ampel mit Grünpfeil für mich. Ich will losfahren und huch, da kam ein Auto mit geschätzt 50 km/h und fuhr bei Rot durch. So ein Seitencrash ist bei dieser Geschwindigkeit auch wenn ich mit einem Auto gefahren wäre sicher sehr kritisch. Mit einem Bike wäre das höchstwahrscheinlich die letzte Fahrt gewesen. Was recht häufig passiert, sind halt Unfälle beim Linksabbiegen von Autofahrern. Man meint, sie hätten einen erkannt, aber kurz bevor man das Auto passiert, ziehen sie plötzlich doch vor. Kann man da noch die Aufprallstelle an der Seite des Autos selbst auswählen? Und wenn, welche Stelle ist die beste?
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Mankalita » 26.07.2014, 21:44

Hallo Schwarzfahrer,

genau! Man kann sich's nicht aussuchen, wo man getroffen wird, das läuft in nem Bruchteil von ner Sekunde ab... hätte man länger Zeit, gäbe es solche Unfälle nicht mehr. Ja... das wär verdammt böse gewesen! Glücklicherweise hast du ihn gesehen. Leider kann man auf ein Auto, welches man nicht sehen kann, nicht reagieren...

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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Kajo » 26.07.2014, 21:45

Schwarzfahrer hat geschrieben:... Was recht häufig passiert, sind halt Unfälle beim Linksabbiegen von Autofahrern. Man meint, sie hätten einen erkannt, aber kurz bevor man das Auto passiert, ziehen sie plötzlich doch vor. Kann man da noch die Aufprallstelle an der Seite des Autos selbst auswählen? Und wenn, welche Stelle ist die beste?


So hat es vor zwei Monaten noch eine Freundin von mir erwischt. Sie wollte ihre "alte" Maschine schon mal zum Händler bringen bei dem sie die MT 09 bestellt hatte und knapp 1 Km vor der Werkstatt kommt ein Linksabbieger und fährt sie um. Glücklicherweise ist ihr außer ein paar heftigen Prellungen nichts passiert. Die komplette Schutzbekleidung hat ihre Pflicht gut erfüllt.

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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Maddinmax » 26.07.2014, 23:36

Hallo,
Ist doch klar dass der Mopedfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem PKW oder einem größeren Fahrzeug immer! den Kürzeren ziehen wird. Keine Knautschzone usw. und die größere Masse "gewinnt"...es sei denn man hat Glück und wird nicht direkt am Körper getroffen und kann quasi über das Fahrzeug hinwegfliegen. Vor ein paar Jahren hat es einen Bekannten erwischt, in einer 30er Zone, von einem PKW seitlich mit etwa 20kmh getroffen, die Folge war ein doppelter Oberschenkelbruch. Der PKW-Fahrer kam nur mit einem Schrecken davon.
Wenn man sich auf ein Motorrad setzt muß man sich darüber im klaren sein, dass das Verletzungsrisiko etwa 18 mal größer ist als bei einem PKW! Man gehört einfach zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern und wird leicht übersehen aufgrund der schmalen Silhouette und auch evtl. der hohen Geschwindigkeit, welche für jeden anderen auch ganz natürlich schwer einzuschätzen ist (bei einem größeren Fahrzeug ist das Einschätzen der Geschwindigkeit leichter).
Daher brauchen wir uns nichts vormachen...egal wie gut wir unser Motorrad beherrschen, wenn einer von den anderen nicht aufpasst, sind wir dran! Und oft passiert es auch so schnell, dass wir absolut nichts daran ändern können. Damit muß man sich aus meiner Sicht als Motorradfahrrer abfinden und man kann darauf hoffen, dass das Mitdenken für und das Einkalkulieren der Fehler, die die anderen machen könnten ausreicht.
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Kajo » 27.07.2014, 08:45

Maddinmax hat geschrieben:... Daher brauchen wir uns nichts vormachen...egal wie gut wir unser Motorrad beherrschen, wenn einer von den anderen nicht aufpasst, sind wir dran! Und oft passiert es auch so schnell, dass wir absolut nichts daran ändern können. Damit muß man sich aus meiner Sicht als Motorradfahrrer abfinden und man kann darauf hoffen, dass das Mitdenken für und das Einkalkulieren der Fehler, die die anderen machen könnten ausreicht.


Wohl wahr, vorausschauend und mitdenkend fahren und es nicht selbst übertreiben. Dann gehört noch ein wenig Glück dazu, denn jeder der schon länger fährt wird sicherlich schon mal die ein oder andere brenzlige Situation erlebt haben.

Wünsche Euch eine unfallfreie Saison.

Gruß Kajo
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Dkey » 27.07.2014, 16:34

Heute morgen habe ich eine Bericht aus Osthessen gelesen. Dort ist ein frisch gewählter Bürgermeister bei einem Motorradunfall auch ums Leben gekommen.. Natürlich ist das tragisch, sehr sogar.
Mir gehts es allerdings nur um den Artikel, nämlich wie er geschrieben wurde.

"Der Kommunalpolitiker war am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr mit seinem Motorrad auf einer Landstraße bei Hilders in der Rhön unterwegs. Er überholte drei vorausfahrende Motorradfahrer, beim Abbremsen in einer Linkskurve verlor er die Kontrolle über sein Zweirad, wie die Polizei mitteilte. Atzler kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der 52-Jährige wurde zunächst schwer verletzt ins Klinikum Fulda geflogen, er erlag dort allerdings später seinen Verletzungen. "

Wenn es einen "normalen" (sorry mir fällt nichts besseres ein) erwischt hätte, würde da sicher Wörter drin stehen wie: riskantes Überholmanöver, mal wieder ein Motorradunfall, viel zu schnell unterwegs, sowas. Davon findet man garnichts. Und ich denke wenn man 3 Motorradfahrer vor einer Kurve überholt, ist man sicher auch zu schnell unterwegs, wenn man dann die Kurve nicht mehr kriegt und die Kontrolle verliert. Auch wenn ich es tragisch finde, finde ich die Art wie man unterscheidet zwischen "Normalbürger" und "Poltikern/Höher Gestellten" freundlich ausgedrückt bescheiden.
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Gante » 27.07.2014, 20:31

Ein Provinzbürgermeister als höhergestellte Persönlichkeit? arbroller

Der von Dir zitierte Bericht ist halt einfach mal von einem Journalisten verfasst worden, der noch alle Steine auf der Schleuder hat. Schließlich kann ja nicht der ganze Berufsstand aus amoralischen Schmierfinken bestehen.
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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Kajo » 27.07.2014, 22:31

Gante hat geschrieben:... Der von Dir zitierte Bericht ist halt einfach mal von einem Journalisten verfasst worden, der noch alle Steine auf der Schleuder hat. Schließlich kann ja nicht der ganze Berufsstand aus amoralischen Schmierfinken bestehen.


Bei uns hier in der lokalen Presse wird auch nicht reißerisch über Unfälle berichtet und Motorradfahrer werden nicht von vorn herein als Raser gebrandmarkt.

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Re: "Motorradraser haben wieder Saison" ARD

Beitragvon Flo800GT » 28.07.2014, 11:04

Gante hat geschrieben:Nö. Tatsächlich sind an weniger als 60% aller Motorradunfälle PKWs beteiligt, aber von diesen Unfällen werden rund 70% von den PKW-Fahrern verursacht. Damit werden also rund 40% aller Unfälle von Motorradfahrern durch PKW-Fahrer verursacht. Knapp 50% aller Motorradunfälle werden hingegen von Motorradfahrern verursacht.

Wobei hier natürlich auch so Geschichten wie Ölspuren / -flecken auf der Fahrbahn, etc. mit drin sind.
Wie hier ein anderer User geschrieben hat ist das vor allem bei Nässe sehr tückisch. Fährt man dann über eine "unsichtbare" Ölspur und legt sich hin, ist der Motorradfahrer schuld an dem Unfall.
Gleiches gilt bei Kies, Split, Sand, etc. Ich hatte es letztens erst, dass ich auf einer passabel ausgebauten und mir bekannten Landstraße unterwegs war. Weil ich Zeit und Muße hatte im absoluten Bummeltempo unterwegs, also so ~70-80 bei erlaubten 100.
Mitten in einer Kurve dann plötzlich die Überraschung: Einmal quer über die komplette Fahrbahn ein ca. 30-40cm breiter Streifen Rollsplit. Ist alles gut gegangen, aber ich hab mich doch etwas erschrocken. Zumal nirgends irgendwelche Warnschilder zu sehen waren (bin die Strecke extra nochmal abgefahren).
Laut Unfallstatistik wäre ich an dem Unfall schuld gewesen. Nicht etwa die Straßenmeisterei, die Rollsplit auf die Fahrbahn schüttet, ohne Warnschilder aufzustellen.
Gern wird dann auch "überhöhte Geschwindigkeit" als Ursache eingetragen.
Dass da wirklich als Unfallursache "Sand auf der Fahrbahn" o.Ä. eingetragen wird habe ich bisher noch nie erlebt.

Ich will gar nicht sagen, dass wir alle unschuldige Opfer sind. Ganz im Gegenteil. Ich erwische mich selbst oft genug dabei, dass ich wirklich sehr flott unterwegs bin. Aber man muss auch wissen, dass sich diese Statistiken auf die Unfallberichte der Beamten stützen. Und diese Berichte werden häufig recht... fahrlässig ausgefüllt.
Und genau das ist dann die Grundlage für solche tollen ARD- oder ZDF-Reportagen.
MfG,
Flo
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