Auffahrunfall

Alles was nirgenswo rein passt.

Auffahrunfall

Beitragvon benschman » 03.11.2017, 17:35

Servus

Ich hatte letzte Woche einen Auffahrunfall. Also mir ist jeamand hinten mit 30-40 km/h drauf gefahren. Mir ist nichts weiter passiert - Schildkröte und Helm sind halt durch, aber haben ihren Dienst getan.

Daher wollte ich mal meine Erfahrungen teilen. Könnte ja sein, dass jemand von euch mal in eine ähnliche Situation kommt.

Schäden am Mopped: Kratzer an den Fußrasten (Fahrer und Sozius), Schalthebel verbogen, Lenkerendgwicht zerkratzt, leichte Delle in der Hinterradfelge.
Hab dann direkt bei BMW angerufen (der Service Hotline), Mopped abschleppen lassen zur Werkstatt meines Vertrauens (BMW Schißlbauer in Neumarkt i.d.OPf.) und gehofft und gebangt was da noch alles kaputt sein könnte.

Schlussendlich standen knapp 130€ auf der Rechnung für n neuen Schalthebel und einmal durchchecken. Felge ist in Ordnung. Abschleppen war kostenlos da die Reparatur durch eine BMW Vertragswerkstatt durchgeführt wurde.

Ich kann also nur sagen: Service top! Preis top! ThumbUP

Und liebe Leute: Tragt n vernünftigen Rückenprotektor!!!

Und um Fragen vorzubeugen: Ja, an sich müsste der Unfallverursacher zahlen. Ist aber Familie. Da will die Haftpflicht nicht zahlen.

Grüße aus der Oberpfalz
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon Eike » 03.11.2017, 17:59

Bist Du auf den Rücken gefallen oder wozu der Protektor? Ist ja seltsam: Moped nur Kratzer aber Helm und RP kaputt :shock:

Gruß Eike
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon benschman » 03.11.2017, 18:52

Naja, Moped ist halt nicht hochgeflogen sondern im Wesentlichen auf die Seite gefallen, aber mir wurde berichtet ich sei ziemlich hoch geflogen (hab ich selbst aber kaum mitbekommen) und dann eben voll aufm Rücken gelandet.

Helm hat nur n leichten Treffer, bin wohl in Embyonalstellung aufgeschlagen. Aber der Helm wird trotzdem getauscht, wer weiß was da an inneren Schäden ist die man von außen nicht sieht.

Gruß
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon SingleR » 03.11.2017, 18:57

Dass (u.a.) ein Rückenprotektor zur empfohlenen Sicherheitsausstattung gehört, steht außer Frage.

Wenn beim Aufprall das auffahrende Fahrzeug mit einer Restgeschwindigkeit von 30-40 km auffährt, dann behaupte ich, dass es in keinem Fall bei einem Schaden von EUR 130 bleibt und der Fahrer des Motorrads außerdem recht derb auf der Motorhaube des auffahrenden Pkw einschlägt. Bei einer derartig heftigen Kollision dürften mindestens Hinterrad und Schwinge deutliche Schäden erleiden.

Und warum die Haftpflichtversicherung nicht zahlen will, ist so lange schleierhaft, wie der Geschädigte nicht auch gleichzeitig Versicherungsnehmer des Fahrzeugs ist, das aufgefahren ist. Eine Haftpflichtversicherung zahlt also auch, wenn der Geschädigte ein Familienmitglied ist. Natürlich auch unter der Voraussetzung, dass der Unfall nicht manipuliert (vorsätzlich herbeigeführt) wurde.
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon benschman » 03.11.2017, 18:59

Wie erwähnt: Die Hinterragfelge hat ne leichte Delle, der Heckrahmen ist n bisschen verbogen an der Soziusfußraste.

Und warum die Haftpflichtversicherung nicht zahlen will, ist so lange schleierhaft, wie der Geschädigte nicht auch gleichzeitig Versicherungsnehmer des Fahrzeugs ist,
- das ist genau das Problem.
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon Andreas vwWe » 03.11.2017, 19:53

Hi,

wenn Du der Geschädigte bist, hast Du Recht auf einen eigenen Gutachter - lass ihn kommen. Ein neues Hinterrad und ein neuer Heckrahmen kosten sicher 2.000 Euro plus Arbeit - das steht Dir zu. Lass Dich nicht mit 130 Euro abspeisen; diese Summe verschlingt ein simpler Umfaller, wenn man alles machen lässt.

Viel Erfolg, Gruß

Andreas
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon agentsmith1612 » 03.11.2017, 20:08

Da gab es doch mal dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=KJg751yALA0

Der Ersteller vermutet dem Vorbesitzer ist jemand hinten drauf gefahren, daher auch der Mitnehmer gebrochen.
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon benschman » 03.11.2017, 20:26

Kurzum, da ich mich nicht widerholen will: Die Versicherung zahlt nicht und muss auch nicht zahlen. Habe genug Versicherungsheinis im Bekannten- und Verwandtenkreis, die das ohne zu zögern genau so bestätigt haben. Liegt an der Konstellation: Eigentümer = Geschädigter, Eigentümer = Unfallverursacher. Klingt komisch, ist aber so.

Und wenn mein Mechaniker sagt: basst - dann bassts. Schließlich ist er der Fachmann und nicht ich. Ich bin nur froh, dass der Schaden am Moped so gering war - zumindest wenn man die kosmetischen Schäden nicht beseitigt. Sonst gebe ich dir völlig recht, Andreas: Das sind (wenn man alles machen lässt) locker 3.000 Tacken.

Den Schaden am Wagen übernimmt meine Vollkasko - ja, es war mein Wagen der mich getroffen hat. Aber beim Moped würde auch nur ne Vollkakso den Schaden übernehmen - und wer hat schon ne Vollkasko für sein Moped?

Es ist - so der Mechaniker - fahrbereit und das auch sicher. Da ich tatsächlich jeden Cent selber zahlen muss bin ich ganz froh über diese Aussage. Wenn es irgend jemand anderes gewesen wäre und ich das alles bezahlt bekommen würde, würde ich mir nicht nur den Schaden am Moped zahlen lassen sondern auch noch meinen Anwalt fragen was da noch so geht.

Der eigentliche Puntk an der Geschichte war auch weniger: Wer übernimmt welche Kosten? - sondern eher: selbst ein relativ starker Aufprall führt bei unseren Möps anscheindend nicht gleich zum Totalschaden. Und 15€ plus Steuern für die Arbeitszeit für durchchecken und Schalthebel tauschen ist mehr als fair. Bin von meinen Schraubern schwer begeistert.
Und der zweite Punkt: ein guter RP sorgt dafür, dass auch der Rücken keinen Totalschaden erleidet. Ich wurde halt immer etwas belächelt, weil ich mir selbst "zum Brötchen holen" das "klobige Teil" umschnalle. Es sind halt oft die "mal eben die kurze Strecke - da passiert schon nix" Geschichten wo dann doch was passiert. Ich will jetzt auch keine Werbung für eine Firma oder so machen, hauptsache ihr habt nicht diese Schaumstoffeinlagen in Baumarktqualität im Rücken, wie sie oft mit Mittelklassejacken mitgeliefert werden. Und nur ein Umschnallprotektor bietet eine solch große geschützte Fläche.

Und warum ich hauptächlich auf den Rücken aufgeschlagen bin und das auf dem Asphalt und nicht auf der vergleichsweise weichen Motorhaube kann ich nur genauso mutmaßen wie ihr. Gesehen hab ich schließlich nicht viel außer die Baumkronen. Schein mich gut festgehalten zu haben und bin vielleicht dadurch weiter vorne gelandet. Keine Ahnung.
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon georgha » 03.11.2017, 22:16

Hallo zusammen,
mir ist vor 35 Jahren als Motorradanfänger ein Unfall mit fast gleichem Hergang passiert. Dabei stand ich am Ende eines Staus im Bonner Berufsverkehr und ein Penner hat im Regen und bei Dunkelheit das Stauende (also mich) nicht gesehen plemplem und mich gleichsam ab- oder besser: hochgeschossen ThumbUP . Er muss wohl etwas langsamer als im hier beschriebenen Fall gewesen sein, denn ich bin ohne irgendwelche Protektoren mit ein paar Prellungen davongekommen. Mein damaliges Moped, eine 400er Honda, wurde auf den Vordermann aufgeschoben, dabei bekam das Comstar-Vorderrad eine 45 Grad Biegung, Tank, Lenker, Spiegel, Blinker, Seitenteile, Auspuff etc. wurden mehr oder weniger beschädigt. Der wirtschaftliche Totalschaden wurde von der Versicherung zum Glück voll bezahlt und ich konnte mit neuem Vorderrad, Lenkkopflager und Lenker (nebst Fahrwerksvermessung) sowie einigen optischen do-it-yourself- Kleinreparaturen die Honda noch gut 20 TKM ohne Probleme weiterfahren ( und das quasi auf Versicherungskosten ). Will damit sagen: Wenn technisch ok, spricht nichts gegen Weiterfahren, zumal bei einem evtl. Verkauf der Unfallschaden zum Problem werden kann, wer kauft schon von privat ein Unfall-Möp?
Gruß, Georg
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon Roadslug » 04.11.2017, 12:03

Andreas vwWe hat geschrieben:Wenn Du der Geschädigte bist, hast Du Recht auf einen eigenen Gutachter - lass ihn kommen. Ein neues Hinterrad und ein neuer Heckrahmen kosten sicher 2.000 Euro plus Arbeit - das steht Dir zu. Lass Dich nicht mit 130 Euro abspeisen; diese Summe verschlingt ein simpler Umfaller, wenn man alles machen lässt.…
Das bringt doch nichts wenn die Versicherung nicht zahlt. Und warum steht genau über deinem Beitrag: Der Geschädigte ist gleichzeitig der Versicherungsnehmer, also vermutlich der Halter des unfallverursachenden Fahrzeugs. Keine Haftpflicht-Versicherung zahlt an den eigenen Versicherungsnehmer, das ist in den Versicherungsbedingungen grundsätzlich ausgeschlossen.

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Re: Auffahrunfall

Beitragvon Hartmut_HB » 04.11.2017, 16:34

Moin,
so einen sch.... Auffahrunfall hatte ich vor 10 Jahren. Stehe auf der Straße, weil ich links abbiegen will. Lasse einige Autos vorbei, will anfahren und wache Std. später im Krankenhaus auf. Da ist mir einer mit ungebremsten (zugegebenen) 70Km/h hinten drauf gefahren. Ich lag ca. 26 m weiter auf der Straße (Bauchlage), Die Honda hatte es fast 60 m weiter geschleudert.
Die Honda natürlich Totalschaden (der Crysler übrigens auch). Mein Helm hinten total eingedetscht (ich war mit dem Kopf gegen die Scheibe geknallt). Der Hut vorne: Kinnteil total kaputt, Visier und Helm darüber auch. Meine Birne hat nichts abbekommen.
Glück im Unglück
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon Andreas vwWe » 04.11.2017, 16:41

Roadslug hat geschrieben:
Andreas vwWe hat geschrieben:Wenn Du der Geschädigte bist, hast Du Recht auf einen eigenen Gutachter - lass ihn kommen. Ein neues Hinterrad und ein neuer Heckrahmen kosten sicher 2.000 Euro plus Arbeit - das steht Dir zu. Lass Dich nicht mit 130 Euro abspeisen; diese Summe verschlingt ein simpler Umfaller, wenn man alles machen lässt.…
Das bringt doch nichts wenn die Versicherung nicht zahlt. Und warum steht genau über deinem Beitrag: Der Geschädigte ist gleichzeitig der Versicherungsnehmer, also vermutlich der Halter des unfallverursachenden Fahrzeugs. Keine Haftpflicht-Versicherung zahlt an den eigenen Versicherungsnehmer, das ist in den Versicherungsbedingungen grundsätzlich ausgeschlossen.

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Hab's ja jetzt auch verstanden - sorry!

Gruß

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Re: Auffahrunfall

Beitragvon acron » 09.11.2017, 13:06

Gut dass dir nichts passiert ist, benschman! ThumbUP

Ich finde es interessant und gut Erfahrungsberichte (positive wie negative) hier zu lesen.
Vielleicht wird ein Detail für einen selbst mal relevant...

Gruß Joe
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon EFANNGETE » 16.11.2017, 17:19

Hallo benschman,
danke für deinen Bericht. Glück im Unglück, dass dir nicht mehr passiert ist und auch dem Motorrad.
Kann es sein, dass dem Fahrer(in) der Schreck immer noch in den Knochen sitzt?

Bist du eigentlich gestanden oder gerollt? Nur aus interesse, ist für mich nicht raus zu lesen.

Ja kann ich bestätigen, dass viele die Schildkröte belächeln, und ich es eigentlich satt habe mich zu meiner Schutzbekleidung immer mal wieder verteidigen zu müssen. Ein coolen blöden Spruch habe ich noch nicht auf Lager so das dem Gegenüber die Kinnlade runter fällt.
Kennt ihr was?

winkG Efanngete
bought not built
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Re: Auffahrunfall

Beitragvon Kajo » 16.11.2017, 18:43

EFANNGETE hat geschrieben:... Ja kann ich bestätigen, dass viele die Schildkröte belächeln, und ich es eigentlich satt habe mich zu meiner Schutzbekleidung immer mal wieder verteidigen zu müssen...


Zu Beginn der nächsten Saison werde ich mir eine Helite-Airbagweste zulegen.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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