Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Lafranconi » 22.04.2015, 13:01

Ich habe wirklich versucht wegen dieser niedergeschriebenen Unverschämtheit gelassen zu bleiben. Ich habe es wirklich versucht. Aber alles was die Polizei damit tut ist Vorurteile und Unwahrheiten zu zementieren.

1) Motorradfahrer töten nicht sie werden getötet. Das war schon immer wahr und wird es auch bleiben. Wer es nicht glaubt, der schaue bitte in die Unfallstatistiken des Kraftfahrtbundesamtes: an fast 3/4 aller Unfälle zwischen Auto und Motorrad ist der Autofahrer schuld, seit Jahren. Eindrucksvoll auch die Analysen des ADAC (http://www.motorline.cc/motorrad/news/2 ... 95971.html): demnach sind es besonders die Autofahrer und mangelnde Ausstattung der Straßen, die am Tot von Motorradfahrern schuld.

2) Ja auch ich fahre oft schneller als es die Beschilderung erlaubt.Bin ich deswegen zu schnell unterwegs? Die Beschilderung versucht fast immer das Verhalten sämtlicher Fahrzeugtypen, für alle Wettersituationen, jedes Verkehrsaufkommen für eine Strecke zu reglementieren. Kann das immer stimmen? Nein! Was für einen Vierzigtonner bei Nieselregen und im Berufsverkehr richtig ist muss es nicht zwangsläufig auch für ein Motorrad bei trockener Fahrbahn und geringem Verkehr sein. Was für einen Fahranfänger richtig ist muss es nicht für einen erfahrenen Fahrer sein.
(Um Diskussionen über mein Roudietum vorzubeugen: meines Wissens habe ich zur Zeit keine Punkte in Flensburg und werde im Schnitt ein mal im Jahr geblitzt.)

3) Wo Kontrollen durchgeführt werden hat leider allzu oft nichts mit Verkehrssicherheit zu tun, sondern mit leeren öffentlichen Kassen. Leider sehe ich unsere Freunde und Helfer viel zu selten vor Schulen sondern an mehrspurigen Ein- und Ausfallstraßen.

Und deswegen empfinde ich diesen Schreiben als eine geheuchelte Anteilnahme, die in keinster Weise das wiederspeigelt, was ich in fast 30 Jahren als Motorradfahrer erlebt habe.

Sorry, das musste raus!
Meine BMW-Abenteuer: http://my.opera.com/lafranconi
Benutzeravatar
Lafranconi
 
Beiträge: 77
Registriert: 17.06.2010, 14:37

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Gegi » 22.04.2015, 14:35

Da hab ich aber andere Informationen.
Laut statistischem Bundesamt (die machen bei uns die offiziellen Statistiken) waren 2013 + 2014 bei über 50% der Unfälle mit Motorradbeteiligung die
Zweiradfahrer schuld, wobei 1/3 gar ohne Fremdbeteiligung verunfallte.
Dein ADAC-Link beinhaltet weder eine Analyse noch eine Statistik, sondern beschreibt lediglich die möglichen Gefahren.
Benutzeravatar
Gegi
 
Beiträge: 1021
Registriert: 15.05.2009, 16:09
Wohnort: Sulz am Neckar
Motorrad: F800R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Kajo » 22.04.2015, 15:51

Lafranconi hat geschrieben:... Motorradfahrer töten nicht sie werden getötet...


Das halte ich für einen absolut dummen Spruch. Siehe auch hierzu den Beitrag von Gegi.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
Benutzeravatar
Kajo
 
Beiträge: 5804
Registriert: 20.02.2010, 14:24
Motorrad: S 1000 R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Gante » 22.04.2015, 16:42

@Gegi: da ist nicht wirklich ein Widerspruch, da Lafranconi nur etwas über solche Unfälle aussagt, in die Pkw und Motorrad verwickelt sind, während du etwas aussagt über alle Unfälle, in die Motorräder verwickelt sind. Zu den jeweiligen Zahlen zitiere ich mal einen Beitrag von mir aus einem anderen Thread :
Tatsächlich sind an weniger als 60% aller Motorradunfälle PKWs beteiligt, aber von diesen Unfällen werden rund 70% von den PKW-Fahrern verursacht. Damit werden also rund 40% aller Unfälle von Motorradfahrern durch PKW-Fahrer verursacht. Knapp 50% aller Motorradunfälle werden hingegen von Motorradfahrern verursacht.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Benutzeravatar
Gante
 
Beiträge: 1379
Registriert: 05.07.2011, 23:31
Wohnort: Braunschweig
Motorrad: F 800 R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Kosh » 22.04.2015, 20:23

Lafranconi hat geschrieben:Ich habe wirklich versucht wegen dieser niedergeschriebenen Unverschämtheit gelassen zu bleiben. Ich habe es wirklich versucht. Aber alles was die Polizei damit tut ist Vorurteile und Unwahrheiten zu zementieren.

...

Sorry, das musste raus!

Sach ich doch: Blah-Blah-Blah---Bläh! plemplem
Kosh
 

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon SingleR » 22.04.2015, 20:31

So langsam wird's akademisch hier... ;-)

@ Lafranconi: ein bisschen schmunzeln musste ich schon beim Lesen Deines Beitrags. Aber der Reihe nach:

1) Motorradfahrer töten nicht sie werden getötet.

Selbst wenn es so wäre: wo ist das Problem, als Motorradfahrer, wohlwissend, dass man keine Knatuschzone hat, in bestimmten Situationen etwas defensiver zu fahren? Wenn ein z.B. nicht vorfahrtsberechtigter Autofahrer schuld am Unfall sein sollte - weil der Moppedfahrer eben doch nicht mit überhöhter (d.h. einer höheren als der zulässigen Höchst-) Geschwindigkeit unterwegs war, dann ändert das zwar an der Schuldfrage nichts. Aber dem schwer (oder gar tödlich) verletzten Moppedfaher nützt es ebenso wenig. Wollen wir jetzt alle Autofahrer verpflichten, auch eine umfangreiche Zweiradausbildung zu absolvieren, damit diese Gefahrensituationen richtig, zumindest aber besser einschätzen können? Da haben es doch eher die Motorradfahrer in der Hand, eine Situation mit vorausschauender Fahrweise zu entschärfen.

2) ... Die Beschilderung versucht fast immer das Verhalten sämtlicher Fahrzeugtypen, für alle Wettersituationen, jedes Verkehrsaufkommen für eine Strecke zu reglementieren.

Nun, wie soll das denn auch anders funktionieren? So eine Beschilderung muss den "Worst" oder "Least" Case berücksichtigen, weil an jedem Schildermast kaum 3 (mit Zusatzzeichen schon 6) unterschiedliche Schilder (für Pkw, Lkw, und zum Schluss noch für Motorräder) angebracht werden können. Wechselverkehrszeichen an nahezu jedem Gefahrenpunkt wären genau so praxisfern und schon allein wg. der Kosten nicht zu realisieren.

3) Wo Kontrollen durchgeführt werden hat leider allzu oft nichts mit Verkehrssicherheit zu tun, sondern mit leeren öffentlichen Kassen. Leider sehe ich unsere Freunde und Helfer viel zu selten vor Schulen sondern an mehrspurigen Ein- und Ausfallstraßen.

Tja, was gibt es auch an Wochendenden, wenn viele Moppedfahrer unterwegs sind, vor Schulen auch zu blitzen? Da sitzen die Kiddies zu Hause vorm Rechner oder klimpern auf ihrem Smartphone rum. ;-) Und in der Woche vor der Schule zu blitzen ist wg. der dort vorhandenen Verkehrsstaus auch obsolet - weil viele Eltern ja meinen, ihre fußkranken Kinder direkt bis ins Klassenzimmer fahren zu müssen. :roll: Spaß beiseite: wer der Meinung ist, dass an bestimmten Stellen eine Verkehrsüberwachung reine Abzocke ist (wobei ich nicht in Abrede stellen möchte, dass es sowas tatsächlich gibt), der darf, wie schon erwähnt, gerne den Rechtsweg einschlagen und dagegen klagen.
Twin-F: die perfekte Symbiose aus 2-Spark-Rotax-Eintopf und Zündabstand eines Einzylinder-2-Takters... :mrgreen:
----
BMW R 1200 GSA: der "Leo-2" unter den Motorrädern! ;-)
Benutzeravatar
SingleR
 
Beiträge: 2920
Registriert: 27.08.2013, 18:07
Motorrad: F 800 R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon luckyludl » 23.04.2015, 03:54

@SingleR
Du sprichst mir mit deinem Beitrag voll aus dem Herzen.

Ich fahre seit über 30 Jahren Auto und seit fast 20 Jahren Motorrad, wie auch LKW. Auch ich liebe es mal schnell unterwegs zu sein jedoch wo's zugelassen ist. Punktekonto gänzlich Null obwohl ich auch Unfälle hatte. Selbst mit Sonderrechte, die ich im Rettungsdienst fahren darf ist dort trotz Eile stark erhöhte Konzentration sowie erhöhter Anspannung (die es glücklicherweise beim Motorrad fahren so nicht gibt) das vorausschauende Fahren nötig. Geschwindigkeitsübertretungen sind eben zweithäufigste Unfallursache und deshalb nicht nur für die Polizei, sondern auch andere Behörden ein besonderer Augenmerk.
Bekannt ist beispielsweise bei Sonderrechtsfahrern der sogenannte Tunnelblick, welchen auch erfahrene Biker etc. mit zunehmender Erfahrung bekommen und bei Sicherheitstrainings als Fehler aufgedeckt werden. Straßenschilder werden oft auch nicht zum Vergnügen aufgestellt, sondern weil dort auch viel passierte. Einige Strecken sind nach mehreren schwerverletzten und tötlich verunglückten Motorradfahrern auf 60 km/h für Motorräder in der fränkischen Schweiz heruntergesetzt und regelmäßig überwacht. Seither ist dort tatsächlich ein Unfall seltenheitswert!
Diesem Beispiel gingen mehrere Appelle an Bikern dieser oder ähnlicher Art voraus.
Erste Erfahrung: Suzi GS400L/06/2007 dann bis 10/2014: YAMAHA 600 Diversion - I love Tourer
Benutzeravatar
luckyludl
 
Beiträge: 529
Registriert: 11.11.2014, 15:01
Wohnort: Hof
Motorrad: BMW F800GT

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Kajo » 23.04.2015, 07:01

Den letzten beiden Beiträgen möchte ich zustimmen.

Neben der eigenen körperlichen Fitness, insbesondere als Motorradfahrer, sollte auch das Motorrad in einem technisch guten Zustand sein. Bei Urlaubsfahrten mit einer größeren Gruppe habe ich es immer wieder erlebt, dass mit fast abgefahrenen Reifen oder mit Flüssigkeitsverlusten an der Maschine eine Reise angetreten wird.

Ähnlich sehe ich das bei Urlaubsfahrten mit Alkohol. Wer am Abend zu tief ins Glas geschaut hat, sollte am nächsten Tag auf die Ausfahrt verzichten und lieber einen Ruhetag einlegen.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
Benutzeravatar
Kajo
 
Beiträge: 5804
Registriert: 20.02.2010, 14:24
Motorrad: S 1000 R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Eike » 24.04.2015, 12:02

Hier das tragische Ende einer Verkehrskontrolle, aus Focus Online:

Motorradfahrer rast bei Tempo-Kontrolle in Polizeibeamten - beide tot

22.56 Uhr: Halle - Ein 27-jähriger Polizist und ein noch nicht identifizierter Motorradfahrer sind am Donnerstagabend bei einer Geschwindigkeitskontrolle in Halle ums Leben gekommen. Nachdem Beamte das zu schnell fahrende Krad mit einem Lasergerät erfasst hatten, wollte ihr Kollege es den Angaben zufolge anhalten. Dabei habe ihn die Maschine erfasst und tödlich verletzt, teilte die Polizeidirektion Süd mit. Auch der Kradfahrer wurde bei der Kollision getötet.


HIer steht was von 140 in einer 70er Zone: http://www.lvz-online.de/leipzig/polize ... 84035.html

Schaut man sich auf Google Maps mal die Straße an:
http://goo.gl/maps/jQfmz

dann fehlt nicht viel Fantasie, daß dort um 23 Uhr wohl nicht viel los war. 140 Km/h sind dort natürlich sicher nicht angemessen, aber um diese Uhrzeit ggf. auch nicht völlig verantwortungslos (wenn wenig/kein Verkehr). Daß die Geschweindigkeitsmessung wohl eher dem Geld eintreiben als der Verkehrssicherheit diente, wäre zumindest möglich. Leider sind dadurch jetzt zwei junge Menschen tot.

Gruß Eike
Gruß Eike
____________________________
Ducati Monster 1200 - 10.000 Km
Ducati 696 - 12.000 Km
Vespa LX 125 - 5.000 Km
Benutzeravatar
Eike
 
Beiträge: 3326
Registriert: 31.01.2007, 18:15
Wohnort: Schwäbische Alb
Motorrad: Ducati Monster 1200

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon SingleR » 24.04.2015, 13:14

Eike hat geschrieben:... dann fehlt nicht viel Fantasie, daß dort um 23 Uhr wohl nicht viel los war. 140 Km/h sind dort natürlich sicher nicht angemessen, aber um diese Uhrzeit ggf. auch nicht völlig verantwortungslos (wenn wenig/kein Verkehr).

Ich habe den Bericht auch gelesen, aber ich möchte den Terminus "nicht völlig verantwortungslos" nicht gelten lassen. Lt. StVO muss der Kraftfahrer sicherstellen, dass er innerhalb der Sichtweite anhalten (also reagieren und bis zum Stillstand abbremsen) können muss *). Reicht der Lichtkegel des Scheinwerfers also z.B. 35 m, dann ergibt sich auch bei nicht optimaler Umfeldbeleuchtung eine rechnerisch maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit - die deutlich (!) unter 100 km/h zu liegen hatte. Hätte der Kradfahrer wenigstens dies beherzigt, wäre der Unfall wohl gar nicht passiert - und beide würden, selbst wenn es dennoch zu einer Kollision gekommen wäre, mit hoher Wahrscheinlichkeit noch leben... Wäre er mit gemessenem Tempo 75 unterwegs gewesen, hätte man ihn sicher nichtmal angehalten.

Und da Tempolimits gewöhnlich auch nachts gelten (dabei sicher wg. der eingeschränkten Sichtverhältnisse noch eher von Belang sind als tagsüber), so steht es den Behörden selbstverständlich frei, auch zur "Unzeit" Tempokontrollen durchzuführen. Es ist wichtig und richtig, dass sich ein Verkehrsteilnehmer nie vor Kontrollen sicher sein darf.


*) Bei nur einer Fahrspur für beide Richtungen und Autobahnen gelten abweichende Regeln
Twin-F: die perfekte Symbiose aus 2-Spark-Rotax-Eintopf und Zündabstand eines Einzylinder-2-Takters... :mrgreen:
----
BMW R 1200 GSA: der "Leo-2" unter den Motorrädern! ;-)
Benutzeravatar
SingleR
 
Beiträge: 2920
Registriert: 27.08.2013, 18:07
Motorrad: F 800 R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Gante » 24.04.2015, 13:46

Eike hat geschrieben:dann fehlt nicht viel Fantasie, daß dort um 23 Uhr wohl nicht viel los war.
Also in dem Artikel, der in meinem Paralleluniversum unter dem Link erscheint, steht als Unfallzeitpunkt Donnerstagabend, 18:20 Uhr. Da würde ich jetzt nicht gerade von einer schikanösen Polizeipraxis sprechen, wenn man da mal eine Geschwindigkeitskontrolle vornimmt.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Benutzeravatar
Gante
 
Beiträge: 1379
Registriert: 05.07.2011, 23:31
Wohnort: Braunschweig
Motorrad: F 800 R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Eike » 24.04.2015, 13:54

Also daß der Motorradfahrer zu schnell war, ist klar. Und damit trägt er auch die Verantwortung. Trotzem muß ich erst einmal nicht damit rechnen, daß auf einer ausgebauten Schnellstraße nachts jemand aus dem Busch direkt vors Krad gesprungen kommt. Wenn das Standard wäre, würde auf Autobahnen Tempo 80 gelten.

"Nicht völlig verantwortungslos" soll nur heißen, daß jeder Motorradfahrer mal mit voller Absicht zu schnell fährt. Und die Stelle war jetzt nicht die blödeste für eine solche Aktion: (wohl) leer, keine Fußgänger, keine Anwohner, gut ausgebaute Straße, trocken.

Natürlich muß ab und zu auch mal da kontrolliert werden, wo eignetlich keine Gefahr besteht. Trotzdem bleibt hier für mich der Verdacht, daß das eine "Mautstelle" war, die nur einen Zweck hatte. Tragisch, daß für so einen MIst am Ende zwei Leute sterben mußten.

Gruß Eike
Gruß Eike
____________________________
Ducati Monster 1200 - 10.000 Km
Ducati 696 - 12.000 Km
Vespa LX 125 - 5.000 Km
Benutzeravatar
Eike
 
Beiträge: 3326
Registriert: 31.01.2007, 18:15
Wohnort: Schwäbische Alb
Motorrad: Ducati Monster 1200

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Gegi » 24.04.2015, 14:12

Hier der Polizei ein quasi Mitverschulden anhängen zu wollen, ist wirklich
grob fahrlässig und gelinde gesagt eine provokative Frechheit angesichts dessen,
was hier passiert ist.
Um 18.20 Uhr ist es noch hell und die Polizei springt nicht hinter Büschen vor, sondern
gibt mit der Kelle das Zeichen zum anhalten (STOP). Dieses hat der Motorradfahrer einfach ignoriert
und den armen Mann über den Haufen gefahren.
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wird nicht aus Jux und Dollerei angeordnet, mit ziemlicher
Sicherheit passierte die Kontrolle im Bereich einer Einmündung, wo üblicherweise diese 70er-Zonen
aus gutem Grund eingerichtet sind.
Benutzeravatar
Gegi
 
Beiträge: 1021
Registriert: 15.05.2009, 16:09
Wohnort: Sulz am Neckar
Motorrad: F800R

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Eike » 24.04.2015, 14:22

Stimmt, 18:20 ist es noch hell. Ich war so 23:00 Uhr ausgegangen, aber das war die Zeit im Focus-Ticker. Da könnte auch noch mehr Verkehr gewesen sein, so daß 140 dann ggf. auch nicht ansatzweise "OK" wäre.

Warum ein Polizist vor ein Mopped springt, daß in wenigen 100m mit 140 gelastert wurde, ist mir trotzdem noch nicht klar. 140 Km/h sind 40 m/s. Da bleibt nicht viel Zeit von Zeitpunkt der Messung bis zum Erkennen der Geschwindigkeitsübertretung und dann ist der auch schon da. Zwangsläufig muß er relativ kurz vor der Möp auf die Straße gesprungen sein. Anahlteweg wäre auch sicher bei mindestens 70m gewesen.

Gruß Eike
Gruß Eike
____________________________
Ducati Monster 1200 - 10.000 Km
Ducati 696 - 12.000 Km
Vespa LX 125 - 5.000 Km
Benutzeravatar
Eike
 
Beiträge: 3326
Registriert: 31.01.2007, 18:15
Wohnort: Schwäbische Alb
Motorrad: Ducati Monster 1200

Re: Liebe Biker, bitte bleibt am Leben!

Beitragvon Gante » 24.04.2015, 15:07

Also dieses Herumgeschwurbel über Polizisten, die verantwortungslos vor Motorräder springen finde ich wirklich ärgerlich. Man braucht sich doch nur mal die Bilder in dem Artikel und die zugehörige Stelle auf Google Maps (nämlich ziemlich exakt diese hier -> Unfallstelle @ Maps) anzuschauen, um eine etwas präzisere Vorstellung von den Abläufen zu bekommen. In den Bildern sind ja gut die von der Polizei markierten Spuren erkennbar, die darauf schließen lassen, dass der Motorradfahrer die Fahrspur gewechselt hat, nämlich von der durchgehenden Fahrspur, auf der er sich ursprünglich befand auf den Einfädelungsstreifen, auf dem wohl der Polizist mit der Kelle stand und auf dem er wohl irgendwo mal hätte zum stehen kommen sollen (ähm, auf dem Einfädelungsstreifen - nicht auf dem Polizisten).
Mein Eindruck ist eher, das der Motorradfahrer einer von den Kandidaten war, die deutlich schneller fahren, als sie denken und reagieren können. Da sieht er nun also nur noch diesen Polizisten mit der Kelle und, klar, wo fährt man hin? Dahin wo man hinschaut.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Benutzeravatar
Gante
 
Beiträge: 1379
Registriert: 05.07.2011, 23:31
Wohnort: Braunschweig
Motorrad: F 800 R

VorherigeNächste

Zurück zu Off Topic

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste

BMW-Motorrad-Bilder |  K 1200 S |  K 1300 GT |  K 1600 GT |  K 1600 GTL |  S 1000 RR |  G 650 X |  R1200ST |  F 800 R |  Datenschutzerklärung |  Impressum