Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Reifen, Freigaben, Erfahrungen zur F800R - F 800 R.

Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon reha73 » 08.06.2015, 20:39

Umsteiger49 hat geschrieben:Meine Frage passt zwar nicht ganz zum Thread, ich stelle sie aber trotzdem:
Den Z8 (und Z6) habe ich hinter mir, besonders zum Schluss, mit vorne stark abgefahrenen Flanken, war das Fahrverhalten sehr abenteuerlich und kippelich. Ich bin dann auf den MPP 3 umgestiegen und bin mit dem Reifen fahrtechnisch sehr zufrieden. Allerdings ist der Verschleiß mit ca. 5.000 Km hinten schon sehr gering.
Würdet ihr es wagen, (vorübergehend) vorne den halb abgefahrenen MPP3 drauf zu lassen und hinten einen MPR 4 zu montieren ?

Grüße

Umsteiger

Ich würde dir empfehlen, hinten wieder den MPP3 aufzuziehen, da weißt du, was du bekommst. Dem MPR 4 sagt man ohnehin keine allzu hohe Laufleistung nach. Und wenn er dann doch länger hält, als der vorder, stehst du wieder vor der gleichen Überlegung. Bei mir jedenfalls hat der vordere MPP 3 doppelt so lange gehalten wie der hintere (2×4000km). Danach konnte ich dann sauber die ganze Kombi tauschen. Die mir bekannten Tourensportreifen sind alle so ausgelegt, dass man im Satz tauscht. Dass der vordere Reifen so viel länger hält als der hintere, scheint eine spezielle Eigenheit der MPPs zu sein.

Das abenteuerliche Fahrverhalten des Z8 bei wenig Profil kann ich im Übrigen bestätigen. Das begann bei mir ab etwa 2 mm Restprofil. Das müsste nach ca. 7000km Laufleistung gewesen sein. Wenn man es weiß, ist es nicht so tragisch. Ich könnte jedenfalls damit leben, nach 7000km zu tauschen. Der Angel GT macht früher schlapp.

Im Tourenreifentest der aktuellen Ausgabe von MOTORRAD schneidet der Z8 M/O übrigens beim Verschleiß am besten ab. Der Angel GT ist Vorletzter (Restprofiltiefe Vorderrad 1 mm nach nur 4000km, allerdings auf FJR 1300).
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Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon SingleR » 08.06.2015, 21:49

Umsteiger49 hat geschrieben:Würdet ihr es wagen, (vorübergehend) vorne den halb abgefahrenen MPP3 drauf zu lassen und hinten einen MPR 4 zu montieren ?

Ich formuliere es mal etwas anders als meine Vor-Schreiber:

Ich würde das montieren, was entweder vom Fahrzeug- oder vom Reifenhersteller explizit freigegeben ist. Eine Kombi: "MPP3" (V) und "MPR4" (H) ist, wenn ich das auf der Michelin-HP richtig verfolgt habe, nicht freigegeben. Es mag möglicherweise nicht illegal sein, besagte Kombi zu fahren. Und wenn man nur mit gerade mal 3°-Schräglage durch die Kurven eiert, mag das mit unterschiedlichen Reifen / Profilen eher unkritisch sein - da kannste dann aber wohl auch Holzreifen (Ähh: Bambusreifen :D ) aus China montieren. ;-) Wer aber "ambitioniert" Motorrad fährt, dem würde ich persönlich nicht zur "Mischbereifung" raten.

reha73 hat geschrieben:Im Tourenreifentest der aktuellen Ausgabe von MOTORRAD schneidet der Z8 M/O übrigens beim Verschleiß am besten ab. Der Angel GT ist Vorletzter (Restprofiltiefe Vorderrad 1 mm nach nur 4000km, allerdings auf FJR 1300).

Hmm, irgendwie verstehe ich die Reifentests nicht mehr so ganz. Der GT wurde doch immer wg. des sehr guten Verschleißverhaltens gelobt. Jetzt soll er plötzlich schlechter sein als der Z8? Hängt der Verschleiß derart vom Testfahrzeug ab - was ich mir nicht so ganz vorstellen kann? Oder ändern die Reifenhersteller ihre Gummimischungen von Jahr zu Jahr derart, dass der Sieger vom Vorjahr beim aktuellen Test - bei ansonsten gleichen Reifenmodellen (nicht: Nachfolgemodellen!) - quasi nach hinten durchgereicht wird? Auch das wäre kaum vorstellbar, weil sonst ja auch ein Reifen aus dem Vorjahr, kombiniert mit einem anderen aus dem aktuellen Jahrgang - zu indifferentem Fahrverhalten führen müsste.
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Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon SRT8 » 08.06.2015, 22:44

Bei den ADAC Autoreifentests verhält es sich wie hier. Der Sieger vom Vorjahr ist auf einmal überhaupt nicht mehr gut usw.
Ich habe dazu meine eigenen Gedanken im Kopf und die sagen mir: Wer gut „schmiert“ bekommt auch gute Noten und Verkaufszahlen.
Nur meine Meinung, die niemanden der Beteiligten beschuldigen soll.
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Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon reha73 » 08.06.2015, 23:22

Diese Tests darf man sicher nicht allzu ernst nehmen. Eine reine Verschleißmessung bei gleichen Testbedingungen sollte dennoch einigermaßen objektiv sein.
Was den Vorjahrestest anbelangt: Es wurde da der Z8 in der Spezifikation M/M getestet, aktuell die Kombi M/O. Das ist im Hause Metzeler ein gravierender Unterschied.
Und auch das Testfahrzeug spielt eine erhebliche Rolle: Ein 300kg Moped wie die FJR 1300 mit mächtig Drehmoment knetet die Reifen anders durch, als eine F800.
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Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon Jogl » 09.06.2015, 06:23

Hallo
Jetzt muß ich hier auch mal meinen Senf dazugeben.
Nach M5, Z8, und Angel GT hab ich jetzt den MPR 4 seit 1500 km drauf.
Der Reifen ist für mich absolut klasse, ich bin Ganzjahresfahrer hab ihn schon von Minusgraden bis 32°gefahren.
Neutral, gutes Handling und Grip ohne Ende. Also nichts mit etwas weniger Grip usw. keine Rutscher nichts.

Und ich bin eher der flottere Fahrer, Reststreifen am Rand noch ca. 5mm. Also für die F/R für mich der beste Reifen!

Ach ja, und wenn man sich mal daran gewöhnt hat vom Start weg zu fahren als ob der Reifen warm ist, das hat was :mrgreen:

Gruß Jogl
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Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon Kajo » 09.06.2015, 06:41

Jogl hat geschrieben:...hab ich jetzt den MPR 4 seit 1500 km drauf...l


Nach meinem Dafürhalten ist eine Bewertung von Reifen erst wirklich möglich, wenn diese abgefahren wurden. Bei jedem neuen Reifenpaar, gleich welcher Marke, wird sich zum Beginn immer ein positiver Eindruck bemerkbar machen.

Von daher bin ich mal auf Deine Bewertung zum Ende des Reifens gespannt.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: Metzeler Roadtec Z8 vs. Pirelli Angel GT

Beitragvon Nestragon » 12.06.2015, 16:57

Nach einer Laufleistung von 6500 km (es werden noch 7000) ist der Reifen Vorne (MPR4) vor allem seitlich an der Verschleißgrenze angekommen. Mit dem Fahrverhalten war ich sehr zufrieden, ab einem bestimmten Punkt der Schräglage (Rasten haben kaum gekratzt) hatte ich aber das Gefühl, dass er etwas instabil geworden ist bzw. hat mich das Feedback oder nicht Feedback etwas verunsichert. Ansonsten sehr solide vor allem bei Nässe kein Unterschied zu Trockenheit. Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Feedback und Verschleiß gemacht? Da ich meist im Schwarzwald unterwegs bin ist in der Mitte noch viel Profil aber an den Seiten nicht mehr, dies wäre mit einem Sportreifen nicht anders oder? Ich hätte eigentlich gehofft, dass die Reifen etwas länger durchhalten. Mit meiner F 650 habe ich damals den MPR2 auf 12000 km gebracht neenee (Gut HarrySpar schafft das auch so....aber das ist eine andere Geschichte).
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