Verbrauchs orientiertes Schalten

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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon Reiner52 » 23.01.2019, 16:16

Jedenfalls sparst Du sicher Benzin, wenn Du mit viel Drehmoment im 4ten Gang mit 3500min-1 den Berg rauffährst, als wenn Du im 2ten Gang mit weniger Drehmoment mit 7000min-1 fährst.


Wenn der Motor soviel Drehmoment hat, das er im 4.Gang mit 3500 min-1 bergauf kann, gebe ich dir recht.
( Wir reden nicht von kleinen Steigungen )
Musst du aber - um die Drehzahl und Geschwindigkeit zuhalten - Vollgas geben,
dann geht dem Motor die schlichtweg Puste aus und Runterschalten wäre angebracht.

Der F-Motor wird bei 3500 min-1 und im 4.Gang bergauf Probleme haben.
Lt. Drehmoment - Diagramm ist das nicht sein Lieblingsbereich.
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon HarrySpar » 23.01.2019, 16:22

Der F800 Motor schafft im 4ten Gang bei 3500 sicher einige Prozent Steigung.
Und wenn er das schafft, fährst Du damit sicher sparsamer als im 3ten oder 2ten.

Aber mal was anderes Leute - unsere F800 hat eine Momentanverbrauchsanzeige. Was besseres könnten wir doch nicht haben.
Also einfach mal die selbe Passage mit mehreren Gängen (aber mit immer gleicher Geschwindigkeit) ausprobieren.
Und das Ergebnis wird sicher sein, dass man im größtmöglichen Gang den geringsten Verbrauch hat.
Ist doch immer das selbe. Ob nun Auto oder Motorrad. Egal.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon morfic » 23.01.2019, 19:17

Nur Mal kurzes Kommentar zum ursprünglichen Post.

Sprit Verbrauch beobachten ist nicht was das ich übertreibe und davon mir das Fahren diktieren lasse. Hab halt nur gemerkt wie unterschiedlich altes Moped und neues Moped sich verhalten.

Und weiter möchte ich nur darauf hinweisen dass "niedrigste Drehzahl" finde ich schlecht ohne Warnung, weil der Motor zu nahe am "Lugging" dran ist, das übersetzt sich als "Schleppen" kenn ich den deutschen Begriff nicht mehr, ist aber halt die Drehzahl wo das Gemisch zu viel Druck erzeugt während der Kolben noch hoch kommt und das ist ja zu vermeiden/schlecht für die mechanik.
Von daher bleibt ich auch immer nen Gang niedriger als "höchster möglicher" , das passt mir im Stadtverkehr schon besser, weil man nie lange ne Geschwindigkeit bei behalten kann, und San Antonio ist auch nicht flach, da geht's dauernd rauf und runter auch ohne Verkehr ändert sich die Last daß man nicht nahe des Lugging fahren sollte.

Und ich denke nicht das ich schaltfaul bin ;)


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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon HarrySpar » 23.01.2019, 20:25

Naja, also so lange der Motor noch rund läuft, hält er die sehr niedrigen Drehzahlen und die hohen Zylinderdrücke auch aus.
Ich spreche da aus Erfahrung. Denn ICH fahre so seit nunmer 31 Jahren. Z.B. einen Motor 388888km, bis der Wagen verrostet war.
Und noch kein einziger Motor hat durch meine Fahrweise Schaden erlitten.
Also keine Bange!
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Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon morfic » 24.01.2019, 03:59

Mal andersrum fragen damit wir nicht aneinder vorbei reden

In welchem Gang bist du in der Stadt bei 56km/h und 72km/h (in dieser Stadt 35mph und 45mph sind am gängigsten)
32km/h wenn dir 72km/h nicht Passt (Schulzonen sind 20mph)

Basierend auf 16/42 final drive was bei F800GS Stock wäre.

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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon HarrySpar » 24.01.2019, 10:48

Also bei 56km/h bin ich auf der Ebene bei gleichmäßiger Fahrt fast immer im sechsten Gang.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon Karl Dall » 24.01.2019, 11:34

HarrySpar hat geschrieben:Der F800 Motor schafft im 4ten Gang bei 3500 sicher einige Prozent Steigung.
Und wenn er das schafft, fährst Du damit sicher sparsamer als im 3ten oder 2ten.

Aber mal was anderes Leute - unsere F800 hat eine Momentanverbrauchsanzeige. Was besseres könnten wir doch nicht haben.
Also einfach mal die selbe Passage mit mehreren Gängen (aber mit immer gleicher Geschwindigkeit) ausprobieren.
Und das Ergebnis wird sicher sein, dass man im größtmöglichen Gang den geringsten Verbrauch hat.
Ist doch immer das selbe. Ob nun Auto oder Motorrad. Egal.
Harry


Ganz stimmt das nicht Harry--
Ausprobiert in ner 80er-Baustelle: im 6. ziehen lassen ergab 3,5-3,7l Anzeige, im 4. waren es dann 3,1!
Gruss Karl Dall
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon HarrySpar » 24.01.2019, 12:22

Probier es nochmal aus.
Ich hab schon des öfteren geschaut bei 70, 80 oder 90 beim Hochschalten vom Fünften in den Sechsten.
Im Sechsten war der Verbrauch dann immer etwa 10% niedriger.
Kann ja auch gar nicht anders sein.
Harry
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon Karl Dall » 24.01.2019, 13:09

kann schon anders sein!
bei niedriger Drehzahl spritzt er zwar weniger oft ein--dafür wird die jeweilige Einspritzmenge entsprechend der Drosselklappenstellung vergrössert.
Bei hohen Drehzahlen und wenig geöffneter Drosselklappe versauen erhöhte Reibung, Strömungswiderstand im Saugrohr und Verringerung der Zeit, die für Vergasung und Verbrennung des Kraftstoffs zur Verfügung steht die Spritsparwut.
Irgendwo mittendrin wird es daher eine OPTIMALE Drehzahl mit minimiertem Verbrauch geben.
Gruss Karl Dall
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon SingleR » 24.01.2019, 13:29

Reiner52 hat geschrieben:Irgendwie habe ich ein Verständnisproblem !

Ich versuche mal, Dein Verständnisproblem aufzulösen... ;-)

1.
Reiner52 hat geschrieben:Wenn ich in einem hohen Gang fahre, Vollgas gebe und der Motor noch ausreichend Drehmoment hat,
dann wird er den hohen Gang ausdrehen.

2.
Reiner52 hat geschrieben:Musst du aber - um die Drehzahl und Geschwindigkeit zuhalten - Vollgas geben,
dann geht dem Motor die schlichtweg Puste aus und Runterschalten wäre angebracht.

Nein, beides nicht, denn es gibt Lastzustände, bei denen es nicht gelingt, trotz voll geöffneter Drosselklappe nicht weiter zu beschleunigen, aber auf der anderen Seite auch keine Geschwindigkeit zu verlieren. Das ist verbrauchgünstiger, als wenn man alternativ dazu einen Gang zurückschaltet, und mit weniger stark geöffneter Drosselklappe, aber dennoch gleichbleibender, aber eben höherer Drehzahl, dieselbe Steigung hinauf fährt. Es gibt natürlich Lastzustände, bei denen der höhere Gang nicht mehr ausreicht, um den Berg mit konstanter Geschwindigkeit hinauf zu fahren. Dann muss man natürlich - und das ist alternativlos! - zurückschalten.

HarrySpar hat geschrieben:Aber mal was anderes Leute - unsere F800 hat eine Momentanverbrauchsanzeige. Was besseres könnten wir doch nicht haben.

Es kommt darauf an, wie der Verbrauch ermittelt wird: wenn man das "traditionell" per Unterdruckmessung im Ansaugrohr macht, ist das sehr ungenau. Ob das bei der F800 anders ist?
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon HarrySpar » 24.01.2019, 14:04

SingleR hat geschrieben:... wenn man das "traditionell" per Unterdruckmessung im Ansaugrohr macht, ist das sehr ungenau. Ob das bei der F800 anders ist?

Bei der F800 wird sehr sicher das Signal der Einspritzventile mit den gefahrenen Kilometern verknüpft und daraus der Verbrauch ermittelt.
Das ist also schon sehr genau.
Bei mir muss ich im Schnitt immer etwa 0,15L/100km dazurechnen.
Also wenn der BC 2,9L/100km zeigt, sind es in Wirklichkeit etwa 3,05L/100km.
Und zwar sehr konstant. Ich kann mich da bei meiner F800S voll drauf verlassen.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon Hartmut_HB » 24.01.2019, 18:15

Moin,
also die Verbrauchsanzeige bei meiner GT Passt genau clap . Spaßeshalber überschlage ich das fast jedes mal nach dem Tanken (ist ja auch eine gute Kopfrechenübung). Was ich natürlich nicht weiß, wie genau die "aktuelle" Anzeige beim Beschleunigen oder beim Verlangsamen (ausrollen) ist. Evtl. gleichen sich da auch Abweichungen an.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon HarrySpar » 24.01.2019, 19:08

Ich denke, dass auch die Momentanverbräuche immer stimmen.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon Roadslug » 25.01.2019, 09:04

Die Verbrauchsmenge des Momentanverbrauchs wird über die Ansteuerzeiten der Einspritzventile ermittelt. Das ist also recht genau. Wobei es natürlich Abweichungen geben kann ist die zugehörige Erfassung der Wegstrecke. Die wird bekanntlich aus dem Mittelwert der beiden Raddrehzahlen über die ABS-Sensoren gemessen und mit einem im zentralen Steuergerät hinterlegten Wert für den dynamischen Radumfang errechnet. Dabei kann es natürlich je nach Reifen, Abnutzung und Luftdruck zu einigen Abweichungen im Prozentbereich kommen.
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Re: Verbrauchs orientiertes Schalten

Beitragvon henry.de » 25.01.2019, 10:48

Nicht zu vergessen wieviel kg draufsitzen , Größe und Bekleidung und und und .... ein Fass ohne Boden! Mir persönlich alles egal, reines Hobby und Spassmobil, so soll es bleiben, ob 3,1 oder 7,5 l!

Henry clap
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