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Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 30.03.2017, 19:56
von teh_junky
Hallo,
da ich an meinen Motorrädern immer gerne selber schraube, Sturzpads kleine Umbauten ect.
Bräuchte ich für die BMW noch etwas Werkzeug. Imbus, Bits, Gabelschlüssel, Drehmoment Schlüssel, Nüsse alles ist vorhanden.
Torx 6-30 auch nur habe ich noch keinen Vielzahn Bit für die BMW. Welche größen braucht man hier?

So etwas wie Lenkerenden, oder oberhalb am Motor die Schrauben für ein SW-Motech Sturzpad und den Auspuff Halter.
Wollte mir auch demnächst noch den original Motor Spoiler von BMW besorgen.
Dieser soll ja auch etwas schwerer zu montieren sein?

Re: Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 30.03.2017, 22:22
von DuBu
Moin,

Ich habe mir einen Torx Schlüsselsatz von Wiesent besorgt der geht glaube ich bis tx45 oder tx50, damit kannst du eigentlich fast alles machen.

Die Lenkerenden haben zb Torx 45.

Zusätzlich habe ich noch einen Knarrenkasten von Proxxon.
Wenn du natürlich an Teile rangehst die mit einem Drehmoment angezogen werden ist ein Nussset für die Knarre natürlich die beste Wahl.

LG Dustin

Re: Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 30.03.2017, 22:36
von Karl Dall
"Passende Werkzeug"
wie sachte schon Radio Eriwan: "Deitsches Sprak--schwäres Sprak" winkG

Re: Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 31.03.2017, 13:36
von levoni
Seit ich 1999 an meinem Opel Zafira die Torx Inflation erkennen musste, habe ich immer wieder entsprechende Schraubendreher, Schlüssel und Nüsse gekauft. Innen- und Aussentorx. T2 bis T60, Antriebe in 1/4, 3/8, und 1/2 Zoll. Da kann mich inzwischen nichts mehr erschrecken.

Trotzdem hat es mich beim ersten Ausbau der Vorderrades erwischt. 22mm Innensechskant hatte ich noch nicht.

Werkzeug kaufen macht aber doch Spass :D

Gruß Klaus

Re: Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 31.03.2017, 16:12
von Roadslug
Na, dann pass nur auf. Die nächste Generation von Schraubenköpfen steht bereits vor der Tür, nämlich Vielzahn anstelle Torx. Technisch gesehen macht das sogar Sinn, weil heute viele Schrauben Streckgrenzen- oder Vorspannkraft-gsteuert angezogen werden, also mit deutlich höheren Anzieh-Drehmomenten bis in den plastischen Bereich der Schraube. Gleichzeitig kann man mit Torx oder Vielzahn kleinere Schraubenköpfe verwenden als mit Innen- oder Außen-Sechskant ohne Gefahr zulaufen, dass der Sechskant rundgedreht wird. Für den Reparateur heißt das aber, dass er wieder einen Satz Werkzeuge kaufen muss.

Roadslug

Re: Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 04.04.2017, 15:37
von agentsmith1612
Roadslug hat geschrieben:Na, dann pass nur auf. Die nächste Generation von Schraubenköpfen steht bereits vor der Tür, nämlich Vielzahn anstelle Torx. Technisch gesehen macht das sogar Sinn, weil heute viele Schrauben Streckgrenzen- oder Vorspannkraft-gsteuert angezogen werden, also mit deutlich höheren Anzieh-Drehmomenten bis in den plastischen Bereich der Schraube. Gleichzeitig kann man mit Torx oder Vielzahn kleinere Schraubenköpfe verwenden als mit Innen- oder Außen-Sechskant ohne Gefahr zulaufen, dass der Sechskant rundgedreht wird. Für den Reparateur heißt das aber, dass er wieder einen Satz Werkzeuge kaufen muss.


Ist der Vorteil von Vielzahl zu Torx wirklich so groß?

Und Schrauben über die Streckgrenze hinaus in den plastischen Bereich?
Da erfordert es aber sehr sehr viel Fingerspitzengefühl bzw. die Anzugsmaschinen müssen sehr exakt arbeiten.
Heißt aber auch wieder die Schrauben sind nur einmal zu verwenden und nicht unbedingt einfacher zu entfernen.
Auch das Material der Gewinde muss damit dann fester sein, als die der Schraube, denn die soll sich ja verformen nicht das Gewinde.

Macht das Hobbyschrauben auch nicht einfacher.

Re: Passende Werkzeug

BeitragVerfasst: 05.04.2017, 17:39
von Roadslug
Beim Streckgrenzen-Anziehen erfasst das Schraubwerkzeug die Kennlinie zwischen Anzieh-Drehmomennt und Drehwinkel. Die Kennlinie verläuft im elastischen Bereich der Schraube linear und knickt dann ab wenn die Schraube plastisch wird. Das erkennt der Schrauber und schaltet sofort ab. Die Schraube wird dabei nur minimal in den plastischen Bereich angezogen und kann daher ohne weiteres mehrfach verwendet werden. Natürlich erfordert das ein aufwändiges elektronisches Schraubwerkzeug und da das in Reparaturwerkstätten in der Regel nicht zur Verfügung steht verwendet man dort häufig ersatzweise das Drehwinkel-gesteuerte Anziehen. Anstelle des Anzieh-Drehmoments wird dann ein sog. Fügemoment und von dort aus ein Weiterdrehwinkel angegeben mit dem die Schraube angezogen wird. Die Schraube wird dabei in ihrer Festigkeitsklasse zwar optimal, aber doch ein Stück weit in den plastischen Bereich angezogen. Das verträgt die Schraube ohne weiteres, aber man kann sie natürlich nicht x-mal auf diese Art und Weise anziehen.

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