Da hast du schon recht! Es geht hier aber nicht um arbeitsrechtliche Belange oder Marktpreise. Wenn es dem Forum ein paar Cent bringt...
der Danny
Ismael hat geschrieben:Warum soll ich für ein gutes Buch 29,- Euro ausgeben, wenn ich es im Internet 9 Euro billiger bekomme?
SingleR hat geschrieben:Ismael hat geschrieben:Warum soll ich für ein gutes Buch 29,- Euro ausgeben, wenn ich es im Internet 9 Euro billiger bekomme?
Weil Du, wenn Du EUR 29 ausgibst, ein Zeichen gegen die von Dir beschriebenen Mafia-Methoden und Lohndumping setzst.
Gegi hat geschrieben:Lieber Eike,
schau mal hier:http://www.pen-deutschland.de/de/2014/08/15/autorinnen-und-autoren-fuer-einen-fairen-buchmarkt/
Was Amazon anstrebt ist die Kontrolle des Buchmarktes.
Gegi hat geschrieben:Alle Argumente hier rein zuschreiben, würde den Rahmen des Forums sprengen.
Interessierte Leute informieren sich selbst.
SingleR hat geschrieben:... haben unsere Politiker noch 'ne Menge aufzuarbeiten...
EikeLieber Gegi,
Du weißt aber schon, daß es hierbei um die Rabatte für ebooks geht, oder? Vereinfacht geht es darum, daß die Verlage für ein Ebook den gleichen Preis haben wollen, wie für ein gedrucktes Buch. Und das, obwohl deutlich weniger Kosten und fast kein unternehmerisches Risiko anfällt. Die meisten Bücher floppen nämlich und am Ende muß nicht selten ein Teil der bereits ausgelieferten Auflage teuer zurückgeholt und vernichtet werden. Landläufig würde man dieses Verhalten der Verlage Gier nennen, mit den Autoren hat das erst mal gar nichts zu tun. Und Du galubst doch jetzt bitte nicht wirklich, daß (harte) Preisverhandlungen nur bei Amazon geführt werden?
"Kontrolle des Buchmarktes" - na ja, liegt ja bei einem Unternehmen irgendwie in der Natur, so viel wie möglich zu verkaufen. Bist Du schon mal vom BMW-Händler weggeschickt wurden, weil er nicht zu viel verkaufen wollte?
[quote="Gegi hat geschrieben:Alle Argumente hier rein zuschreiben, würde den Rahmen des Forums sprengen.
Interessierte Leute informieren sich selbst.
Gegi hat geschrieben:
Nein, es geht nicht nur um e-Bücher-Rabatte, sondern auch um gedruckte Werke.
http://www.pen-deutschland.de/wp-conten ... 3Uhr.d.pdf
Das Internet ist voll von weiteren Argumenten, Du kannst Dir deshalb die Freude selbst machen.
Mein BMW-Händler ist übrigens weit davon entfernt, das Preisniveau der Fahrzeugindustrie zu torpedieren.
Das solls für mich jetzt aber gewesen sein.
SingleR hat geschrieben:@ blackhawk2k:
Vielen Dank für Deine umfangreichen Erläuterungen (und nein, das ist nicht ironisch gemeint). Aber dennoch einige Anmerkungen dazu:
1. Reklamationsabwicklung: ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils nicht daran, dass die Kosten für den Ersatz von nach fast 2 Jahren zurückgesandten / ersetzten Artikel vom Versandhändler getragen werden. Die Artikel werden so selbstverständlich wie man sie vom Endkunden zurücknimmt dem Lieferanten auf die Rampe gestellt - das Ganze begleitet von einer Belastungsanzeige... Es ist - im übertragenen Sinne - eben schon immer leicht gewesen, das Geld auszugeben, das man entweder nicht hat oder einem nicht gehört.
SingleR hat geschrieben:2. Ausbeutung / Steuern: natürlich muss man es einem Unternehmen nicht grundsätzlich verübeln, wenn es die sich im Rahmen der Gesetze bietenden Räume nutzt. Ob das mit Moralvorstellungen vereinbar ist, ist eine andere Frage. Und natürlich hast Du in gewisser Weise mit der Behauptung recht, dass viele Versender nach Tarif bezahlen. Die Frage ist aber nur, nach welchem. Viele (Groß-)Unternehmen betreiben eigene Zeitarbeitsfirmen, um quasi an sich selbst Leiharbeitnehmer zu vermitteln. Zu den entsprechenden Tarifverträgen. Der Leiharbeitnehmer verdient, trotz Tariflohn, also deutlich weniger als wenn er direkt beim "ausleihenden" Unternehmen beschäftigt wäre und nach diesem anderen Tariflohn bezahlt würde. Aber was schreibe ich? Die Welt könnte auf Gewerkschaften und Betriebsräte nahezu verzichten, wenn es deutlich mehr Unternehmer gäbe, die ein etwas ausgeprägteres soziales Gewissen hätten und ggü. ihren Mitarbeitern eine gewisse Fürsorgepflicht empfänden. So gesehen (und um weiteren Diskussionen vorzubeugen), ist es mit Blick auf die Historie des 19. Jh. auch ausnahmsweise mal einfach, die Frage zu beantworten, ob zuerst die Henne oder das Ei da war.
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