Fahrbericht - Kawasaki Z H2

Alles was nirgenswo rein passt.

Fahrbericht - Kawasaki Z H2

Beitragvon OSM62 » 09.05.2020, 16:26

Mal nicht nur Reifen testen, auch mal andere Mopeds fahren.
Leistung muss sein, am besten mit einer passenden Sitzposition.
Und da hat mich die Kawasaki Z H2 seit der Präsentation angeschaut.
Da kam mir jetzt eine Einladung zur Probefahrt von https://www.motorrad-debus.de
ganz gelegen. Also einfach mal hin. Wusste gar nicht das Sie auch Triumph, Kawasaki und Suzuki vertreiben.
Aber heute war die Z H2 angesagt.

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200 PS bei 11000 U/min sind ein Wort und man(n) geht ja doch im ersten Moment mit Respekt an das Moped heran.
Im "kalten" Leerlauf läuft Sie erst recht lange mit ca. 2000 U/min, bis Sie sich dann nach ca. 2 Min. auf 1200 U/min
einpendelt. Was mich schon 1992 bei meiner Kawasaki ZZR 1100 begeistert hat, der satte, geschmeidige und weiche Motorlauf, das kann die Z H2 auch. Durch den Kompressor sind die Reaktionen auf den dreh am Gasgriff ganz leicht verzögert.

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Die Sitzposition ist so gerade, das ich schon überlegt habe ob das überhaupt geht/funktioniert so kommod auf einer "nackten" zu sitzen. Aber es geht gut. Was aber im direkten Vergleich mit der S 1000 R mit der ich nach Siegen auffällt sind die 40 kg, die die Kawasaki mehr wiegt. Schnelle Lenkbewegungen erfordern bedeutend mehr Lenkkräfte. Was mich aber viel mehr interessierte, wie schnell können Sie denn galoppieren, mit mir "Jockeyfigur" oben drauf. Von meiner BMW S 1000 R bin ich gewohnt das Sie leichtfüßig die 250 Km/h erreicht und auch mal gut 260 km/h angezeigt werden, müht sich die Kawa besonders bergauf auf Tempo zu kommen, mit viel Anlauf und leicht bergab habe ich dann mit mir drauf kurz 267 km/h auf dem gut ablesbaren farbigen Cockpit ablesen können.

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Der Blipper funktioniert gut, möchte zum runter schalten aber wirklich eine geschlossene Drosselklappe.

Die Kawasaki Z H2 ist das gediegene Nakedbike, das durch Gewicht, gediegenen, satten Motorlauf einen sehr wertigen Eindruck macht. So wie ich mir eigentlich eine BMW vorstelle, und weshalb ich mir 2003 mal eine K 1200 GT (die mit dem Ziegelmotor) gekauft habe. (M)Eine BMW S 1000 R ist im Vergleich ein nervöses Rennpferd, welches durch Leichtigkeit, Drehfreude, rauhen Motorlauf Eigenschaften bereit hält die man eigentlich eher anderen Herstellern zutraut.
Verkehrte Welt.
Mehr Bilder von der Fahrt mit der Kawasaki Z H2 habe ich hier:
http://www.bmw-motorrad-bilder.de/mb/th ... 69&page=10

Durfte noch kurz auf der H2 Platz nehmen:

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Ja, so ein Sporttourer mit 243 PS (Ram Air) könnte mir doch mal wieder gefallen. Die entspannte Sitzposition nicht andeutungsweise so extrem wie bei einem Superbike aber mindestens genauso schnell. NETT, SEHR NETT! :!:
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Re: Fahrbericht - Kawasaki Z H2

Beitragvon Tuebinger » 09.05.2020, 18:22

So fröhlich dreinschauend hab dich noch nie auf einer BMW gesehen.... Das gibt mir zu denken! :shock:

Toller Bericht, wie immer.gut geschrieben, danke!

Gruß vom T.
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Re: Fahrbericht - Kawasaki Z H2

Beitragvon Joe » 09.05.2020, 19:58

Danke für den Bericht.
Würde bei mir ein Kauf anstehen, wär die ZH2 ein heißer Kandidat.
Leider ist das Programm von BMW zu sportlich mit den S.
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Re: Fahrbericht - Kawasaki Z H2

Beitragvon HarrySpar » 09.05.2020, 20:40

Ich hab den Sinn dieses Motors mit Kompressor (oder ist es ein Turbo?) noch nie verstanden.
Warum sich die Nachteile eines Kompressors (Bauteil, das kaputtgehen kann, verzögerte Gasannahme) einhandeln, wenn es genau so auch problemlos mit Sauger und stattdessen paar cm3 MEHR geht?
Oder ist dieser Motor merklich sparsamer (Downsizing)?
Harry
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Re: Fahrbericht - Kawasaki Z H2

Beitragvon 815-mike » 09.05.2020, 21:05

Der einzige Nachteil an diesem Kawa-Kompressor ist m.E. der, daß NATÜRLICH BMW so etwas an einem im Hubraum gegenüber den jetzigen, viel zu breiten Boxern (nein - ich meine nicht den jüngsten "Auswuchs") hätte bringen MÜSSEN, lange, bevor Kawa daran gedacht hat.
Das wäre Heritage gewesen. Und mit dieser Meinung stehe ich nicht allein.
Egal; alles Schall und Rauch.

:roll:
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