Bericht: Gabelfedern tauschen

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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon mattzz » 27.05.2013, 16:15

Ich habe progressive Federn verbaut (steht auch im OP). Bestellt habe ich direkt bei Wilbers.
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon SailorHH » 27.05.2013, 18:02

Hallo mattzz,

hast du noch 'nen Tipp bzgl. des Frontständers? Obwohl das für mich eigentlich Quatsch ist, den zu kaufen. Brauch sonst zu nix und die Garage ist 'eh schon voll.

Danke!


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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon Gante » 27.05.2013, 19:37

Besten Dank auch für die super Beschreibung. Bin auch schon ein Weilchen am überlegen, ob ich die Gabelfedern austausche. Scheint ja wirklich simpel zu sein.

Eine Frage hätte ich aber noch - wie sieht das in der Praxis mit dem Ölstand aus. Laut Wilbers soll ja ein Luftpolster von 130mm vorhanden sein. Passt das automatisch, wenn man beim Wechsel nicht die Hälfte des vorhandenen Öls in der Garage verteilt? Und wie (bis wohin genau) würde man das nachmessen?

Viele Grüße

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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon peter_n » 27.05.2013, 19:45

Also wenn ich das Vorderrad entlasten muss, z.B. zum Radausbau, dann stelle ich einfach eine schwere Werkzeugkiste hinten auf´s Mopped. Das genügt in Verbindung mit dem Hauptständer dass das Vorderrad komplett entlastet wird.
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon f800Rocker » 18.06.2013, 18:01

Toller Bericht, ich glaube das wird die Herbst Aktion :)
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon Theo » 19.06.2013, 12:33

Ich habe meine vor einer Woche bei Hein Gericke bestellt weil ich zum Geburtstag einen Einkaufgutschein bekommen habe. Die haben gerade angerufen, dass es noch zwei Wochen dauert... :cry:
Grüzze,

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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon mattzz » 23.06.2013, 12:52

Sooo, knapp 5000km Alpen und diverse Touren im kurvigen Schleswig-Holstein später hier meine persönliche Meinung zu den neuen Gabelfedern:

Das sportliche Anbremsen auf enge Kurven oder Spitzkehren ist eine wahre Freude. Überhaupt macht die Nutzung der vorderen Brembo Anker jetzt einen diebische Spaß. Das Eintauchen der Gabel ist nun viel angemessener und angenehmer, das Feedback direkter. Beim Reinbremsen in Kurven ist das Aufstellmoment deutlich reduziert. Das Ansprechen vom ABS beim harten Bremsen auf unebenen Strassen ist nur noch ganz leicht vorhanden. (Das hat mich vorher wirklich weich gemacht: Bergab, hart bremsen weil Spitzkehre, kleine Bodenwelle oder Schlagloch: Brrrrrrrt - Null Bremse!)
Auch bei schnellen Kurven liegt die F deutlich stabiler auf der Straße.

Insgesamt bekommt man deutlich mehr Feedback von der Straße. Das ermöglicht eine rundere Fahrweise und höhere Kurvengeschwindigkeiten.

Fazit: Für lächerliche 90 Tacken bekommt man ein stark verbessertes, deutlich souveräneres Moped. Eine tolle Sache, die extrem viel Spaß macht.
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon reha73 » 23.06.2013, 22:16

Herzlichen Dank mattzz, für den wieder einmal vorbildlichen Fahrbericht. Das ABS-gesteuerte Bremsversagen ist auch mein größtes Problem an dem Moped. Und ein wirklich ernsthaftes, wie ich meine. Ich erlebe das bei fast jeder längeren Ausfahrt mindestens einmal. Bin zugegebener Maßen viel auf schlechtem Asphalt unterwegs. Wie kann man nur so einen Mist auf den Markt bringen? Und wieso liest man sowas in keinem Testbericht? Fahren die keine Holperstrecken? Hätte ich das geahnt, ich hätte mir nur ein Moped mit abschaltbarem ABS zugelegt.
Ich habe die Federn gerade bestellt und hoffe mal, dass der Effekt damit wirklich weitgehend verschwindet.
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon Eike » 24.06.2013, 06:53

Mal eine Frage zu Gewicht und Gabelfedern: Ich habe meine schon vor ein paar Jahren austauschen lassen und hauptsächlich gemerkt, daß die Maschine bei hartem Anbremsen nicht mehr so stark eintaucht und damit nicht mehr so instabil wird. War also richtig.

Jetzt überlege ich schon eine Weile, ob das nicht für die ST meiner Frau auch sinnvoll wäre. Allerdings wiegt sie so 20 Kg weniger, zusärtlich ist ihre ST noch fast 10 Kg leichter als meine. Sie ist also von dem Problem weit weniger betroffen und hat sich auch bisher nicht beschwert. Wie seht ihr das, macht ein Wechsel auch bei Ihr Sinn oder bringt das wenig?

Gruß Eike
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Ansprechen ABS

Beitragvon Kajo » 24.06.2013, 07:37

[
reha73 hat geschrieben:... Das ABS-gesteuerte Bremsversagen ist auch mein größtes Problem an dem Moped. Und ein wirklich ernsthaftes, wie ich meine. Ich erlebe das bei fast jeder längeren Ausfahrt mindestens einmal. Bin zugegebener Maßen viel auf schlechtem Asphalt unterwegs. Wie kann man nur so einen Mist auf den Markt bringen? Und wieso liest man sowas in keinem Testbericht? Fahren die keine Holperstrecken? Hätte ich das geahnt, ich hätte mir nur ein Moped mit abschaltbarem ABS zugelegt. Ich habe die Federn gerade bestellt und hoffe mal, dass der Effekt damit wirklich weitgehend verschwindet.


Es handelt sich hier nicht um "Mist auf dem Markt", sondern vielmehr um ein völlig normales Verhalten des ABS-Bremssystems. Der Effekt wird nach meiner Erfahrung bei härterer Einstellung des Fahrwerks oder beim Einbau von härteren Federn eher verstärkt. Ein abschaltbares ABS macht nach meiner Bewertung nur im Gelände wirklich Sinn. Selbst beim Einsatz eines Motorrades auf der Rennstrecke würde ich heute das ABS nicht mehr abschalten.

Gruß Kajo
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon EL Zwo » 24.06.2013, 08:39

Eike hat geschrieben:...
Jetzt überlege ich schon eine Weile, ob das nicht für die ST meiner Frau auch sinnvoll wäre. Allerdings wiegt sie so 20 Kg weniger, zusärtlich ist ihre ST noch fast 10 Kg leichter als meine. Sie ist also von dem Problem weit weniger betroffen und hat sich auch bisher nicht beschwert. Wie seht ihr das, macht ein Wechsel auch bei Ihr Sinn oder bringt das wenig?

Gruß Eike


wenn sie sich nicht beschwert und auch kein Problem hat, lasse die Gabel wie sie ist.

Kajo hat geschrieben:... Selbst beim Einsatz eines Motorrades auf der Rennstrecke würde ich heute das ABS nicht mehr abschalten.

Gruß Kajo


Ein für den Kringel optimiertes ABS bleibt an. Da stimme ich dir zu.
Bei der F geht meine Empfehlung zum Steckerziehen. An sonsten stehst du früher oder später im Katzenklo.
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon Wobbel » 24.06.2013, 08:41

@ reha73
Es wird zwar in solche Situationen ( „holprige“ Fahrbahn ) immer wieder gerne auf das ABS geschimpft, aber was wäre denn ohne ABS passiert :?:
Das ABS von F800R regelt um Welten besser als das von der R1150 Serie, da hatte ich auch den ein oder anderen Schreckmoment. Bei der F800R kann ich nicht klagen
Gruß
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon EL Zwo » 24.06.2013, 08:49

reha73 hat geschrieben:Herzlichen Dank mattzz, für den wieder einmal vorbildlichen Fahrbericht. Das ABS-gesteuerte Bremsversagen ist auch mein größtes Problem an dem Moped. Und ein wirklich ernsthaftes, wie ich meine. Ich erlebe das bei fast jeder längeren Ausfahrt mindestens einmal. Bin zugegebener Maßen viel auf schlechtem Asphalt unterwegs. Wie kann man nur so einen Mist auf den Markt bringen? Und wieso liest man sowas in keinem Testbericht? Fahren die keine Holperstrecken? Hätte ich das geahnt, ich hätte mir nur ein Moped mit abschaltbarem ABS zugelegt.
Ich habe die Federn gerade bestellt und hoffe mal, dass der Effekt damit wirklich weitgehend verschwindet.


Leicht anlegen und dann kräftiger am Hebel ziehen ist hier das Zauberwort.
In der Regel wird beim Anbremsen zu abrupt reingelangt.
Dann hackt die Fuhre in die Federn und bügelt die Unebenheiten nicht mehr aus.
Bis denndann
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon mattzz » 24.06.2013, 15:28

EL Zwo hat geschrieben:Leicht anlegen und dann kräftiger am Hebel ziehen ist hier das Zauberwort.


Korrekt. Davon war ich ausgegangen.

Das ABS fängt (meines Veständnisses nach) an zu regeln, weil die Gabel im angesprochenen Szenario (Unebenheiten während des Bremsvorganges) schlagartig stark eintaucht und somit für eine kurze Zeit unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten zwischen Vorder- und Hinterrad festgestellt werden. Eine straffere, progressive Gabel kann hier helfen, wenn auch progressiv gebremst wird.

Die linearen Federn hatten im komprimierten Zustand immer noch zu viel Federweg bei starken Unebenheiten. Die progressiven Federn reagieren hier anders, weil sie im teilkomprimierten Zustand deutlich "härter" sind. Progressiv eben.
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Re: Bericht: Gabelfedern tauschen

Beitragvon reha73 » 24.06.2013, 19:50

Wobbel hat geschrieben:Es wird zwar in solche Situationen ( „holprige“ Fahrbahn ) immer wieder gerne auf das ABS geschimpft, aber was wäre denn ohne ABS passiert :?:

Nichts. Ich fahre die gleichen Strecken seit 20 Jahren. Bisher ohne ABS und ohne Probleme.

EL Zwo hat geschrieben: Leicht anlegen und dann kräftiger am Hebel ziehen ist hier das Zauberwort.
In der Regel wird beim Anbremsen zu abrupt reingelangt.
Dann hackt die Fuhre in die Federn und bügelt die Unebenheiten nicht mehr aus.

Ich will gar nicht darauf eingehen, ob ich optimal bremse oder nicht. Ein ABS soll aber doch wohl in erster Linie in einer Schrecksituation helfen. Und da werden die meisten Hobbypiloten "voll reinhauen". Wenn genau dann das ABS die Bremse vorne ganz aufmacht, macht das den Schrecken noch größer.

Kajo hat geschrieben: Es handelt sich hier nicht um "Mist auf dem Markt", sondern vielmehr um ein völlig normales Verhalten des ABS-Bremssystems.

Nein, das ABS der F macht die Bremse vorne in den beschriebenen Situationen m.E. zu weit/zu lange auf. Es sollte die Bremse nur so weit/lange lösen, bis das Rad gerade nicht mehr blockiert. Hier wird aber nach meinem Empfinden viel zu grob geregelt.

Wen es interessiert: Auch andere, die es vielleicht weniger durch die weiß-blaue Brille sehen, schildern dieses Problem (und führen es mitunter auf die zu weichen Federn zurück): http://www.motorcyclistcafe.com/forums/ ... ABS-issues
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