F800R Bj.2014 - Luftfilter

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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon HarrySpar » 14.03.2020, 18:40

Olchi hat geschrieben:Lieber Harry, du fährst doch niemals Vollgas? Woher willst du dann wissen, ob der Filter noch OK ist?

Ja, stimmt! Und genau deshalb kann MIR der Verschmutzungsgrad MEINER LuFis ziemlich egal sein. ;-)
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon ike » 14.03.2020, 20:19

Dich nicht, deinen Motor schon.
Es geht da auch nicht um Leistung, eher um saubere Ansaugluft und letztendlich Dauerhaltbarkeit des Motors.

Bei einem verdreckten Luftfilter können schnell mal , Aufgrund der Zusetzung der Filterporen mit Dreckpartikeln und Staubkörnchen , mit der Ansaugluft Dreckpartikel mit in den Brennraum geführt werden.
Dort letztendlich zu einem höheren Verschleiß der Zylinder und an bsp Ventildichtflächen führen.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon HarrySpar » 15.03.2020, 09:33

ike hat geschrieben:Bei einem verdreckten Luftfilter können schnell mal , Aufgrund der Zusetzung der Filterporen mit Dreckpartikeln und Staubkörnchen , mit der Ansaugluft Dreckpartikel mit in den Brennraum geführt werden.

Das musst Du mir mal erklären. Entweder der Papierfilter hält den Dreck zurück oder nicht. Wenn er den Dreck im Neuzustand zurückhält, dann hält er ihn auch zurück, wenn er schon mit Dreck zugestopft ist. Es geht eben nur langsam aber sicher immer weniger Luft durch (bei gleichem Druckabfall), weil sich die O2- und N2-Moleküle zusätzlich zu den Papierporen auch noch durch den Dreck durchzwängen müssen.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon ike » 15.03.2020, 14:26

Ja Harry du hast wie immer recht .
Ich habe keine Lust es dir zu erklären.
Denk nochmal drüber nach und mach doch mal eines deiner berühmten Experimente.
Dann wirst du den Wahrheitsgehalt meiner Aussage fest stellen.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon HarrySpar » 15.03.2020, 14:38

ike hat geschrieben:Denk nochmal drüber nach und mach doch mal eines deiner berühmten Experimente.
Dann wirst du den Wahrheitsgehalt meiner Aussage fest stellen.

Naja, also mein "berühmtes Experiment" geht schon über 32 Jahre. Also seit ich Autos und Motorräder fahre.
Ist also ein Langzeitexperiment.
Und bis heute ist mir noch kein Motor frühzeitig verschlissen oder gar völlig kaputtgegangen.
Und nein, ich fahre meine Fahrzeuge nicht nur drei Jahre und 30000km und tausche sie dann wieder gegen etwas neues ein.
Ich fahre sehr viele Kilometer auf meine Fahrzeuge.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon SingleR » 15.03.2020, 20:41

Das (!) interessiert mich jetzt aber auch, warum ein zugesetzter Luftfilter einen höheren Verschleiß an Kolben / Zylindern und Ventilsitzen verursachen kann. Gerne mit Quellenangabe.

Ich kenne es nur so, dass der zugesetzte LuFi weniger Luft in den Ansaugtrakt stömen lässt - mit dem Resultat einer zu fetten Verbrennung bzw. eines erhöhten Verbrauchs. Und dass ein zugesetzter Luftfilter den Unterdruck im Ansaug- / Verbrennungstrakt erhöht, der dafür sorgt, dass ein Teil des Druckausgleichs über die Kolben und Kolbenringe erfolgen muss.

Aber BTT: ich halte nichts von diesen Dauerlufis. Wo, wie deren Hersteller unisono behaupten, mehr Luft in den Ansaugtrakt strömt (und für eine Leistungssteigerung - blablabla - sorgt), muss auch ein Nachteil sein. Nämlich der, dass man diesen "Luftüberschuss" nach meinem Verständnis bei gleicher Filterfläche nur über eine verschlechterte Filterleistung erkaufen kann. Wo also mehr Luft strömt, werden auch mehr Partikel angesaugt. Effekt s.o.

Ob es "nachhaltiger" ist, einen Filter regelmäßig auszuwaschen, also vom Filteröl und Schmutz zu reinigen (wo läuft denn am Ende auch die Brühe hin - wer hat schon zu Hause einen Abscheider????), um ihn hernach wieder einzuölen, wäre mal zu hinterfragen. Einen Filter mechanisch zu reinigen dürfte ihn außerdem sukzessive um seine Wirkung berauben. Effekt s.o. Dann doch lieber einen Papierfilter aus seriöser Quelle, der in der Müllverbrennung landet, nachdem er seinen Zweck erfüllt hat.

Ich stimme Harry insofern zu, dass man einen Papierfilter sicher nicht alle 20- oder 30 Tkm auf den Müll werfen muss. Die Wechselintervalle der Fahrzeughersteller stellen, wie viele andere Inspektionspunkte auch, den worst case dar. Wenn der Filter nach 20 Tkm kaum verschmutzt ist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, ihn für mindestens dieselbe km-Leistung weiter zu benutzen.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon HarrySpar » 15.03.2020, 20:59

SingleR hat geschrieben:Ich kenne es nur so, dass der zugesetzte LuFi weniger Luft in den Ansaugtrakt stömen lässt - mit dem Resultat einer zu fetten Verbrennung bzw. eines erhöhten Verbrauchs.

Hmmm, aber wir haben ja die Lambdasonde. Die sollte das Gemisch doch immer genau regeln.
Und bei mir sind die Verbräuche z.B. am Auto über jedes 100000km Intervall und immer mit dem selben LuFi noch nie gestiegen sondern immer gesunken.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon SingleR » 15.03.2020, 23:37

Natürlich haben wir die Lambdasonde, die das Gemisch im stöchiometrischen Verhältnis einzuregeln versucht. Aber Auslöser für den Regelvorgang ist immer erst die Abweichung vom Sollzustand (zu viel Benzin trifft auf zu wenig Luft). Strömt weniger Luft in den Ansaugkanal, nimmt die Leistung ab. Der Fahrer versucht quasi intuitiv, den Leistungsverlust durch verstärktes Gasgeben auszugleichen.

Aber das nur am Rande: ich frage mich jetzt auch, wie ein alter (sich immer weiter zusetzender) LuFi zu einer Abnahme des Verbrauchs führen kann. Zumindest, so lange die vom Fahrer angeforderte Motorleistung immer dieselbe ist. Auch hier wäre ich über die Angabe einer seriösen Quelle sehr erfreut. ;-)
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon ike » 16.03.2020, 01:30

Einfache Aufgabe: nimm deinen verdreckten Luftfilter und schaut ihn euch richtig an.
Wenn er richtig funktioniert, ist er auf einer Seite verdreckt und auf der anderen komplett Clean.
Ich behaupte , das er es nicht ist. Und diese Staubpartikel dringen in den Motor ein.
Ich rede da aber nicht von einem Luftfilter der mal 20 oder 40Tkm gelaufen ist , sondern der mal 100Tkm in ein paar Jährchen mit allen Jahreszeiten hinter sich hat.

Sorry SingleR , ich hab leider nicht für all meine Ausführungen hier eine "Quellenangabe". Aber du gehst mit jenen ja auch sparsam um.

Vielleicht habe ich mich auch nur falsch ausgedrückt.
Aber zum Thema: Was passiert in einem Motor in dem sich Dreckpartikel im Zylinder ablagern? Meines Erachtens kommt es da zu Oberflächenbeschädigungen.

Des Weiteren stelle ich fest , das du SingelR ähnliche Ansätze in deiner Aussage zu diesen Dauerfiltern tätigst. Und auch ich würde sagen , das da eine grobporigere Filterung geschieht , die durch die Ölung retuschiert werden soll.
Daher dringen auch da vermutlich, bei schlechter Ölbenetzung , mehr Staubpartikel in den Motor.

Und ich sage mal so: wenn die Anzahl und Größe der Staub und Dreckpartikel egal wäre , dann könnte ich ja gleich ohne Luftfilter fahren.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon HarrySpar » 16.03.2020, 09:19

SingleR hat geschrieben:ich frage mich jetzt auch, wie ein alter (sich immer weiter zusetzender) LuFi zu einer Abnahme des Verbrauchs führen kann.

Wie gesagt, meine Verbräuche gehen über die 100000km Etappen immer weiter zurück. Da rede ich aber von immer einem oder maximal zwei Prozent pro 100000km Intervall.
Ich denke nicht, dass das vom immer weiter verdreckten LuFi herkommt. Ich wollte damit nur sagen, dass bei meiner Fahrweise (fast nur immer im ganz niedrigen Lastbereich) der verdreckte LuFi KEINESFALLS zu HÖHEREN Verbräuchen führt.

ike:
Und warum sieht ein alter LuFi irgendwann auch auf der Rückseite schwarz aus? Ist doch logisch. Der LuFi hält ja nur Partikel ab einer gewissen Größe ab. Unterhalb einer gewissen Größe dringen die Partikel immer weiter in das Papier ein oder dringen sogar komplett durch. Was weiß ich, welche. Vielleicht kleinste Rußpartikel. Ruß ist ja richtig kohlrabenschwarz (Kohlenstoff).
Man kann die Porengröße ja nicht unendlich klein machen, wie z.B. bei einem Molekularsieb. Zumindest die N2 und O2 Moleküle müssen ja noch durchpassen.
Und die abrasive Wirkung vom Staub wird wahrscheinlich mit abnehmender Partikelgröße immer kleiner werden, sodass diese Kleinstpartikel ruhig durch den Filter gelangen dürfen.

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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon Gunni » 16.03.2020, 10:38

...wenn sich im da noch ein Heissfilmluftmassenmesser hinter dem zugesotteten Luftfilter befindet, wird er sich freuen, dass sein Herrchen denkt wie ein Sparschwein. :roll:

Also, wenn sparen, dann aber richtig! Im Auto den Innenraumfilter niemals wechseln!

Gleiches Recht für alle... :mrgreen:

Gruß Gunnar
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon SingleR » 16.03.2020, 13:52

ike hat geschrieben:Einfache Aufgabe: nimm deinen verdreckten Luftfilter und schaut ihn euch richtig an.
Wenn er richtig funktioniert, ist er auf einer Seite verdreckt und auf der anderen komplett Clean.
Ich behaupte , das er es nicht ist. Und diese Staubpartikel dringen in den Motor ein.

Wenn auf der dem Ansaugstutzen abgewandten Seite Partikel sichtbar sind, dann sicher diejenigen, die den Filter sowieso (und z.B. auch in dessen Neuzustand) passiert hätten.Wobei ich bisher nich keinen Filtereinsatz gesehen habe, der auf der Rückseite schwarz ist. Ich werde, diesen Punkt betreffend, sicher mal beim Harry vorbei schauen müssen. ;-)

ike hat geschrieben:Sorry SingleR , ich hab leider nicht für all meine Ausführungen hier eine "Quellenangabe". Aber du gehst mit jenen ja auch sparsam um.

Ok, aber ich könnte Die sicher Quellen für meine Aussagen nennen, wenn es drauf ankommt. ;-) Zumindest finden sich in Wikipedia Aussagen (mit Verweis auf eine Quelle), nach denen die Dauerlufis eine schlechtere Filterwirkung haben. In meinem Bekanntenkreis gibt es Leute, die diese Theorie (ohne Anspruch auf Empirie) bestätigen: der eine (BMW-1150-Boxer) "papiergefilterte" läuft nach ü100 Tkm noch wie ein Uhrwerk, und ein anderer "dauerluftgefilterter" hatte nach etwas mehr als 80 Tkm einen Ölverbrauch jenseits von Gut und Böse.

Nach meinem Kenntnisstand hat lediglich ein Ölbadlufi eine vergleichbare Filterwirkung wie der Einwegfilter. Nur ist der Ölbadlufi bei den heute bei Motorrädern erzielbaren Schräglagen kaum zu handhaben. Abgesehen vom aufwändigen Reinigen ggü. dem simplen Austauschen eines Filtereinsatzes.

HarrySpar hat geschrieben:Und die abrasive Wirkung vom Staub wird wahrscheinlich mit abnehmender Partikelgröße immer kleiner werden, sodass diese Kleinstpartikel ruhig durch den Filter gelangen dürfen.

Klingt zumindest nicht unschlüssig, aber ich denke, dass wir uns einig sind, dass ein Motor weniger verschleißanfällig ist, je weniger Partikel (egal in welcher Größe) den Filter passieren. So gesehen genügt es mir zu wissen, den Lufi so rechtzeitig gewechselt zu haben, bevor die Rückseite auch nur sichtbar angegraut ist. ;-)
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon ike » 16.03.2020, 19:43

Hallo SingelR.
Da stimme ich dir zu.
Es lohnt aus spartechnischen Gründen nicht , einen Lufi ewig zu verwenden....
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon HarrySpar » 17.03.2020, 08:37

Bei mir hat es sich 32 Jahre lang schon gelohnt.
Locker 10 oder 20 LuFis gespart. Und locker 10 oder 20 Mal keine Hände dreckig gemacht beim Austausch.
Bzw. gegenüber den Herstellerempfehlungen wäre es locker schon 30 Mal.
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Re: F800R Bj.2014 - Luftfilter

Beitragvon Tuebinger » 17.03.2020, 12:36

ca. 20tkm Wechselintervall - für Normalos sind das mind. 4-5 Jahre! Ist das nicht nachhaltig genug?

Kosten sind im Vergleich zu den sonstigen Aufwendungen fürs Hobby doch verschwindend gering (https://www.louis.de/artikel/variante/m ... s/10050825) und man kanns leicht selbst machen!

Also einfach tauschen, fertig. Irgendwie kann man alles übertreiben, zerreden, dramatisieren, polemisieren.... ahh

Gruß vom T.
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