Hallo,
ich habe ja erst im Oktober meine F800R 2016 geholt. Als wir beim Saison Start beim BMW Händler waren, habe ich mir immer wieder die S1000R angesehen und probe gesessen.
Da ich es endlich wissen wollte auch eine Probefahrt ausgemacht.
Am Freitag war es soweit. Zum Händler und 2 Stunden die S1000R gefahren. Natürlich voll ausgestattet.
Als erstes fällt natürlich auf, Lenker, Bedienelemente, sieht aus wie bei der F800R und nicht wirklich viel anders. Nur die Sitzposition doch sehr stark Vorderrad orientiert. Nach einer kurzen Einweisung ging es los.
Der Akrapovic Auspuff und der Schaltautomat sind eine Wucht. Das Blubbern und knallen macht echt Spaß.
Nach ein paar Minuten merkt man das man häufig viel zu schnell unterwegs ist. Als ich außerhalb der Ortschaft öfter mal versucht habe die Gänge drehen zu lassen wie ich es mit der F800R mache, war ich schnell im Bereiche die ich normal nicht auf öffentlichen Straßen fahren möchte. Das Fahrwerk ist deutlich straffer aber genauer als meine F800R die auch das kleine ESA hat.
Nach 40km! fängt mein Hintern sich schon an zu melden das es hier nicht sehr gut zu sitzen ist. Komisch normal fahre ich auch längere Strecken bin mit meiner Hornet 600 auf einen Rutsch nach Kroatien durchgefahren. Das waren 17 Stunden und mein Hintern merkte auch schon was aber nicht nach so kurzer Zeit.
Mein Hauptproblem, ich hatte vor ein paar Jahren an der rechten Hand eine Operation wegen karpaltunnel Syndrom. Auf der S1000R taten mir sehr schnell sogar beide Handgelenke weh. Entweder sitze ich falsch oder man gewöhnt sich dran. Auch die Schaltung mit Kupplung war viel schwer gängiger und es klackte immer. Der Händler meinte das ist die Rückmeldung des Schaltautomaten. Darauf könnte ich aber gerne verzichten.
Nach der anfangs hohen Euphorie schnell die Ernüchterung. Die S1000R ist ein schnelles und sportliches Bike. Aber leider nichts für mich. Die Leistung finde ich etwas zu viel für die Straße. Man fährt oft viel zu schnell. Und für mich als Hobby und Freizeit Fahrer der gerne viel und auch mal länger fährt zu unbequem. Die F800R fährt sich auch etwas leichter und flinker. Die Leistung bis 120Km/h ist jetzt nicht so viel anders als auf der kleinen R. Darüber geht natürlich extrem die Post ab. Im normalen STVO Bereich schläft der Drehzahlmesser bei 2000-3000 u/min fast ein und es juckt einen die rechte Hand um den schönen Motor klingen zu hören und ein paar Gänge runter zu schalten.
Die Bremsen sind im Vergleich zu unserer Maschine nochmal eine Schippe giftiger und stärker aber nicht viel "besser oder härter".
Eher hatte mich die erste stärkere Bremsung etwas erschreckt da sie doch sehr schnell richtig zubeißt. Aber das ist wie immer Gewöhnung.
Als ich die Maschine abgegeben habe und auf meine F800R gestiegen bin, dachte ich erst ich sitze auf einer GS. Irgendwie total hoch aber viel bequemer und viel aufrechter. Bin auch die R1200R probe gesessen. Damit könnte ich mich noch viel eher anfreunden als an die S1000R nur der Boxer ist irgendwie nicht so meins.
Der Händler hatte meine F800R gleich mal inspiziert und ausgerechnet was eine volle S1000R denn kosten würde und was er mir für meine gute geben könne. Als er mit 6200 Euro ankam dachte ich das ist ja ein schlechter scherz. 11 Monate alt 5000km und dann der Preis. Ich hab das Angebot mit genommen aber Ihn gleich gesagt das mir der Hintern weh tut und die Handgelenke schmerzen. Da meinte er nur, es ist ein Sportler ist normal bei denen, dafür halt schnell. Neeee lieber doch nicht ;)
Auch wenn es keine BMW ist warte ich schon lange auf den Nachfolger der CB1000R die mir richtig gut gefällt.
Ich wollte aus Interesse noch die Triumph Street Triple RS fahren. Aber bis jetzt hab ich mit der F800R echt mein Bike gefunden.
Nur in Sachen Sound muss ich jetzt definitiv was machen und der Gasweg wird nächste Woche auch geändert dank Schwabenmaxx.