Ob der Hersteller eher klein oder groß ist, ist nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor. Sonst dürften weltweit nur noch max. 10 Hersteller existieren.
Das Problem ist auch nicht, keine wettbewerbsfähigen Motorräder bauen zu können. Entscheidend ist vielmehr, ein einigermaßen enges Vertriebs- und Servicenetz aufbauen zu können - mit Personal, das sein Handwerk versteht, denn eine kleine Marke kann es sich nicht leisten, einen Werkstattkunden zu vergraulen, der dann selbst über 100 km Entfenrung keine Alternative findet.
Ein ordentliches Servicenetz habe ich bei Buell (in Deutschland) nie gesehen. Auch nicht, als die Marke in Deutschland technisch von Hein-Gericke-Shops (nein, kein Scherz - aber es ist lange her!) betreut wurde. Dazu kommt, dass viele mit dem Namen "Buell" noch diese Uralt-Stoßstangenmotoren, die eher einem Traktor gut zu Gesicht stünden, verbinden. Bei einer Harley mag das mit den Motoren noch passen, aber eben nicht bei einem Hersteller von Sportbikes.
Alles Wehklagen über das Aus einer Marke nützt nichts. Wer jammert, hätte sich ja so einen Hobel kaufen und - mit vielen anderen Gleichdenkenden - die Marke vor dem Untergang retten können. Hat er aber nicht. Warum wohl? Siehe zwei Absätze weiter oben in meinem Beitrag...