Fahrwerkseinstellung

Die Technik zur F800R - F 800 R.

Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon kelt_01 » 16.08.2010, 06:23

Blinki hat geschrieben:Hallo zusammen,

hab meine R erst seit ca 2 Monaten,
mich haben die Einträge jetz recht verwirrt! :roll:

Also bei mir in der Gegend is auch recht holprig und die bockelt ganz schön rum, hab den Federvorspann mal 2 klicks nach links gedreht und mein das wär für mich etz weicher, aber wenn ich das so lese hab ich in die falsche Richtung gedreht?!?

Bin grad weng aufgeregt, fahr übermorgen am Gardasee, meine 1. lange Tour mit meinem Babe!! :D

Kann mir mal jemand erklären wie es für mich weicher wird ohne dass es mich rumschüttet wie blöd, wiege 60 Kg bei 162,
achja, bin weiblich 8)


Hallo Blinki,

wie Lux hier schon sagte, stellst Du mit der Federvorspannung das Niveau der Maschine, passend zu
Deinem Gewicht ein. Drehung nach links heißt: weniger Gewicht auf dem Möp wie der von BMW
angegebene Mittelwert mit 85 kg. Hier hat BMW 12 Klicks vorgegeben, damit sind Deine "minus zwei"
wohl noch zu wenig. Eher Richtung "minus fünf" (von dem Standartwert aus gesehen) dami ist man schon
fast bei der Einstellung von >Tanke<
Passend dazu muss die Zugstufe/Dämpfung eingestellt werden, hier wird dann auch weniger Dämpfung
benötigt (Drehung nach links) aber:..........das bedeutet (subjektiv gesehen) ein härteres Fahrverhalten.
Hier gilt es, einfach wärend Deiner Tour mal auszuprobieren.

Gruß
Kelt
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon peter_n » 16.08.2010, 08:53

Hallo Blinki!

Ich, 73 kg, fahre folgende Einstellung:
- Federvorspannung auf Linksanschlag, d.h. ganz auf
- Zugstufe 1 3/4 Umdrehungen auf (ganz nach rechts, dann 1 3/4 nach links)

Das Motorradheck sinkt mit mir als Last um ca. 25 % ab, also optimal.
Außerdem krieg ich die Füße so etwas besser auf die Erde.

Grüße - Peter
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Antigerade » 16.08.2010, 13:13

Den Grundwert für die Federvorspannung ermitteln ist recht einfach. Die Kiste auf den Hauptständer stellen (oder von einem Kumpel anheben lassen), so daß das Hinterrad komplett ausgefedert ist. Dann von einem definierten Punk , z.B. den Soziadgiffen bis zu einem Punkt am Rad, z.B. der Achse, messen. Aufschreiben.

Dann auf die Kiste raufsetzen, mit Beinen auf den Rasten. Dann von den gleichen Bezugspunkten messen (lassen), wie weit das Heck einfedert. Sollte ca. 1/3 des Gesamtfederwegs sein, der bei uns 125mm beträg, wenn ich das gerade recht erinnere. Also, bei korrekt eingestellter Vorspannung sollte das Heck nach Beladung ca. 3cm einsacken. Kann, je nach Fahrweise und Straßen ein wenig varieren, aber das ist schon mal ein soldier Grundwert, von dem aus man gut arbeiten kann.

Und wenn sich bei erhöhter Federvorspannung das Heck härter anfühlt, dann liegt das oft daran, das zum einem die Zugstufe nicht angepasst wurde und zum anderen daran, das der Reifen häufiger den Kontakt zur Straße verliert (im ganz Kleinen, nicht im Rutschen, was nur die letzte Konsequenz ist), bzw., wenn man es übertreibt, so gut wie gar nicht mehr mehr einfedert.

Damit ist dann der Sinn eines Fahrwerks ad absurdum geführt. Merke: Rückenschmerzen haben nichts mit voll dem ultrakrassen Rossi Rennsetup zu tun.
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Luebecker1975 » 18.08.2010, 02:49

Hallo in die Runde,

bin ja nun noch nicht so lange am Bike fahren ( 2 Wochen um genau zu sein ), habe auch erst knapp 1000km ausserhalb der Fahrschule abgespuhlt. Die richtige einstellung habe ich irgendwie auch noch nicht gefunden. Zu hart ...zu weich....hmm wer kann helfen? Zu mir ( fahre viel alleine mit Klamotten sind es 125 kg oder mit Frau dann sind es 185 kg die das Bike tragen muss )...mag es gerne wenn die Federung etwas straffer ist.

Ach ja es ist eine R....

LG und vielleicht hat jemand eine gute Idee ?!
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Lichtmann » 18.08.2010, 08:29

Hallo,


das mit der Optimalen Einstellung wird wohl so nix werden wie viele glauben, da bei allen Serienfederbeinen die Federrate und Federhärte gleich ist, selbst der Federweg, und damit die Dauer der Zug- Druckstufendämpfung ist bei allen gleich, leider sind alle andern Einflüsse aufs Fahrwerk ( Beladung, Eigendämpfung der Reifen, Umgebungstemp., Straßenzustand, Popometer) unterschiedlich.
Was zu empfehlen ist, die Grundeinstellung des Negativfederweges vor zunehmen und dann sich etwas mit der Zugstufe zu spielen, dabei sollte man immer die selbe Strecke fahren und sich Notizen machen. Ein klick mehr oder weniger spüren die wenigsten.


In diesem Sinne, auf einen gesunden Rücken, :D :D :D
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon f800Rocker » 18.08.2010, 18:53

Hallo,

klingt vielleicht blöd, aber wie weit oder weiviele Klicks hat denn die Zugstufe? Ich habe die Einstellung vom Freundlichen so eingestellt übernommen und heute mal probiert zu verändern. Je nach dem ob man zu oder aufdreht merkt man dass sich das Motorrad mehr oder weniger stark beim draufsetzen einfedert. Nur nach 20 Klicks gegen den Uhrzeigersinn kann ich immer noch weiterdrehen. Spürt man einen Anschlag am Ende? Dämpfer ist einfach :wink: Hab da mom. 1Umdrehung auf!

Gruß Daniel

19.08.2010: erledigt, heute nochmal probiert - 22Klicks bei mir zum Endanschlag, bzw. Anfang. Hab´s jetzt auf 16 Klicks zurückgedreht.
Ich wage zu behaupten das 90% aller verschickten Word-Dokumente zum lesen und nicht zum verändern verschickt werden. Das ganze Microsoft Ökosystem lebt von der Faulheit der Nutzer.
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Antigerade » 19.08.2010, 19:30

f800Rocker hat geschrieben:klingt vielleicht blöd, aber wie weit oder weiviele Klicks hat denn die Zugstufe? ... Dämpfer ist einfach :


Wenn ich mich recht erinnere kommt die Federvorspannung irgendwann in eine Leerlauf - das spürst Du aber. Gezählt habe ich die aber noch nicht. Stehen die nicht gar im Handbuch?

Ansonsten, als Nebenbemerkung: Die Zugstufe ist der Dämpfung. Die schlägt an beiden Seiten an. Ist schon lange her, das ich in den Bereichen war, daher nur aus der Erinnerung
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Bonsai » 20.08.2010, 10:53

Nuck.Chorris hat geschrieben:1 Klick halbe Umdrehung???..


Ja so hab ich das Verstanden. In der Bedienungsanleitung ist bei der Federvorspannung von "Klicks" die Rede - niemals von Umdrehungen.

aspex hat geschrieben:Vorspannung - 10 Klicks zu (Ausgangspunkt: Gegenuhrzeigersinn-Anschlag 10 Klicks(Umdrehungen) im Uhrzeigersinn)


10 Klicks sind 5 Umdrehungen dh. Du fährst eigentlich mit 20 Klicks.

1 Klick ist eine halbe Umdrehung (180 Grad).



Schönes Wochenende!
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon wazi » 21.04.2011, 07:06

Hey Leute, ich häng mich hier mal mit meiner Frage an:
siehe >> viewtopic.php?f=20&t=7148#p85263

Mein Hauptproblem ist nun, dass ihr mich etwas verwirrt habt ;-)
Wenn ich allein fahre, dann bin ich zufrieden mit der Werkseinstellung (also diese 12 Klicks bei dem großen Rad). Was jetzt aber, wenn meine Holde mitfährt? Dreh ich dann gegen den Uhrzeigersinn, oder im Uhrzeigersinn? Dämpfung muss ich ja dann wohl härter machen. Aber bei der Federvorspannung hab ich keinen Plan in welche Richtung ich drehen muss um es auf uns beide abstimmen zu können.
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Roadslug » 21.04.2011, 07:53

Timido hat geschrieben:Naja, die Federhärte (=Federkonstante) wird in der Tat nicht verändert. Diese Federkonstante beschreibt, wie viel Kraft notwendig ist, um die Feder zusammen zu drücken (verformen). Bei D= 100 N/m ist also eine Kraft von 100 N (10 kg-Masse) nötig, um die Feder um 1m zusammen zu drücken.
Um eine vorgespannte Feder nun aber erneut um 1m zusammen zu drücken, benötige ich mehr als diese 100 N. Die 10 kg schaffen nun keinen (neuen) ganzen Meter mehr. Durch die Federvorspannung wird also die Feder stärker zusammengedrückt. Bis zum Durchschlagen ist nun eine größere Kraft notwendig. Den gleichen Effekt zeigt aber auch eine stärkere Feder ohne Vorspannung. Daher der "Denkfehler".

Warum werden dann auch stärkere Federn verbaut? Die Vorspannung lässt sich nicht beliebig erhöhen. Spätestens, wenn die Windungen beim Einfederm aufeinander liegen, ist Schluss mit federn. ;)

*grins*
Ich stelle mir gerade mal eine Feder mit 2Meter Hub am Motorrad vor. Das gäbe sicher ein interessantes Design. :mrgreen:
Aber du hast mit deiner Darlegung schon recht. Die Federrate einer Stahlfeder lässt sich nicht verändern. Mit der höheren Federvorspannung wird allerdings die Losbrechkraft höher. Das ist die Kraft, die man benötigt um überhaupt einen Federweg zu bekommen. Zwangsläufig wird eine stärker vorgespannte Federung wesentlich unkomfortabler.

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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon wazi » 21.04.2011, 07:55

und das heißt nun? @ Roadslug
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Nestragon » 26.09.2014, 13:26

So jetzt muss ich dieses Thema noch einmal ausgraben...

Ich habe seit einem halben Jahr eine F800R und war mit den Standardeinstellungen nicht so zufrieden. Ich fahre normal bis sportlich und hätte es gerne ein bisschen "härter" ohne bei Bodenwellen gleich die Fliege zu machen, deshalb wollte ich nun die ungefähren Einstellungen von der Zeitschrift Motorradfahrer (wie am Anfang in diesem Thread erwähnt) auf mein Gewicht "umrechnen":

Zeitschrift Motorradfahrer:
Fahrergewicht: 94 Kg
Federvorspannung: 20 Klicks zu
Zugstufe: 1 Umdrehung auf

Mit meinem Gewicht:
Fahrergewicht 82 kg
Federvorspannung: 15 klicks (von links nach rechts)
Zugstufe: 1.5 Umdrehungen (von rechts nach links)

Ist das so in Ordnung oder habe ich bei der "Umrechnung" einen "Fehler" gemacht. scratch
Gib es noch andere Empfehlungen für ein sportliches Fahrgefühl ohne bei Unebenheiten abzufliegen von Leuten aus meiner Gewichtsklasse?
Natürlich muss das jeder für sich selbst finden aber so ein paar Anhaltspunkte oder für gut befundene Einstellungen würden mich garantiert weiterbringen!

Der Vorbesitzer hatte mir geraten die Federvorspannung ganz auf zu machen und die Zugstufe auf 2 Umdrehungen zu drehen - weiß nicht genau was ich davon halten soll.

Schöne Grüße
Oli
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Gante » 26.09.2014, 14:26

Wie wäre es, wenn Du einfach das Fahrergewicht an die Vorgaben aus der Motorrad anpasst!? ;-)

Eine echte Umrechnung anhand eines Fixpunktes ist ja ein bisschen schwierig, oder? Aber die Kombination die Du jetzt ausgerechnet hast finde ich unter Deinen Randbedingungen durchaus plausibel. Tendenziell vielleicht die Zugstufe noch ein bisschen weiter zu. Letztendlich musst Du ausprobieren, ob sich mit diesen Einstellung für Dich nun besser anfühlt. Abwerfen wird der Bock Dich mit den Werten jedenfalls nicht.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon Nestragon » 27.09.2014, 08:42

Das Fahrergewicht anzupassen wäre an sich kein Problem, aber darauf würde ich dann doch lieber verzichten! arbroller

Ja das mit der "Umrechnung" ist eher ein Näherung. Ich werde noch ein bisschen mit der Zugstufe spielen und dann mal schauen, was mir besser gefällt!

Gruß Oli
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Re: Fahrwerkseinstellung

Beitragvon RaceMax » 27.09.2014, 14:07

Ich würd die Federvorspannung wie beschrieben einstellen.
Aufm hauptständer federweg messen. dann runter und draufsetzten und wieder messen. Die differenz sollte 30mm betragen.

Dämpfer 1- 1 1/3 umdrehungen auf und dann das heck mit kraft nach unten drücken und ausfedern lassen ( entweder gut aufpassen oder nen kollegen die maschine am lenker festhalten lassen). Da heck sollte ca. 1 sekunde brauchen um auf ausgangsniveau zurückzufedern.

Danach einfach an deine normalen streckengegebenheiten anpassen. Sprich wenn du viele gute straßen hast dämpfung tendenziell erhöhen->subjektiv etwas härter und "sattere" straßenlage.
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