unfreiwilliger ABS-Test...

Die neue F800S + F800ST + F800GT im allgemeinen.

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon SingleR » 24.09.2013, 19:16

Schwarzfahrer hat geschrieben:Bei einem Fahrsicherheitstraining z.B. beim ADAC, werden nacheinander die Bremsen getestet: Nur hinten, nur vorne, beide zusammen.
Es gibt da so ein anschauliches Video, das die Verlängerung der Bremswege bei Benutzung nur einer Bremse sehr anschaulich macht. Im selben Video ist außerdem eine Situiation beschrieben, in der 2 Moppeds in kurzem Abstand hintereinander versetzt fahren: der erste bremst unverhofft, und der dahinter Fahrende hat keine Zeit mehr zu reagieren - er fährt einfach am Vorausfahrenden vorbei, bis seine Bremse einsetzt! Auch ein Beispiel, warum es heute wie vor 50 Jahren genau so sinnvoll ist, den Sicherheitsabstand einzuhalten. Die Bremsen der Fahrzeuge von heute sind zwar deutlich besser geworden. Die Reaktionszeit des Fahrers ist heute aber ähnlich bescheiden wie zu Neandertalers Zeiten... :wink:

Und bei einer Gefahrbremsung (ABS vorausgesetzt) halte ich es, frei nach dem Kinoklassiker "Das Boot": "Alles, was drin ist, Eddi!" Aber nur auf der Geraden! :mrgreen:

GT-Rider hat geschrieben:Natürlich ist immer ein gewisses Restrisiko zum überholen. Aber wenn ich nie innerhalb geschlossener Ortschaften überholen sollte/dürfte, weil ja irgendjemand mal ohne zu blinken UND ohne zu schauen abbiegen könnte, dann müsste ich wohl nur noch Fahrrad fahren, oder Fussgänger werden, oder gar zu Hause bleiben.
Naja, es könnte ja auch sein, dass jemand etwas unaufmerksam aus einer von Dir aus gesehen links liegenden Einfahrt oder Einmündung auf "Deine" Straße fährt. Kommt öfter vor, als man denkt, und dann wird's brenzlig...

Ich vermeide es möglichst, in Ortschaften (eine Fahrspur pro Richtung) zu überholen - bzw. mache es dann, wenn ich nicht mit einem Abbiegemanöver des Vorausfahrenden rechnen muss. Sollte der Vorausfahrende nur "annähernd" 50 fahren, dann fällt mir bei kurzen Ortsdurchfahrten auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich hinter ihm bleibe - und ihn erst hinter dem Ortsausgangsschild alt aussehen lasse. ;)
Twin-F: die perfekte Symbiose aus 2-Spark-Rotax-Eintopf und Zündabstand eines Einzylinder-2-Takters... :mrgreen:
----
BMW R 1200 GSA: der "Leo-2" unter den Motorrädern! ;-)
Benutzeravatar
SingleR
 
Beiträge: 2920
Registriert: 27.08.2013, 18:07
Motorrad: F 800 R

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon Schwarzfahrer » 24.09.2013, 19:29

SingleR hat geschrieben:Und bei einer Gefahrbremsung (ABS vorausgesetzt) halte ich es, frei nach dem Kinoklassiker "Das Boot": "Alles, was drin ist, Eddi!" Aber nur auf der Geraden! :mrgreen:

Sehr schöner Vergleich :) Bei einem Training mit den Scouts vom ADAC oder einem Motorsportclub werden die Teilnehmer aber dennoch nach und nach an die Gefahrenbremsung herangeführt, bevor man dann den "Eddi" machen kann. Ich werde im Frühjahr wieder ein Training machen. Ein- oder Zweifingerbremsen ist dabei ebenfalls verpönt. Mir haben sie es definitiv abgewöhnt. Zum Bremsen braucht man alle vier Finger (schützt bei einem Sturz eventuell auch vor dem Abquetschen der anderen beiden Finger).
Schwarzfahrer
 

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon Gante » 24.09.2013, 20:47

Roadslug hat geschrieben:Das ABS-Steuergerät kann nur dann Abheben des Hinterrads und im schlimmsten Fall Überschlagneigung erkennen, wenn hinten mitgebremst wird.

Hat das denn schon mal jemand geschafft, mit einer S, ST oder R unfreiwillig einen Stoppie hinzulegen? Also selbst bei Fahrsicherheitstrainings und bei ausschließlicher Nutzung der Vorderradbremse ist bei mir noch nie mehr passiert, als dass es das Hinterrad kurz vorm Stillstand wenige Zentimeter angelupft hat.

Grüße, Marcus
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Benutzeravatar
Gante
 
Beiträge: 1379
Registriert: 05.07.2011, 23:31
Wohnort: Braunschweig
Motorrad: F 800 R

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon Cipher » 24.09.2013, 21:31

Gante hat geschrieben:
Roadslug hat geschrieben:Das ABS-Steuergerät kann nur dann Abheben des Hinterrads und im schlimmsten Fall Überschlagneigung erkennen, wenn hinten mitgebremst wird.

Hat das denn schon mal jemand geschafft, mit einer S, ST oder R unfreiwillig einen Stoppie hinzulegen? Also selbst bei Fahrsicherheitstrainings und bei ausschließlicher Nutzung der Vorderradbremse ist bei mir noch nie mehr passiert, als dass es das Hinterrad kurz vorm Stillstand wenige Zentimeter angelupft hat.

Grüße, Marcus

Hab ich mit meiner R beim Training auch nicht geschafft... ABS halt, allerdings brauchte ich nur mit Vorderradbremse etwas mehr Meter um stehen zu bleiben. Man sollte also trotzdem immer beide benutzen ;)
Benutzeravatar
Cipher
 
Beiträge: 117
Registriert: 28.06.2013, 13:06
Motorrad: F800R

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon Skater » 25.09.2013, 05:01

Gante hat geschrieben:
Roadslug hat geschrieben:Das ABS-Steuergerät kann nur dann Abheben des Hinterrads und im schlimmsten Fall Überschlagneigung erkennen, wenn hinten mitgebremst wird.

Hat das denn schon mal jemand geschafft, mit einer S, ST oder R unfreiwillig einen Stoppie hinzulegen? Also selbst bei Fahrsicherheitstrainings und bei ausschließlicher Nutzung der Vorderradbremse ist bei mir noch nie mehr passiert, als dass es das Hinterrad kurz vorm Stillstand wenige Zentimeter angelupft hat.

Grüße, Marcus

Beim ADAC-Sicherheitstraining. Laut Trainer war das Hinterrad 50 cm über dem Boden.
Sein Kommentar: "Die nächste Runde mit HInterradbremse!"
Wahrscheinlich ist die Kombination Reifen und Belag wichtig, da der Bremsweg schon ziemlich kurz war.
Dann sollten wir mit dem Körpergewicht die Belastung des Vorderrades unterstützen. Somit war das Heck vollkommen entlastet.
Gruß Skater
Denn wir MÜSSEN nicht, was wir TUN!
BF4:FG1961
Benutzeravatar
Skater
 
Beiträge: 756
Registriert: 19.01.2008, 06:12
Wohnort: Karlsruhe
Motorrad: F800ST

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon Spezi » 25.09.2013, 08:41

Interessant.

Mir/Uns wurde auf einem Sicherheitstraining (von Speer Racing) gesagt, dass bei einer Gefahrenbremsung von den meisten ausschliesslich die Vorderradbremse benutzt wird.
Scheint auch zu stimmen, denn wenn ich vor Schreck bremsen muss...dann ist die Bremse wo ? Richtig, der rechte Hebel fällt einem als erstes ein - und man benutzt auch die Vorderradbremse. OK, wie so oft im Leben gibt es auch Ausnahmen unter uns.

Aber mal ehrlich. Wenns brenzlig wird, dann haut man die Vorderradbremse zu. Und setzt nicht noch gleichzeitig den Fuss von der Raste aufs Bremspedal. Oder ?

Zum hochkommenden Hinterreifen gabs vom Instruktor den Hinweis, dass das die Fuhre stabilisiert. Wie bei einem Hubschrauber der hintere Rotor.
Ich habs damals auf meiner KTM SMT so gemacht. Nur vorne - und alles.
Solange keine Schräglage mit im Spiel ist, klappt das vorzüglich.

Und (nicht nur) für comma:
Beim Langsamfahren sollte man sich angewöhnen, nur mit der Hinterradbremse zu bremsen.
Gerade beim Rangieren oder beim Wenden klappt sonst das Motorrad zur (gedachten) Kurveninnenseite, was u.U. zum Ablegen des Moppeds führen kann. Hab ich selbst schon ein paar Mal gemacht - oder wäre fast so gekommen.
Durch die Hinterradbremse wird das Mopped "gestreckt" und ist stabiler, wenn noch der Lenker eingeschlagen ist.
Woher soll ich wissen, was ich meine bevor ich hör, was ich sag ???
___________________________________________________________________
Grüße von Jürgen und seinem "kleinen Hobbit"
Benutzeravatar
Spezi
 
Beiträge: 67
Registriert: 28.06.2012, 11:34
Wohnort: Wiesbaden
Motorrad: BMW F800GT

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon carsten_e » 25.09.2013, 14:15

Bei meiner alten ST habe ich es auch schon geschafft das es etwas hoch kam, hab sofort die Bremse gelöst! :mrgreen:
War auch nur ein Bremstest auf einer Nebenstraße! ;)
Benutzeravatar
carsten_e
 
Beiträge: 871
Registriert: 24.04.2012, 16:12
Motorrad: F800GT

Re: unfreiwilliger ABS-Test...

Beitragvon Roadster1962 » 25.09.2013, 14:32

Moin,
geht gut, Pfingsten erlebt. Kollege hatte die Augen im Rückspiegel, wieder nach vorne geguckt und...
huch, alles bremst :shock:

Kam richtig gut hinten hoch, losgelassen und anschließend das ganze nochmal und ist dann noch einem anderen der Gruppe hinten rein gesemmelt. Zum Glück ohne große Verluste - Schramme in der S-Verkleidung und Blinker kaputt.

Hab es leider nicht selbst gesehen :oops: da ich vorne in der Gruppe war aber soll sehr beeindruckend ausgesehen haben :wink: :wink:

Gruß

Christian
We don't drive fast, we just fly low
Benutzeravatar
Roadster1962
 
Beiträge: 3091
Registriert: 06.10.2008, 11:41
Wohnort: Berlin Rudow
Motorrad: F800ST/S+Pegaso

Vorherige

Zurück zu F800S + F800ST + F800GT

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 25 Gäste

BMW-Motorrad-Bilder |  K 1200 S |  K 1300 GT |  K 1600 GT |  K 1600 GTL |  S 1000 RR |  G 650 X |  R1200ST |  F 800 R |  Datenschutzerklärung |  Impressum