Langsamfahrt

[Rider49]

Hallo Gemeinde,

wie sieht es bei Euch aus beim Langsam fahren?
Ich habe Schwierigkeiten, mit meiner GT Schritttempo zu halten. Gestern musste ich hinter einem LKW innerorts bergauf herzuckeln und bin fast gestürzt. Kupplung, bisschen Gas, Kupplung schleifen, Maschine war kurz vorm absterben als ich mit viel Gas gerade noch ein Blockieren verhindern konnte. Meine Sozia (Frau) wollte schon absteigen und den Helm für immer fortschmeißen.

Meines Erachtens nach ist der 1.Gang zu lang übersetzt.

Was könnt Ihr mir für Tipps geben? Gibt es evtl. ein anderes Antriebsrad für den Riemen, o.ä.?

Danke im voraus

[schmidt]

Hallo,
da kann ich nur beipflichten.
M.E. sollte die ST/GT kürzer übersetzt sein, da mir 190km/h locker reichen würden.
Ich habe die gleichen Schwierigkeiten.
Eine andere Übersetzung ist bei dem Riemenantrieb nicht möglich.
LG
schmidt

[Henning]

Moin Moin,
ein Fahrsicherheitstraining wirkt manchmal Wunder
Hatte auch oft Probleme mit dem Langsamfahren, bis mir beim Fahrsicherheitstraining ein super Tipp gezeigt wurde. Einfach 1. Gang rein (Kupplung nicht schleifen lassen), Gas konstant halten und mit der Hinterradbremse (Fußbremse) die Geschwindigkeit reduzieren.
Damit ist das Motorrad selbst bei 5Km/H mega stabil. Versuchs mal

DLzG Henning

[schmidt]

Hallo,
mit der Hinterradbremse wird schon stabilisiert, aber trotzdem ist für mich die ST zu lang übersetzt.

Warum machen viele R Fahrer ein anderes Ritzel drauf??

Bei meinem früheren Boxer habe ich einen kürzeren Hinterradantrieb eingebaut !!

Warum gab es mal verschiedene Getriebeübersetzungen bei Bestellung z.B. mit langem 6.Gang?

LG
schmidt

[Gante]

Warum machen viele R Fahrer ein anderes Ritzel drauf??

Hauptsächlich um mit mehr Schmackes aus der Spitzkehre zu kommen. Wohl weniger, damit sie bei Langsamfahrt nicht umfallen. Dass der erste Gang gerne ein bisschen kürzer übersetzt sein dürfte, ist wohl unstrittig. Aber am langsam fahren hindert einen die gegebene Übersetzung sicherlich nicht. In puncto Abwürgen, sei es beim Anfahren oder wie hier bei Schritttempo bergauf, ist die F tatsächlich recht empfindlich. Da muss man sich m.E. etwas dran gewöhnen. Aber mit einer anderen Übersetzung ändert sich das auch nur graduell. Letztlich wird Übung da mit der Zeit mehr ausrichten, und das mit der Hinterradbremse ist auf jeden Fall hilfreich.

Grüße, Marcus

[Kajo]

... Letztlich wird Übung da mit der Zeit mehr ausrichten, und das mit der Hinterradbremse ist auf jeden Fall hilfreich. Grüße, Marcus

Die Langsamfahrübungen am besten ohne Sozia machen.

Gruß Kajo

[Rider49]

Danke für die guten Ratschläge. Werde Morgen schon mal probieren und üben.

[Schwarzfahrer]

Möglicherweise hast Du etwas Bedenken wegen der schleifenden Kupplung, da das Motorrad noch nagelneu ist? Die schleifende Kupplung ist kein Problem. Ich habe das auch bei einem Sicherheitstraining des ADAC kennenlernen dürfen, also die Nummer mit der Hinterradbremse. Ich würde sogar sagen, so ein Training lohnt sich am Anfang mit jeder unbekannten Maschine. Schrittgeschwindigkeit mit F800 Fahrzeugen geht aber mit etwas Übung wunderbar, da z.B. auch die F800S immer noch gerne als Fahrschulmaschine eingesetzt wird. Damit üben die Schüler den berüchtigten Slalom-Schritt bis zur Prüfung.

[HarrySpar]

Ja ja, das Getriebe.
Ich wüßte schon, wie es gut wäre:
Den Ersten Gang ca. 10 bis 15% kürzer machen und den höchsten Gang so lassen, wie er ist.
Dazwischen aber nur drei weitere Gänge und nicht vier!!!

[Roadslug]

Die sechs Gänge sind schon richtig, aber die Entfaltung, soll heißen, die Spreizung zwischen 1. und 6. Gang, ist zu gering. Die Entfaltung beträgt (bei der F800 R) nur 2,36, bei der S und ST ist es ein kleines bisschen mehr. Üblich sind aber Entfaltungen im Größenbereich von Faktor 4.

btw.
Im beschriebenen Schleichgang sollte man auf keinen Fall im eingekuppelten Zustand fahren. Die Gefahr dabei den Motor abzuwürgen ist sehr groß und das ist dann quasi so als ob man den Anker werfen würde. Wenn einen das überrascht kann es sehr leicht passieren, dass man die Maschine nicht mehr halten kann und man auf der Nase/Strasse liegt. Es ist besser mit etwas angehobener Drehzahl zu fahren und die Geschwindigkeit mit der Kupplung zu dosieren, das hält die ohne weiteres aus aus. Im Zweifelsfall legt man halt ein Päuschen ein und wartet bis das rollende Verkehrshindernis weg ist.

Roadslug

[Schwarzfahrer]

Die sechs Gänge sind schon richtig, aber die Entfaltung, soll heißen, die Spreizung zwischen 1. und 6. Gang, ist zu gering. Die Entfaltung beträgt (bei der F800 R) nur 2,36, bei der S und ST ist es ein kleines bisschen mehr. Üblich sind aber Entfaltungen im Größenbereich von Faktor 4.

btw.
Im beschriebenen Schleichgang sollte man auf keinen Fall im eingekuppelten Zustand fahren. Die Gefahr dabei den Motor abzuwürgen ist sehr groß und das ist dann quasi so als ob man den Anker werfen würde. Wenn einen das überrascht kann es sehr leicht passieren, dass man die Maschine nicht mehr halten kann und man auf der Nase/Strasse liegt. Es ist besser mit etwas angehobener Drehzahl zu fahren und die Geschwindigkeit mit der Kupplung zu dosieren, das hält die ohne weiteres aus aus. Im Zweifelsfall legt man halt ein Päuschen ein und wartet bis das rollende Verkehrshindernis weg ist.

Roadslug

Im Oktober habe ich den Jahresservice/10000er Inspektion vereinbart sowie als Ersatzfahrzeug eine F800GT reserviert, da mich der Riemenantrieb und die Verkleidung interessiert. Ich werde sowohl im Verkauf als auch beim Meister anfragen, warum bestimmte Entfaltungen von den BMW Ingenieuren für das Motorrad festgelegt wurden und wie das Forum die Sache sieht.

[Gante]

Üblich sind aber Entfaltungen im Größenbereich von Faktor 4.

Du sprichst aber schon von Motorrädern, oder? Da soll eine Entfaltung im Bereich von Faktor 4 üblich sein? Kannst Du mir mal ein Modell nennen, bei dem das der Fall ist? Ich liefere mal ein paar Gegenbelege:

S 1000 RR: 2,1
K 1300 S: 2,36
R 1200 R: 2,8
R 1200 GS LC: 2,875
K 1600 GTL: 2,83

Diese Liste ließe sich mit Werten zwischen 2 und 3 auch mit Modellen anderer Hersteller beliebig fortsetzen.

Grüße, Marcus

[Kajo]

... Dazwischen aber nur drei weitere Gänge und nicht vier!!!

Irgendwie war mir klar, dass Du einen Gang einsparen willst.

Gruß Kajo

[cwe01]

Sollte es was bringen .. was ich zumindest für Punkt 1) bezweifle

1) BMW sollte m. E. nach die Getriebeabstufung der F800 überdenken. Der erste Gang ist mehr oder weniger als Fahr-Gang ausgelegt. Zone 30 oder Kreisverkehre muss man im 1st Gang fahren, da es im 2ten schon derart ruckelt. Und für enge Kreisverkehre oder engen Ecken in kleinen Örtchen ist der 1ste noch zu lang. Ich habe mich daran gewöhnt, würde aber bei einer Umfrage von BWM, ob die Gänge so passen, sofort mit nein antworten ... und der zu lange 1ste Gang wäre der Anfang

2) Den Tipp mit etwas Gas und hinten Bremsen kann ich auch von meinem Training (schon ewig her) bestätigen. Bei quer eingebauten Motoren bringt die durch das Gas geben schneller rotierende Kurbelwelle einen Kreisel-Effekt gegenüber der Längsachse des Motorrad. Das wirkt also genauso wie bei einem rotierenden Kreisel, der in sich auch stabil ist, so lange er sich ausreichend schnell dreht. Das Bremsen ... tja, man muss ja das Motorrad am schneller werden hintern

[rotax]

Da fehlt wahrscheinlich nur die Fahrpraxis...bzw,mach mal Übungen für den Gleichgewichtssinn