@Karl Dall: oberlehrerhaft fand ich jetzt Deinen letzten Beitrag nicht.
Aber es ist wie bei den Reifen: eine allgemeine Aussage, wie lange eine Kette bzw. ein Reifen hält, ist absolut nicht möglich, denn es kommen die unterschiedlichsten Faktoren zum Tragen. Der wichtigste Faktor ist sicher die individuelle Fahrweise, gefolgt von Wartung und Pflege. Kurzum: das Thema "beste Kette" lässt sich genau so kontrovers diskutieren wie die Reifen- oder Ölthemen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil es wohl auch noch nie jemand geschafft hat oder schaffen wollte, in einem echten Langzeittest unter genormten Bedingungen die Unterschiede zwischen den Produkten der div. Kettenhersteller bzw. zwischen Standard- und Premiumprodukten desselben Herstellers herauszuarbeiten.
Mein Mopped hat noch die originale "Mädchenkette" (Regina). Ich weiß nicht einmal, um welches Modell (Aftermarket) es sich genau handelt. Das Ding wird nur (?) alle 1.000 km gepflegt. Das beinhaltet bei mir eine Reinigung mit anschließendem Fetten. Der Kettensatz hat nun ca. 26 Tkm drauf, und er macht alles andere als den Anschein, als in Kürze gewechselt werden zu müssen.
Auch habe ich zwischen den vielen Fetten, die da so im Handel angeboten werden, subjektiv keinen Unterschied feststellen können. Auch nicht, was das Abschleuderverhalten betrifft. Aber das führe ich darauf zurück, dass ich frisches Fett nie auf alte Pampe draufschmiere.
Ob ich mit einem Kettenöler bessere Verschleißergebnisse erzielt hätte, weiß ich nicht: mir fehlt schlichtweg der Vergleich! Genau so wenig kann ich eine Aussage darüber treffen, ob nun DID, Regina, RK, Afam oder wer auch immer das "bessere" Produkt herstellt. Es ist - bei meinem Kettenverschleiß - wohl auch nebensächlich, denn sollte ich mein Mopped mal bei einer Laufleistung von - sagen wir - 60 Tkm verkaufen, dürfte der in diesem Fall montierte 2. Kettensatz auch noch nicht am Ende sein. Und in einem solchen Fall wäre es mir auch egal, ob die Restlebenserwartung noch ca.3 Tkm oder gar das Doppelte betrüge. Ob es sich unter diesen Umständen lohnt, beim Wechsel des Kettensatzes auf das beste und damit teuerste Produkt eines Herstellers umzustellen, darf sicher bezweifelt werden. Wenn es um die Kosten geht, fährt man mit einem "Value-for-Money"-Produkt sicher besser als mit dem lt. Datenblättern ausgelobten High-End-Produkt.