Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Alles was nirgenswo rein passt.

Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon sp4tzel » 05.01.2015, 15:03

Hallo zusammen,

heute bin ich zufällig auf eine Gesetzesgrundlage gestoßen, die Städte und Komunen dazu ermächtigt Parkplätze (vor Ladesäulen) für E-Autos zu reservieren und die Busspuren für ebendiese freizugeben. Hier der Schnipsel aus der aktuellen ADAC-Zeitschrift (Seite 45) " [...] ab Mitte 2015 können E-Autos und Car-sharing-Teilnehmer bevorzugt parken und ausgewiesene Busspuren nutzen."

Interessant finde ich, dass genau dieses Konzept in Oslo dem ÖPNV große Probleme macht. Außerdem ist scheinbar auch nicht definiert, welche E-Autos privilegiert sind. Das heißt, mit einem Porsch 918 (gut, wer den besitzt würde sich über die 35€ Verwarngeld auch nicht aufregen) oder einem dicken SUV mit "Rangeextender" darf man das auch.
Des weiteren hat der Bundesverband eMobilität auch eine kritische Meinung dazu. Demnach klingt das für mich danach, als ob da mal wieder einen persönlichen Stempel hinterlassen wollte um nach seiner Amtszeit mit seinen zweifelhaften Errungenschaften zu prahlen.

Zuletzt darf man natürlich auch nicht vergessen, dass ein oft gesagtes Gegenargument bei der Diskussion um die Öffnung der Busspur für Motorräder (oder ähnliche Privilegien) ein Gefühl der Ungleichbehandlung hervorrufen würde und blabla. Wobei solch ein Pilotprojekt in Zürich wohl gerade erprobt wird. Vielleicht kann uns Kowalski da ja ein Update geben?

Als Bus und Bahn nutzender Student kann ich nur noch darauf hinweisen, dass Taxifahrer, Falschfahrer und Fahrzeuge mit "Parkblinkanlage" schon genug Unruhe in die engen Fahrpläne bringen. Da kann ich nur hoffen, dass möglichst wenige Städte diese Möglichkeiten nutzen.
Das privilegierte Parken, sofern es auch in Verbindung mit einer Ladesäule ist, finde ich eine ganz gute Idee. Dadurch sollte aber nicht der Parkraum dezimiert werden. Also quasi vorher 50 Plätze, jetzt 45 E-Parkplätze und 5 für den Rest, wobei es in der ganzen Stadt nur 20 reine E-Autos gibt (fiktives Beispiel). :D
Die Privilegien für Carsharing finde ich nicht gut, da diese Fahrzeuge genauso Benzin oder Diesel verbrauchen wie alle anderen und sich der Nutzerkreis auf sehr wenige Innenstadtbewohner begrenzt. Als Vorortbewohner habe ich nicht mal die Möglichkeit ein Carsharing-Angebot zu nutzen. Es wird zwar innerstädtisch manche dazu bewegen carsharing zu betreiben, aber letztendlich basiert es trotzdem auf dem selben Prinzip wie ein eigenes Auto: ICH fahre, wann ICH will. Also hat die Umwelt durch die Nutzung keinen Vorteil.

Was haltet ihr denn so davon? Gibt es denn jemanden, der sich durch solche Privilegien zum Kauf eines E-Fahrzeuges anleiten lassen würde, sofern sie im Wohnort umgesetzt werden? Immerhin ist das Konzept noch recht jung (im Vergleich zu Verbrennern), kostenintensiv und nach einer gewissen Fahrleistung ist auch ein neuer Akku (der teilweise halb so teuer ist wie ein Kleinwagen) fällig.

Oben geschriebenes spiegelt natürlich nur meine persönliche (eher abgeneigte) Meinung wider. Andere Meinungen sind natürlich sehr erwünscht, nur bitte sachlich und fair bleiben ThumbUP


Grüße sp4tzel
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon SingleR » 05.01.2015, 15:54

Hmm, ich fasse das mal für mich grob wie folgt zusammen:

1. Die Lösung im innerstädtischen verkehr kann nicht die sein, möglichst vielen den Umstieg auf ein E-Mobil schmackhaft zu machen, da sie die Verkehrsdichte nicht herabsetzen - und, wie schon genannt, zu einem späteren Zeitpunkt dazu führen wird, dass die Busspuren nicht mehr das sein werden, was sie - zu Recht - sein sollen.

2. Die Elektromobilität ist für mich im Prinzip eine Sackgasse:
2.1. Wer sich nur ein Auto leisten will oder kann, damit aber auch nur gelegentlich längere Strecken von mehreren hundert km zurücklegen will oder muss, für den ist schon wg. der Ladezeiten der Akkus ein E-Mobil nix.
2.2. Ein E-Mobil ist auch für denjenigen nix, der keine Möglichkeit hat, die Akkus zu Hause aufzuladen. Am Straßenrand für Lademöglichkeiten zu sorgen, ist Verschwendung knappen Parkraums in Innenstädten, so lange nicht auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor dort abgestellt werden dürfen - und so lange die wenigen Lademöglichkeiten von E-Mobilen blockiert werden, deren Akkus längst aufgeladen sind bzw. gar nicht zwingend aufgeladen werden müssen. Zum Vergleich: ich parke mein Auto mit Verbrennungsmotor ja auch nicht an der Tankstelle / Zapfsäule. :mrgreen:

E-Mobile kann ich mir noch als E-Scooter vorstellen. Für größere Fahrzeuge halte ich die Brennstoffzelle für sinnvoller. Zumal es sicher einfacher und preisgünstiger ist, das vorhandene Tankstellennetz mit Brennstoffzellenversorgung aufzurüsten als für E-Mobile soundsoviel hunderttausend E-Ladestationen flächendeckend über Deutschland, vom kleinsten Dorf bis zur Großstadt, zu verteilen. Ich habe seite Kurzem den Eindruck, dass sich, gerade auch aus logistischen Gründen, die Brennstoffzelle wieder ins Bewusstsein der Automobilhersteller rückt. Ein Auto, das sich seinen Strom selbst herstellt (nein, nicht mit so einem popeligen Verbrennungsmotor-Range-Extender!), würde ich, zivile Preise vorausgesetzt, sofort gg. meinen "Verbrenner" eintauschen.
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Re: AW: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon blackhawk2k » 05.01.2015, 16:32

SingleR hat geschrieben:2.1. Wer sich nur ein Auto leisten will oder kann, damit aber auch nur gelegentlich längere Strecken von mehreren hundert km zurücklegen will oder muss, für den ist schon wg. der Ladezeiten der Akkus ein E-Mobil nix.


Das kommt sehr auf dieses gelegentlich an. Bei vielen dürfte sich das auf 1 bis 2 mal Urlaub pro Jahr beschränken. Da gab es z. B. von BMW eine Aktion, dass man für insgesamt zwei Wochen pro Jahr einen X5 bekam, wenn man den i3 kauft.
Ich fahre ja auch nicht T5, bloß weil ich einmal pro Jahr mein Moped mit in den Urlaub nehme...
Sobald das natürlich recht regelmäßig ist, wie bspw. einmal im Monat übers WE zu den Schwiegereltern, hat sich diese Option erledigt.

Ich denke das Elektroauto scheitert bei uns vor allem am Preis. Überall wo die Subventionen den Preis ordentlich drücken, werden E-Autos gekauft. Was nicht heißen soll, dass wir auch subventionieren sollten.

Die Busspur zu nutzen ist Käse, zumal auch plugin Hybride ala S Klasse das dürfen...

Das mit den Parkplätzen dagegen absolut notwendig, vorher konnte man gegen das Zuparken der Säule nichts machen, da Parkverbot für Verbrenner nicht existierte. Konnte ich hier oft genug beobachten, da stand ein Schild, aber da man dafür keine Strafzettel geben konnte, gab es einige "Cleverle..." die dort regelmäßig parkten.
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon oilonice » 05.01.2015, 18:48

Ich finde es gut, dass man an Elektromobilität arbeitet, da Fracking etc. nicht die Lösung ist, sondern eher ein letztes Aufbäumen....meine Meinung.
Aber wer weiß das schon so genau....

Erst wenn Öl wirklich Arschteuer wird, wird man flexibler werden und auch Nachteile von Eletromobilität in Kauf nehmen....

Meine Meinung ist, dass Motorräder die Fahrzeuge der Zukunft sind. Nicht Motorräder mit 100PS+x ....sondern eher Motorräder mit max. 20PS und einem Verbrauch von unter zwei Liter.
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon luckyludl » 05.01.2015, 20:48

Neueste Erprobung im Bus- und Lkw-Sektor ist das betanken von gebundenem Wasserstoff. Scheint mir richtungsweisend zu sein, da auch für Otto-Motoren geeignet. Aber man wird sehen. Jedenfalls hat mich der Beitrag in einem Wirtschaftsforum gefreut, da zudem Wasserstoff auch hochexplosiv ist, während der gebundene Wasserstoff nur noch erstlinig wie Benzin leicht entflammbar ist.
schau mer mal :P
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon schnecke » 05.01.2015, 21:28

Solange die e-mobile ihren strom nicht selbst herstellen (brennstoffzelle) ist das alles blödsinn. Wo soll denn der ganze strom herkommen? Atomkraft will keiner, kohlekraftwerke gehen auch nicht und gegen wind- wasser- und sonnenenergie sind auch teile der bevölkerung.
Gruss
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon luckyludl » 05.01.2015, 21:32

schnecke hat geschrieben:Solange die e-mobile ihren strom nicht selbst herstellen (brennstoffzelle) ist das alles blödsinn. Wo soll denn der ganze strom herkommen? Atomkraft will keiner, kohlekraftwerke gehen auch nicht und gegen wind- wasser- und sonnenenergie sind auch teile der bevölkerung.

Vielleicht treten manche dann in die Pedale oder pusten am eigenen Windrädchen winkG
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon ronne » 05.01.2015, 22:46

Und wenn man den Strom selber herstellt, denkt dann einer er fährt dann umsonst? Die werden sich schon was einfallen lassen. Als kleiner Mann wird man immer am A.... sein.
Habe das Glück das ich nicht so viel an km fahren brauch.
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon Flo800GT » 06.01.2015, 03:48

Das Gesetz gibt den Städten / Kommunen ja nur die Möglichkeit, Busspuren etc. für E-Fahrzeuge freizugeben. Also nur, wenn die entsprechenden Vertreter der Städte und Kommunen das auch wollen, wird es auch umgesetzt.
Und bisher hat sich jeder der Entscheidungsträger dagegen ausgesprochen.

Es ist so bald also nicht damit zu rechnen, dass E-Autos auf Busspuren unterwegs sein werden.

Ansonsten denke ich schon, dass die E-Mobilität EIN Baustein unserer mobilen Zukunft sein wird.
Es ist ganz sicher nicht DIE Lösung, aber es wird sich als fester Bestandteil durchsetzen.
Der Preis regelt sich dann automatisch, so war es vor gut 100 Jahren mit dem Auto als solches ja auch.

Wer schon einmal ein E-Fahrzeug gefahren ist, der weiß wie viel Spaß das machen kann.
Wenn das Reichweitenproblem gelöst ist, stünde ich der Sache durchaus offen gegenüber. Aber mindestens 400km Reichweite brauche ich schon, da ich regelmässig Trips von ~250km absolviere. Und das will ich auch im Winter bei eingeschalteter Heizung und etwas zügigerem Tempo noch schaffen, ohne zwischendurch zu laden. Die 90.000€ für einen Tesla habe ich leider nicht übrig..
Aber mittelfristig werden die Akkus besser, die Ladezyklen effizienter.
Dann muss ich auf der Eigentümerversammlung nur noch durchboxen, dass wir Ladekabel in der Tiefgarage installieren......
MfG,
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon ronne » 06.01.2015, 10:25

Rechweite hin oder her, solange das Tanken länger dauert als einen 100 Liter Tank zu befüllen ist das Kacke.
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Re: AW: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon blackhawk2k » 06.01.2015, 11:26

Seh ich genau anders rum, solange die Reichweite reicht, ist doch tanken Zuhause viel bequemer als zur Tankstelle fahren. Stecker rein und fertig, dauert 20 Sekunden... Ob der die Nacht zum Laden braucht, ist mir relativ egal
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon sp4tzel » 06.01.2015, 11:39

schnecke hat geschrieben:Solange die e-mobile ihren strom nicht selbst herstellen (brennstoffzelle) ist das alles blödsinn. Wo soll denn der ganze strom herkommen? Atomkraft will keiner, kohlekraftwerke gehen auch nicht und gegen wind- wasser- und sonnenenergie sind auch teile der bevölkerung.


Muss aber nicht vorher Irgendwie Wasserstoff und Sauerstoff getrennt werden? Das geht doch auch nur über Strom, oder? Vielleicht liege ich da jetzt ganz falsch, aber soweit ich weiß, ist das der größte Nachteil an der Technik. Schließlich hat man ja einen Wirkungsgrad beim Kraftwerk von vielleicht 0,4, dann noch einen beim Auftrennen O2 und H2, dann wieder bei der Brennstoffzelle und dann nochmal beim Motor. Und letztlich kommt dann die Energie wieder hauptsächlich vom Kraftwerk.
Ich kenne mich da aber leider noch zu wenig aus.

Bezüglich des "Nachtankens" benötigt man ja nur genormte Batterien. Dann werden die an der Tanke halt ausgetauscht. Das wird wohl einfacher zu lösen sein, als die Sache mit der Reichweite.
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon Roadslug » 08.01.2015, 18:38

schnecke hat geschrieben:Solange die e-mobile ihren strom nicht selbst herstellen (brennstoffzelle) ist das alles blödsinn. Wo soll denn der ganze strom herkommen? Atomkraft will keiner, kohlekraftwerke gehen auch nicht und gegen wind- wasser- und sonnenenergie sind auch teile der bevölkerung.
He he, und woher glaubst du nehmen die Brennstoffzellen den Wasserstoff, den sie zur Stromerzeugung brauchen? Auch über den Strom natürlich per Elektrophorese. Über den bescheidenen Wirkungsgrad der zweimaligen Umwandlung Strom => Wasserstoff und Wasserstoff => Strom sage ich lieber gar nichts. Die Alternative, bzw. derzeit angewandte Technik ist die Abspaltung des Wasserstoffs aus Erdöl, bzw. Erdgas. Aber das verschlechtert den Gesamtwirkungsgrad noch weiter und ist im Hinblick auf die knapper werdenden Reserven auch keine echte Lösung. Beim Antrieb mit Wasserstoff, egal ob direkt als Brennstoff oder indirekt als Stromlieferant hat man zudem auch noch die gleichen Probleme mit der Speicherung wie bei der Stromspeicherung durch Akkus: Es gibt leider noch keine wirlich praxistaugliche Lösung.

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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon luckyludl » 08.01.2015, 19:25

Roadslug hat geschrieben:
schnecke hat geschrieben:Solange die e-mobile ihren strom nicht selbst herstellen (brennstoffzelle) ist das alles blödsinn. Wo soll denn der ganze strom herkommen? Atomkraft will keiner, kohlekraftwerke gehen auch nicht und gegen wind- wasser- und sonnenenergie sind auch teile der bevölkerung.
He he, und woher glaubst du nehmen die Brennstoffzellen den Wasserstoff, den sie zur Stromerzeugung brauchen? Auch über den Strom natürlich per Elektrophorese. Über den bescheidenen Wirkungsgrad der zweimaligen Umwandlung Strom => Wasserstoff und Wasserstoff => Strom sage ich lieber gar nichts. Die Alternative, bzw. derzeit angewandte Technik ist die Abspaltung des Wasserstoffs aus Erdöl, bzw. Erdgas. Aber das verschlechtert den Gesamtwirkungsgrad noch weiter und ist im Hinblick auf die knapper werdenden Reserven auch keine echte Lösung. Beim Antrieb mit Wasserstoff, egal ob direkt als Brennstoff oder indirekt als Stromlieferant hat man zudem auch noch die gleichen Probleme mit der Speicherung wie bei der Stromspeicherung durch Akkus: Es gibt leider noch keine wirlich praxistaugliche Lösung.

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Mag alles richtig sein, aber ich denke nur in Richtung E-Mobilität gedacht ist nur kurzsichtig und wird sich auf Dauer genauso rächen, wie jetzige fossile Brennstoff-Energie. Es braucht halt auch langfristige Lösungen. Wie wird eigentlich eine Rakete mit Brennstoff in den Orbit gebracht? scratch
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Re: Mit dem Elektrofahrzeug auf der Busspur

Beitragvon Roadslug » 08.01.2015, 21:09

Der E-Mobilität gehört mit Sicherheit die Zukunft. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wesentlich besserer Wirkungsgrad des Antriebs, der Antrieb lässt sich nicht nur mit fossilen Brennstoffen bleiben, man braucht keine Kupplung und kein Schaltgetriebe. Wie nahe uns aber diese Zukunft ist, das noch nicht absehbar. Es fehlt "nur" noch der Energiespeicher, der auch Reichweiten bis zu 1.000km ohne nachzutanken ermöglicht und der auch in wenigen Minuten nachgeladen ist. Eben so wie es z. B. bei einem modernen Fahrzeug mit Dieselmotor Stand der Technik ist. Solange das noch nicht verfügbar ist wird der E-Antrieb trotz aller technischen Vorteile über ein Nischendasein nicht hinauskommen.

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