Motor geht aus

Die Technik zur F800R - F 800 R.

Re: Motor geht aus

Beitragvon 815-mike » 13.06.2015, 14:21

...die Leerlaufdrehzahl ist über die software festgelegt - und natürlich Bestandteil der Homologation.
Weil das so ist, darf und KANN ein Händler den Wert nicht ändern - er hat technisch schlicht keinen Zugang zu diesem Bereich des Motorsteuergerätes.
Und egal, was ein Heimwerker sonst so rumpfuscht (bleibt ihm nur die Mechanik...) in der Absicht, die LLDZ anzuheben: die Regelung wird IMMER mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, den einprogrammierten Wert zu erreichen.
Also braucht's schon einen fähigen Programmierer mit Fachgebiet Motorsteuergeräte (ich gehe mal davon aus, das der beliebte Pauer Komahnder keine LLDZ-Manipulation ermöglicht?) .

Ein temporärer Motorlauffehler ohne Fehlerspeichereintrag ist normalerweise sehr schwer und nur sehr teuer zu finden.
Denn eine Diagnose nach Symptomvorgabe kostet schnell viele Arbeitsstunden, die a) der Händler nicht übrig hat und b) der Händler logischerweise deswegen scheut, weil der Kunde sie selten zu zahlen bereit ist, wenn die Diagnose ergebnislos bleibt - und das ist vermutlich eher die Regel, als die Ausnahme.

Beste Hilfe ist dann Quertausch mit Teilen von einem gut laufenden Fzg; da bleibt dann nur die Arbeitszeit als Kosten (ABER: das geht häufig deswegen schief, weil eine eindeutige Identifikation eines Defekttteils nur in einem GUT laufenden (also ANDEREN) Fzg gelingt. Sonst NICHT!).
Aber was tun, wenn der Fehler bloß 2x auf 1000km auftritt - wie soll der Händler dann rausfinden, welches Teil das Schuldige ist? 20000km mit dem GUTfzg probefahren (müßte eh der Vorführer sein...und ausgerechnet DEN dann auch noch mutwillig auf ein Defekteil umrüsten?...Prost Mahlzeit...)?
Denn es ist natürlich nicht sehr sinnvoll, zu viele Tele auf einmal umzubauen...

In der Regel läuft es so, daß zunächst preiswerte Teile auf Verdacht getauscht werden, und der Kunde fährt "Probe". Also die besonders beliebten Zündkerzen, Drosselklappenpoti, Leerlaufsteller, alle möglichen Sensoren, Schachtspulen, usw...
(Ein gewissenhafter Händler rüstet zuallererst aber ggf. auf Serienstand zurück; d.h. alle "Verbesserungen" mittels Fremdteilen an Motor und -peripherie werden rückgängig gemacht, bevor sonstwas getauscht wird)

Ja - die Segnungen der modernen Elektronik.
Die machen in der aktuellen Technik alles ja derartig NACHHALTIG! Jeder Bio-Bauernhof ist ein Scheiß dagegen...

popcorn
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Biker 9309 » 13.06.2015, 23:53

cofus
Zuletzt geändert von Biker 9309 am 20.06.2015, 12:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Roadster1962 » 14.06.2015, 08:14

815-mike hat geschrieben:...die Leerlaufdrehzahl ist über die software festgelegt - und natürlich Bestandteil der Homologation.
Weil das so ist, darf und KANN ein Händler den Wert nicht ändern - er hat technisch schlicht keinen Zugang zu diesem Bereich des Motorsteuergerätes.
Und egal, was ein Heimwerker sonst so rumpfuscht (bleibt ihm nur die Mechanik...) in der Absicht, die LLDZ anzuheben: die Regelung wird IMMER mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, den einprogrammierten Wert zu erreichen.
Also braucht's schon einen fähigen Programmierer mit Fachgebiet Motorsteuergeräte (ich gehe mal davon aus, das der beliebte Pauer Komahnder keine LLDZ-Manipulation ermöglicht?) .


Also bei meiner Aprilia kann ich diverse Einstellungen nach Eingabe eines frei verfügbaren Codes über den Bordcomputer ändern, geht also auch bei modernen Fahrzeugen wenn es der Hersteller will. Zudem hat die extra für die Leerlaufdrehzahl eine Einstellschraube.

815-mike hat geschrieben:Ein temporärer Motorlauffehler ohne Fehlerspeichereintrag ist normalerweise sehr schwer und nur sehr teuer zu finden.
Denn eine Diagnose nach Symptomvorgabe kostet schnell viele Arbeitsstunden, die a) der Händler nicht übrig hat und b) der Händler logischerweise deswegen scheut, weil der Kunde sie selten zu zahlen bereit ist, wenn die Diagnose ergebnislos bleibt - und das ist vermutlich eher die Regel, als die Ausnahme.

Beste Hilfe ist dann Quertausch mit Teilen von einem gut laufenden Fzg; da bleibt dann nur die Arbeitszeit als Kosten (ABER: das geht häufig deswegen schief, weil eine eindeutige Identifikation eines Defekttteils nur in einem GUT laufenden (also ANDEREN) Fzg gelingt. Sonst NICHT!).
Aber was tun, wenn der Fehler bloß 2x auf 1000km auftritt - wie soll der Händler dann rausfinden, welches Teil das Schuldige ist? 20000km mit dem GUTfzg probefahren (müßte eh der Vorführer sein...und ausgerechnet DEN dann auch noch mutwillig auf ein Defekteil umrüsten?...Prost Mahlzeit...)?
Denn es ist natürlich nicht sehr sinnvoll, zu viele Tele auf einmal umzubauen...

In der Regel läuft es so, daß zunächst preiswerte Teile auf Verdacht getauscht werden, und der Kunde fährt "Probe". Also die besonders beliebten Zündkerzen, Drosselklappenpoti, Leerlaufsteller, alle möglichen Sensoren, Schachtspulen, usw...
(Ein gewissenhafter Händler rüstet zuallererst aber ggf. auf Serienstand zurück; d.h. alle "Verbesserungen" mittels Fremdteilen an Motor und -peripherie werden rückgängig gemacht, bevor sonstwas getauscht wird)


Genauso sieht das aus, als Kunde bist Du plötzlich Testfahrer und zahlst auch noch dafür - Ergebnis offen :cry:

Eben darum bleibt meine S wie sie ist. Gestern hat sie sich auch gut benommen, auf gut 300 Km nur vier mal ausgegangen. Bei der letzten Tour davor hab ich irgendwo in den Vierzigern aufgehört zu zählen :oops:

Der geht es eben im Alter wie mir, die Tagesform zählt.

Gruß
Christian
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Ismael » 14.06.2015, 09:55

moin Christian
ich finde es bemerkenswert wie Du damit umgehst..nur 4mal ausgegangen.. :D
Das schafft nicht jeder, vor allen nicht BMW Fahrer, weil die Erwartungen oft sehr hoch sind.
Aber ist letztendlich wohl die beste Einstellung, deine S ist ja mittlerweile auch schon 9 Jahre alt, kann man sich drüber freuen das sie noch läuft.
Ich hätte es wie Mike vorschlug mit dem Wechsel einer gebrauchten ECU versucht, wenn sich irgendwo mal ein günstiger Kauf bietet, oder Test mit ner gebrauchten wenn möglich.
Mal sehen was Themenstarter Goldi uns demnächst berichtet.

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Re: Motor geht aus

Beitragvon Pierson » 14.06.2015, 10:20

@ Christian:
Ich kann gar nicht glauben wie locker du damit umgehst. Ich würde toben und hätte bei jeder Fahrt ein schlechtes Bauchgefühl immer mit dem Hintergedanken ob ich überhaupt noch nach Hause komme. Aber wenn du damit klar kommst ist das auch ok.

Ich war gestern beim freundlichen, weil meine bis jetzt einmal ausgegangen ist und vor kurzem ist Sie nicht angesprungen und hat EWS im Display angezeigt. Nachdem ich dann den Schlüssel noch einmal raus und wieder eingesteckt habe ging es aber wieder.

Mein freundlicher konnte aber nichts tun, weil seine Internetverbindung nicht ging und er angeblich dann nichts machen kann. Seine Aussage war dann, "Kann schon mal vorkommen".

Nun ja, ist nun auch nicht wieder vorgekommen (3x Holzklopf) und wenn jetzt nicht wieder auftritt, spreche ich das einfach bei der nächsten Inspektion noch einmal mal an.
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Der Goldi » 15.06.2015, 10:22

Die Problematik stellt sich jetzt noch ein wenig anders dar. Seitdem mein Mööp mir an der Ampel 2x ausging achte ich nun mehr auf Motorgeräusche, Verhalten und so weiter. Was mir nun weiter aufgefallen ist, ist das mein Mööp sich beim abrupten Gasgeben verschluckt und son klackern zu hören ist. Das ist mir vorher nie aufgefallen. Könnte das zusammen hängen? Das klingt für mich als Laie nicht nach Software. cofus Hab aber wie erwähnt null Ahnung.
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Re: Motor geht aus

Beitragvon SingleR » 15.06.2015, 11:12

Der Goldi hat geschrieben:Was mir nun weiter aufgefallen ist, ist das mein Mööp sich beim abrupten Gasgeben verschluckt und son klackern zu hören ist.

Das mit dem Veschlucken erhärtet zumindest den Verdacht, dass das Poti am DK-Gehäuse "einen weg" hat. Weitere Ursachen fürs "Verschlucken" könnten sein:

1. Kraftstoffsystemdruck zu niedrig - Werkstattsache
2. Einspritzdüse defekt / verschmutzt - man könnte zumindest mal den Versuch mit einem Kraftstoffsystemreiniger (Liqui-Moly) wagen...

Das Klackern deutet evt. auf ein zu großes Ventilspiel hin. Wenn man das einstellt, muss eh das ganze Geraffel (Verkleidungen, LuFi-Kasten...) runter. Dann wäre auch der Ersatz des DK-Potis einfach.

BTW: ist das Mopped überhaupt regelmäßig gewartet worden (lückenloser Service)? Welche Gesamtfahrleistung?
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Der Goldi » 15.06.2015, 11:37

Das Fahrzeug wurde lückenlos gewartet und hat eine Laufleistung von 24tkm.
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Kajo » 15.06.2015, 12:34

Der Goldi hat geschrieben: Was mir nun weiter aufgefallen ist, ist das mein Mööp sich beim abrupten Gasgeben verschluckt und son klackern zu hören ist. Das ist mir vorher nie aufgefallen. Könnte das zusammen hängen? Das klingt für mich als Laie nicht nach Software...


Der Goldi hat geschrieben:Das Fahrzeug wurde lückenlos gewartet und hat eine Laufleistung von 24tkm.


Da gibt es nur eins - ab zum Freundlichen.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: Motor geht aus

Beitragvon SingleR » 15.06.2015, 13:12

Kajo hat geschrieben:Da gibt es nur eins - ab zum Freundlichen.

Ja, so würde ich es auch wohl machen, zumal für viele Diagnosen das Diagnosegerät benötigt wird und manche Komponenten auch zu teuer sind, um sie "mal eben" auf Verdacht zu tauschen. Den "Test" mit dem Systemreiniger kann er natürlich vorher (1 Tankfüllung) trotzdem durchführen. Auch die Battriepole mal auf festen Sitz prüfen...
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Re: Motor geht aus

Beitragvon susamich » 15.06.2015, 13:42

Biker9309
... also bei meinem Möp ziehe ich, um Gas zu geben, immer noch an 'nem Kabel, und wenn ich da unter dem Drehgriff gucke, ist da so ein Einstellungsdingens mit 'nem Gewinde zum Nachstellen -> reinschrauben = weniger Gas und rausschrauben = mehr Gas (als wenn man eben Gas geben würde...). Also dafür braucht man keine Elektronik und wer weiß was für kompliziertes


Mal im ernst, das Rädchen regelt doch nur die Vorspannung des Zuges, aber dadurch wird doch nicht die Lehrlaufdrehzahl geregelt?
Ohne jedes Gas hängt mein Zeug etwas durch, trotzdem hält er die geringe LLD.

Meine geht aber auch ganz selten mal aus.

Gruß,
Micha
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Biker 9309 » 15.06.2015, 19:27

cofus
Zuletzt geändert von Biker 9309 am 20.06.2015, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Motor geht aus

Beitragvon Karl Dall » 15.06.2015, 19:33

Tja Biker---so ging das an ner Simson clap
Hier hats an der Drosselklappe den LL-Schalter der u. a. für die Schubabschaltung zuständig ist und der BlackBox mitteilt, dass Drosselklappen ZU sind ahh
Gruss Karl Dall
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Re: Motor geht aus

Beitragvon agentsmith1612 » 18.03.2016, 21:36

Habe seit kurzem eine F800 und bin auch von dem Proben betroffen. Motor geht aus während die Drehzahl abfällt.
Nach Zündung an aus ist alles wieder gut. Man erkennt das sehr gut daran, wenn beim Kupplen die Drehzahl direkt Richtung 1000 bzw. kurz darunter fällt und nicht langsam auf 1500 geht und dann erst weiter runter.

Ist mir auch schon paar mal dabei ausgegeben obwohl ich beschleunigen wollte. War auch mit einem kleinen Schreck verbuden.

Das ganze Problem hat mit dem Leerlaufsteller zu tun der warum auch immer nicht richtig angesteuert wird. Laut diversen Foren soll es daran liegen dass die Elektronik die Position des Leerlaufstellers verliert und ihn dann nicht mehr richtig regeln kann.

Ob das nun stimmt keine Ahnung, viele Leute berichten, dass Leerlaufsteller, Drosselklappenpoti und/oder Sofware getauscht wurde, insgesamt aber mit wenig Erfolg.

Ich kenne niemanden oder habe von niemandem gelesen "XY wurde getauscht/gemacht jetzt ist es weg."
Mit freundlichen Grüßen
agentsmith1612
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