Ich habe wirklich versucht wegen dieser niedergeschriebenen Unverschämtheit gelassen zu bleiben. Ich habe es wirklich versucht. Aber alles was die Polizei damit tut ist Vorurteile und Unwahrheiten zu zementieren.
1) Motorradfahrer töten nicht sie werden getötet. Das war schon immer wahr und wird es auch bleiben. Wer es nicht glaubt, der schaue bitte in die Unfallstatistiken des Kraftfahrtbundesamtes: an fast 3/4 aller Unfälle zwischen Auto und Motorrad ist der Autofahrer schuld, seit Jahren. Eindrucksvoll auch die Analysen des ADAC (http://www.motorline.cc/motorrad/news/2 ... 95971.html): demnach sind es besonders die Autofahrer und mangelnde Ausstattung der Straßen, die am Tot von Motorradfahrern schuld.
2) Ja auch ich fahre oft schneller als es die Beschilderung erlaubt.Bin ich deswegen zu schnell unterwegs? Die Beschilderung versucht fast immer das Verhalten sämtlicher Fahrzeugtypen, für alle Wettersituationen, jedes Verkehrsaufkommen für eine Strecke zu reglementieren. Kann das immer stimmen? Nein! Was für einen Vierzigtonner bei Nieselregen und im Berufsverkehr richtig ist muss es nicht zwangsläufig auch für ein Motorrad bei trockener Fahrbahn und geringem Verkehr sein. Was für einen Fahranfänger richtig ist muss es nicht für einen erfahrenen Fahrer sein.
(Um Diskussionen über mein Roudietum vorzubeugen: meines Wissens habe ich zur Zeit keine Punkte in Flensburg und werde im Schnitt ein mal im Jahr geblitzt.)
3) Wo Kontrollen durchgeführt werden hat leider allzu oft nichts mit Verkehrssicherheit zu tun, sondern mit leeren öffentlichen Kassen. Leider sehe ich unsere Freunde und Helfer viel zu selten vor Schulen sondern an mehrspurigen Ein- und Ausfallstraßen.
Und deswegen empfinde ich diesen Schreiben als eine geheuchelte Anteilnahme, die in keinster Weise das wiederspeigelt, was ich in fast 30 Jahren als Motorradfahrer erlebt habe.
Sorry, das musste raus!