HarrySpar hat geschrieben:...
Letzten Endes, wenn die Klappe dauerhaft geschlossen bleibt, geht halt lediglich wahrscheinlich etwas weniger Abgas durch den Auspuff.
Also vermute ich jetzt mal.
Wieviel weniger, weiß ich nicht und wird auch von Motorrad zu Motorrad unterschiedlich sein. Wahrscheinlich je nachdem, wie extrem man diesen Klappentrick angewandt hat.
Und das reduziert halt dann etwas die Motorleistung. Im unteren Drehzahlbereich wahrscheinich noch kaum und dann im Volllastbereich stärker.
Aber kaputtgehen wird der Motor davon glaub ich nicht. Hat halt einfach nur etwas weniger Leistung.
Z.B. die Honda CX 500 von meinem Spezl wurde damals auf genau solche Weise von 50PS auf führerscheinkonforme 27PS gedrosselt. Da waren dann im Auspuffkrümmer einfach nur ganz simple Reduzierscheiben eingeschweißt, die den Durchlass stark verengt haben. Kaputtgemacht hat das den Motor nicht im geringsten. Hatte einfach nur weniger PS.
Harry
Aus der Tatsache, dass die „Güllepumpe“ CX 500 problemlos mittels Querschnittsreduzierhülsen in den Auspufftöpfen von 50 PS auf 27 PS zu drosseln war, würde ich nicht ableiten, dass es bei der S1000XR ebenfalls keine Motorprobleme gibt, wenn man durch einen äußeren Eingriff die Auspuffklappe dauerhaft schließt.
In den grob 35 Jahren, die zwischen den beiden Moppeds liegen, hat sich technisch enorm viel getan. Während die Honda noch von Vergasern „gefüttert“ wurde, erfolgt die Gemischaufbereitung und Abgasregelung der S1000XR – so wie bei allen modernen Moppeds – durch eine anspruchsvolle Regelung.
Die Auspuffklappen sind ein Teil des Steuer- und Regelsystems. Wenn daran unqualifizierte Eingriffe erfolgen, geht wahrscheinlich die Motor-Warnlampe an und es gibt einen Eintrag im Fehlerspeicher mit gleichzeitigem Übergang in den Notbetrieb. Falls der Fehler nicht erkannt und die Einspritzmenge nicht reduziert wird, könnte der Motor aber auch bei Volllast den Hitzetod durch Schäden an den Auslassventilen sterben.
Deshalb mein Rat: Auch wenn Harrys Experimente oft zu interessanten Ergebnissen führen, würde ich das „Klappenproblem“ nur professionell lösen lassen.
Gruß
Dietmar