Ist schon lustig hier, wenn man vernehmen darf, dass an Allem der Herr Pofalla schuld sein soll. Und wenn man ihn nicht treffen kann, dann eben die Bundesregierung. Und wenn es die auch nicht ist, dann möglicherweise die alles infiltrierende NSA oder der Herr Putin mit seinen Schärgen...
Für mich ist es völlig nachvollziehbar, wenn ein Arbeitgeber nicht mit 2 Gewerkschaften gleichzeitig, aber unabhängig über dieselben Berufsgruppen verhandeln möchte. Genau so ist es völlig nachvollziehbar, wenn die Bahn nicht mit dem Schwanz (Herrn Weselsky / GDL) über Berufsgruppen verhandeln möchte, der mit dem Hund (EVG) wedelt. Die beiden Bahngewerkschaften sind sich doch selbst nicht mehr grün - was offensichtlich zu einem großen Teil auch dem Herrn W zuzuschreiben ist. Würde die GDL über die Lokführer verhandeln und die EVG über alle anderen Berufsgruppen (so, wie im übrigen früher auch), hätten wir keine Probleme - insbes. keine Steiks.
Aber inzwischen bin ich ja schon fast dafür, dass sich die GDL ruhig bis zur Insolvenz streiken soll. Wenn die ihr angeschlossenen Mitglieder dann kein Streikausfallgeld mehr bekommen, kommt der Laden, allen voran dessen Repräsentanz, hoffentlich endlich zur Vernunft - und das Problem wäre auf Dauer gelöst. Mit den Ersatzfahrplänen hat man ja auf Seiten der Bahn inzwischen Übung - und es ist ja auch schon jetzt so, dass einige GDLer dem Streikaufruf nicht mehr folgen wollen bzw. gefolgt sind.
BTW: die Forderung der GDL beläuft sich aktuell ja auf 5% mehr Lohn und 2 Stunden weniger Arbeitszeit. Wenn ich den Experten glauben darf, errechnet sich daraus eine Lohnerhöhung von 15%! Geht's noch? Darüber würde ich, wenn ich "Bahn" wäre, auch nicht verhandeln wollen...