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Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 17:00
von agentsmith1612
Wie ich auf dieses Thema komme?
In einem Thread kam nebenbei das Thema auf, dass doch die durchschnitts Haltedauer von Motorrädern angeblich relativ kurz sein soll, erheblich kürzer als bei Autos.
So war die subjektive Wahrnehmung eines einzelnen.
Jemand anders erwiederte, dass laut KBA Statistisk es eher anders rum ist, sprich das Motorräder eher lange gehalten werden und nicht so schnell weiterverkauft werden.

Ich würde gerne eure Meinung, Beobachtung oder Fakten mal dazu hören.

Ich selbst kann von der Beobachtung her eher wenig dazu sagen. Weder das eine noch das andere.
Meine F800 wurde 2006 von einer Frau gekauft, 5 Jahre lange gefahren, dann hat sie ein älterer Herr gekauft und nach 8 Monaten wieder verkauft und dann hat sie der Vorbesitzer für fast 4 Jahre gefahren und jetzt ich.
Hatte aber nicht vor länger als 3 Jahre mit ihr rumzufahren, das werde ich aber von meiner Lebenssituation abhängig machen.

Ansonsten meine Meinung, wie gesagt ich weiß es nicht. Durschnittswerte können stark durch Extremwerte beeinflusst werden. Wenn Leute zb. mehrer Maschinen haben oder Jahre (oder Jahrzehnte) eine Maschine in der Garage stehen haben aber eigentlich nicht fahren.
Das sind alles Werte die dann mit einfließen.
Zumal es sicher auch einige Motorradfahrer gibt die im Jahr keine 2000 km gefahren bekommen z.b. aus Zeitgründen.

Interessanter wäre der Median der Haltedauer.

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 17:44
von hawkuser
Ich glaube das kommt ganz auf den Personenkreis an .....

Ein Neuling der sich sein erstes Mopped hohlt wird sie viellcht häufiger nach 2 Jahren gegen was stärkeres eintauschen als ein Wiedereinsteiger der das selbe Mopped kauft.

Ich persönlich hatte recht kurz eine 200er Vespa
Von 1995 bis 2014 eine 81er Honda CB750F2 (Bol d´Or)
Von 2003 bis heute eine 89er Honda NT650 HAWK GT (wird nicht verkauft)
Von 2016 bis heute eine BMW F800R die ich eigentlich auch mehrere Jahre fahren will wenn sie keine Mucken macht

Bin wohl eher jemand der den Schnitt nach oben zieht.

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 17:45
von Wobbel
Bei mir ist die Haltedauer maximal 4 Jahre. Da ich im Jahr mindestens 15000lm fahre, würde es sich nicht rechnen die Maschine länger zu behalten.

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 18:01
von peter_n
Kann es sein, dass das KBA nicht die Haltedauer einzelner Halter ermittelt sondern nur das durchschnittliche Alter der entsprechenden Fahrzeugkategorie?
Petet

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 18:09
von Wolfgang49
Das Durchschnittsalter der Krafträder in Deutschland betrug 2015 das stolze Alter von 16,2 Jahren

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 18:43
von HarrySpar
Ich hatte
von 1991 bis 1993 eine Kawasaki ZZR 600
nur eine einzige Saison (1995) eine weitere ZZR 600
und jetzt seit 2010 meine F800S.

Harry

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 14.11.2016, 18:53
von agentsmith1612
Wolfgang66 hat geschrieben:Das Durchschnittsalter der Krafträder in Deutschland betrug 2015 das stolze Alter von 16,2 Jahren


Gut das ist das Alter, das sagt aber nichts über die Haltedauer pro Halter aus.

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 08:02
von Roadrunner72
Ich denke, das ist derart indiviuell, das es nicht über einen Kamm geschert werden kann.
Wer intensiver fährt und sich "hocharbeitet", wechselt vermutlich öfters die Maschine, bis er auf seinem gewünschten Level angekommen ist. Gelegenheitsfahrer werden ihr Mopped länger halten genau wie diejenigen, die eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Mopped haben.
Bei mir war's so: 10 Jahre meine Kawa ZR-7. Ich wollte Mopped fahren, aber parallel zur Familie. Ergo blieb es bei wenigen Kilometern im Jahr und sie reichte mir aus. Anschließend kam die FJR 1300, bedingt durch andere Lebensumstände wurde ich zum Vielfahrer. Machte Spaß, tolles Mopped, aber keine emotionale Bindung.
Nach 2 Jahren rollte mir dann durch Zufall mein Traummotorrad über den Weg. Sie kam, sah und siegte. Daher mußte dann die FJR weichen und seit 4 Jahren genieße ich meine BMW K1300S HP. Emotionale Bindung extrem hoch, ich werde sie wohl fahren, bis uns der TÜV scheidet. Das hat aber noch viieeel Zeit...

Meine Frau hat 2 Jahre ihre F800 ST gefahren bevor sie (jetzt auch seit 2 Jahren) auf die GT gewechselt hat. Und diese wird wohl auch erstmal länger im Stall stehen bleiben...

Tendenziell würde ich auch eher sagen, das Motorränder lange gehalten werden, da Motorradfahren ein emotionales Thema ist.

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 10:26
von Andreas vwWe
Hi,

ich hatte von 1983 bis 1987 acht Motorräder - hoch gearbeitet von 17 auf 50 PS, viel gefahren, viel verschlissen, keine emotionale Bindung. Und als ich 2014 wieder angefangen habe, ging es so weiter: Die Moto Guzzi V11 (echtes Wiedereinsteigermopped :lol: ) sowie die erste Speedy sind Geschichte, die zweite Speedy sowie die F8R sammeln fleißig Kilometer; wenn man 30Mm pro Jahr fährt, wird man kaum eine Maschine 15 Jahre halten.

Der hohe Altersdurchschnitt der Kräder auf deutschen Straßen kommt durch die breite Masse, die im Schnitt keine 3Mm im Jahr fährt und im Mopped eine Art Familienmitglied sieht, zustande - das ist zwar nicht meins, aber ich finde auch diese Herangehensweise an unser Hobby schön; jeder wie er mag - variety is the spice of life.

Gruß

Andreas

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 13:00
von SingleR
Nun, wenn schon hier der entsprechende Thread eröffnet wurde...

Ich habe ja schon an anderer Stelle von "Beobachtungen" geschrieben:

1. Ich habe festgestellt, das in den Glaspalästen viele Mopeds stehen, die 2-3 Jahre alt sind, aber häufig schon 2 Vorbesitzer hatten. Der nächste Besitzer wäre also der dritte. Derartiges habe ich im Pkw-Bereich so nicht festgestellt.
2. Ich habe in meinem Bekanntenkreis viele, die ihr Mopped max. (!) 2 Jahre fahren oder "immer was Neues" haben müssen.

@ Roadrunner72: evt. hilft der Begriff "Emotion" nicht weiter". ;-) Die kann ja bekanntlich die unterschiedlichsten Aktionen auslösen. Ich versuche es mal mit dem Begriff der "Spontaneität". Wäre es denkbar, dass ein Motorrad deswegen öfter als ein Pkw den Besitzer wechselt, weil es (i.d.R.) deutlich günstiger zu haben ist und sich der Wertverlust (absolut, nicht prozentual) in überschaubarem Rahmen hält? So gesehen also eine Entscheidung leichter fällt?

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 14:43
von Andreas vwWe
SingleR hat geschrieben:...

1. Ich habe festgestellt, das in den Glaspalästen viele Mopeds stehen, die 2-3 Jahre alt sind, aber häufig schon 2 Vorbesitzer hatten. Der nächste Besitzer wäre also der dritte.


Kenne ich von meiner Speed Triple R: EZ 9/13 durch den Händler, dann zweiter Besitzer, halbes Jahr Standzeit, ich habe sie als dritter Besitzer 6/16 im Neuzustande mit 2.600 km erworben. Jetzt wird sie endlich richtig gefahren, inzwischen sind 10.000 km auf der Uhr.

SingleR hat geschrieben:@ Roadrunner72: evt. hilft der Begriff "Emotion" nicht weiter". ;-) Die kann ja bekanntlich die unterschiedlichsten Aktionen auslösen. Ich versuche es mal mit dem Begriff der "Spontaneität". Wäre es denkbar, dass ein Motorrad deswegen öfter als ein Pkw den Besitzer wechselt, weil es (i.d.R.) deutlich günstiger zu haben ist und sich der Wertverlust (absolut, nicht prozentual) in überschaubarem Rahmen hält? So gesehen also eine Entscheidung leichter fällt?


Das ist ein wichtiger Aspekt.

Gruß

Andreas

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 17:27
von Kati_WM
Unser ältestes Mopped(K100LT Gespann 257300km) ist jetzt 28 Jahre alt und genauso lang in unserem Besitz. Mopped Nr.2 VN1500 seit 1997 in unserem Besitz, zur Zeit abgemeldet. 3.W650 seit 1999 bei uns,F800S seit 2006 ,K100RS seit 2006,F800GS seit 2014 bei uns.
Die alten Kisten zu verkaufen lohnt sich nicht mehr und so lange noch Platz ist, können sie bleiben.

Gruß
Kati

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 21:22
von Sono
Meine F800S wurde als eine der ersten jemals produzierten im Mai 2006 vom Vorbesitzer gekauft, dann schwarz lackiert, 500km gefahren und nach einem Jahr wieder zum Händler gestellt für eine R1200S.
Dann kam ich, und nun feiern wir bald das zehnjährige zusammen. Da sie mittlerweile auch ein Familienmitglied mit wenig km im Jahr ist, bleibt sie wohl auch noch lange. Bin immer noch super zufrieden und mit dem LeoVince brabbelt sie so schön vor sich hin.
Letztens mal eine aktuelle 1200GS mit Akra-Puff als Leihmopped gefahren. Das klang irgendwie ziemlich genauso. Nur der Schaltautomat in Verbindung mit dem bärigen Motor, das hatte was...
Vorher bin ich 12 Jahre eine Suzi DR 650 R gefahren. Bin also auch einer, der zu der langen Haltedauer beiträgt.

Gruß, Sono

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 15.11.2016, 22:02
von Roadster1962
Moin,
meine Moppeds sind auch eher Langzeitmodelle.

Die S hab ich seit 2008, meine Aprilia schon seit 2005 und von meiner 89er CBR habe ich mich schweren Herzens im letzten Jahr getrennt.

Zum einen mag ich meine Moppeds, von der Aprilia z.B. würde ich mich nie trennen, zum anderen fehlt auch einfach die Kohle um regelmäßig was Neues hinzustellen.

Gruß

Christian

Re: Durschschnittliche Haltedauer von Motorrädern

BeitragVerfasst: 27.11.2016, 12:52
von EFANNGETE
Hallo zusammen,

also mein erstes Motorrad steht noch neben der GT. Ich habe auf diesem Modell meine Fahrschulstunden und Prüfung abgelegt. Hierzu gibt es eine nicht so tolle Vorgeschichte :evil: und daher die "emotionale" Bindung. Ich habe sie 15 Jahre und bin nicht viel gefahren, was die Theorie bestätigt. Theoretisch bin ich der 4. Besitzer. Andererseits habe ich auch die Nebenkosten immer im Blickfeld gehabt. Kann ich mir mein Hobby leisten!

Der Wunsch nach einem PS Stärkeren Modell und mehr Komfort ist über die Jahre gewachsen. Aber es gab nie eine die mir gefallen hat und meine Vorstellungen entsprach. Dann kam auch noch der Kostenfaktor und so blieb ich bei dem was ich hatte und Zuverlässig war/ noch ist. "Lieber ein betagtes Pferd im Stall als keins." ;-)

Meine Vorstellungen haben sich in den letzten 2 Jahren geändert... Erfahrung macht klug...

Efanngete (weiblicher Blickwinkel)