Schaltprobleme

Die neue F800S + F800ST + F800GT im allgemeinen.

Schaltprobleme

Beitragvon tobio89 » 11.05.2014, 09:55

Hallo miteinander,

schreibe jetzt meinen ersten Beitrag nach längerem Mitlesen.

Bin von der F650GS TWIN auf die F800ST umgestiegen (EZ 03/2010, etwa 30.000km) und habe gestern bei der ersten längeren Ausfahrt Probleme beim Schalten gehabt. Wenn ich schnell hochschalte, ist es als ob zwischen 4./5. und 5./6. Gang ein Leerlauf existiert. Also ich schalte hoch, kuppel aus und dann ist nichts (auch die Ganganzeige zeigt nichts an)... Dies passiert aber nur bei schnelleren Schaltvorgängen. Das erscheint mir etwas merkwürdig, da ja zwischen diesen Gängen eigentlich kein Leerlauf sein kann. Wenn der Gang nicht richtig eingelegt wäre, dann müsste es ja zumindest irgendwie knirschen oder nicht?

Nun ist die Frage: liegt das daran, dass ich zu blöd zum (schnellen) Schalten bin (bei der GS hatte ich nie solche Probleme und das müsste ja das gleiche Getriebe sein) oder deutet sich ein Getriebeschaden an? Oder ist das "normal"?

Vielen Dank schnonmal und liebe Grüße

Tobi
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Fluffman » 11.05.2014, 10:04

Die S/ST Modelle mit Riemen lassen sich generell schlechter Schalten als die Modelle mit Kette. Ist leider so. Da hilft nur konzentriertes Schalten. War für mich damals der ausschlaggebende Grund die S zu verkaufen, auch wenn sie sonst super war.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Ally » 11.05.2014, 10:07

Hatte diese Probleme auch mit meiner S BJ 06, mittlerweile hab ich mich aber dran gewöhnt, musst einfach mit etwas mehr Nachdruck schalten :mrgreen:
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon SingleR » 11.05.2014, 10:33

Es scheint, die Schaltbarkeit betreffend, bei BMW gewisse Serienstreuuungen zu geben. Warum aber eine ST oder S grundsätzlich schlechter zu schalten sein soll als eine R aus demselben Modelljahr, will sich mir nicht so recht erschließen: der Getrieberückruf bei der S und ST, auf den man hier Bezug nehmen könnte, stammte aus einer Zeit, als es die R noch gar nicht gab.

Motorrad von Privat, vom BMW- oder vom markenfremden Händler gekauft? Ich frage deswegen, weil - BMW-Händler mal außen vor - man auch ein Motoröl mit "falscher" Viskosität (nicht typgerechter Spezifikation) einfüllen kann. Dann ist zwischen Kupplungsrutschen und schlechtem Trennen zu ziemlich alles möglich. ;-)

Ansonsten das Kupplungsspiel prüfen und (am Hebel) bei kalter Maschine und komplett links eingeschlagenem Lenker auf 2 mm (nachmessen, nicht nur nach Augenmaß) einstellen. Das ist besonders wichtig, wenn der Kupplungshebel auf einen engen Abstand zum Handgriff (also für kleine Hände) eingestellt ist, da man bei großem Abstand den Hebel weiter durchziehen und dadurch Fehler im Kupplungsspiel ausgleichen kann.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Karl Dall » 11.05.2014, 10:34

Schalthebel festhalten bis eingekuppelt ist--dann erst den Druck vom Schalthebel nehmen und nun wieder ans Gas

Die Getriebe sind nicht gleich!
GS, S, ST und GT haben dieses "alte":

Klauengeschaltetes Sechsganggetriebe
Primärübersetzung 1,943
Übersetzung I 2,462
Gangstufen II 1,750
III 1,381
IV 1,174
V 1,042
VI 0,96

die "R" hat jene (im 4. 5. und 6. überarbeiteten)Übersetzungen:

klauengeschaltetes Sechsgang-Getriebe im Motorgehäuse integriert
Primärübersetzung 1,943
Übersetzung I 2,462
Gangstufen II 1,750
III 1,381
IV 1,227
V 1,130
VI 1,042
Zuletzt geändert von Karl Dall am 11.05.2014, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Anduin » 11.05.2014, 11:12

Grade beim schnellen Schalten gibt es den "zusätzlichen Leerlauf" zwischen 5 und 6 tatsächlich. Passiert mit selbst nach jetzt fast 40.000km immer mal wieder.
Nervt mich auch manchmal, ist aber ein bekanntes Problem.

Gruß aus OWL
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Umgekehrt ist das schon schwieriger. (K.Tucholsky)
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon carsten_e » 11.05.2014, 11:37

Den hat meine GT auch, wobei ich den innerhalb eines Jahres bisher vielleicht 3x erwischt habe.
Das Getriebe der GT lässt sich DEUTLICH leichter schalten als das meiner 06er ST. Bei der ST hatte ich das "Problem" auch häufiger,
hochschalten vom fünften in den sechsten, nicht genug druck am Schalthebel gehabt, Ganganzeige leer.
Erneut die Kupplung gezogen, nochmal hochgeschaltet, hui da knallte es aber, dachte das Getriebe liegt hinter mir auf der Straße! :mrgreen:
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon tobio89 » 11.05.2014, 12:18

Danke für die schnellen und zahlreichen Antworten. Man merkt, dass momentan nicht son super Wetter ist ;-)

Fazit ist also: normal... OK, dann muss ich mich wohl daran gewöhnen, dass man mit mehr Nachdruck schalten muss als bei der GS. Habe mir den Hebel nochmals genau angeschaut. Vielleicht liegt das auch an der Umlenkung des Hebels. Bei der GS ging der Hebel direkt ins Getriebe und wurde nicht umgelenkt (weiß jetzt nicht, ob das bei der R evtl auch so ist...). Ich denke, dass ich nochmal probieren werde, den Hebel ein Stück tiefer einzustellen. Dann muss man den Fuß beim Schalten nicht ganz so hoch ziehen. Vielleicht bringt das ja etwas.

Dass dort ein falsches Getriebeöl eingefüllt ist, kann ich mir nicht vorstellen. Der Händler, von welchem ich die Maschine gekauft habe, hat jahrelange Erfahrung und ist meiner Meinung nach sehr kompetent. Auch in unserer Familie haben wir seit Jahren nur positive Erfahrungen mit diesem Händler gemacht, daher schließe ich das aus.

Das mit dem Kupplungsspiel werde ich nochmals ausprobieren, aber auch das kann ich mir nicht vorstellen, da der Hebel nicht auf kleine Hände eingestellt ist/war.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Art Vandelay » 11.05.2014, 12:54

Obwohl eh schon alles gesagt ist: Ja, da oben ist ein "ungewollter" Leergang. Ich bin da anfangs auch OFT(!) rein und kam auch vom 650er Eintopf. Alles Gewöhnungssache. Inzw. mag ich das Getriebe von der Zweizylinder lieber, weils leichter und angenehmer zu schalten ist. Vielleicht rutscht man genau deshalb hin und wieder in diesen Leergang. Hört sich dann ziemlich unangenehm an, weil zuerst dreht man das Gas voll auf, dass der Motor fast in den Begrenzer reinrennt. Und beim Gang reingeben sind die Zahnräder dann nicht synchron, dass einen Knall im Motorblock macht. :lol:

Ich hab inzw. meinen Schaltvorgang komplett umgestellt. Ist schon voll automatisiert im Kopf, nach einer Eingewöhnungsphase.
Früher: 1. Kupplung ziehen, 2. Ganghebel betätigen, 3. Kupplung losloassen
Jetzt: 1. Ganghebel schon leicht unter Druck setzen, 2. Kupplung betätigen, 3. Der gewünschte Gang rutscht jetzt von selbst rein, 4. Kupplung loslassen (nonanet)
Wie gesagt - das ist jetzt der volle Automatismus bei mir geworden. Seit dem kommt das mit dem Leergang fast nie mehr vor.

Je nach dem, wie sehr man den Druck vorher schon gibt, kanns sogar vorkommen, dass beim Gaswegnehmen der nächste Gang sogar schon selbst relativ sanft reinrutscht, ohne dass man wirklich gekuppelt hat, weil das Getriebe grad komplett ohne Last war. Aber darauf stehe ich nicht besonders. Mein Motorrad wurde mit Kupplung geliefert, und zwar mit nicht mit einer Doppelkupplung, sondern einfacher, deshalb verwende ich diese dann auch so. Ich bin nicht scharf darauf, meinen Antrieb künstlich altern zu lassen.
Zuletzt geändert von Art Vandelay am 11.05.2014, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon 815-mike » 11.05.2014, 12:55

...Probleme beim Hochschalten entstehen durch schlecht trennenden Kupplungen idR nicht - das klappt auch dann gut. Schlecht trennende Kupplungen machen sich aber massiv beim Runterschalten bemerkbar. Schlecht trennende Kupplungen sind bei Fzgen mit Hauptständer (unfaßbar, daß es Kräder ab Werk ohne Hauptständer überhaupt gibt...brutale FORTSCHRITT in der Motorradtechnik - fast so gut, wie Fahrmodusschalter :lol: )

Wie Du schon selber geschrieben hast: Schalten funktioniert hundsmiserabel, wenn die Schalthebeleinstellung nicht zum Fahrer paßt. Das ist leider weit verbreitet. Und viele der heutigen Fahrer wissen gar nicht, daß hier passend eingestellt werden kann und muß - viele Händler kümmern sich leider diesbezüglich auch nicht entsprechend um ihre Kunden.

Sicherste (und technisch logischste) Art zu schalten: siehe Tip von Karl Dall!
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon tobio89 » 11.05.2014, 13:06

Werde die Tipps bei der nächsten Fahrt auf jeden Fall umsetzen, vielen Dank dafür^^ Zusätzlich werde ich den Ganghebel eine Stufe tiefer stellen, um mehr Druck beim schnellen Hochschalten aufbauen zu können. Werde dann berichten, ob es dann besser klappt :-)

@ Art Vandelay: komme nicht vom 650er Eintopf, sondern vom 650er Twin (also auch 800er), daher hat es mich so gewundert, dass ich aufeinmal Probleme habe (Getriebe sollte ja im Prinzip gleich sein)
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Art Vandelay » 11.05.2014, 13:20

Ach so?? :shock: Also dann verstehe ich es auch überhaupt nicht! Sehr seltsam.

Mit der Serienstreuung kann ich es mir nicht erklären, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass da dermassen viel Toleranz irgendwo drin ist. Die Getriebeteile werden ja nicht in Indien von Kindern mit der Feile aus Metallbrocken hergestellt hoffentlich.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon SingleR » 11.05.2014, 13:41

tobio89 hat geschrieben:Dass dort ein falsches Getriebeöl eingefüllt ist, kann ich mir nicht vorstellen. Der Händler, von welchem ich die Maschine gekauft habe, hat jahrelange Erfahrung und ist meiner Meinung nach sehr kompetent.

Hmm, es kommt öfter vor, dass die Vorstellung von der Realität abweicht. ;-) Deswegen würde ich das Motoröl (Getriebe und Motor werden vom selben Öl versorgt) als Ursache nicht völlig ausschließen. Wenn es sich beim Händler um z.B. einen Experten von Yamaha handeln sollte, dann könnte es dennoch sein, dass er bei einer Inspektion statt eines mineralischen oder teilysnthetischen 10W-40- vielleicht ein vollsynthetisches 10W-60-Öl eingefüllt hat, weil kein anderes da war (weil vielleicht kein anderes Yamaha-Modell ein 10W-40 benötigt?).

tobio89 hat geschrieben:Zusätzlich werde ich den Ganghebel eine Stufe tiefer stellen, um mehr Druck beim schnellen Hochschalten aufbauen zu können. Werde dann berichten, ob es dann besser klappt :-)

Am Getriebegehäuse ist dort, wo der Hebel auf der verzahnten Welle sitzt, eine Markierung. Der Spalt des Hebels muss mit dieser Markierung fluchten. Versetztst Du jetzt den Hebel auf der Welle, dann wird es so sein, dass der Fußbetätigungshebel, der über die Schaltstange mit dem Hebel am Getriebegehäuse verbunden ist, viel zu weit unten (oder oben...) liegen wird. Einstellen kannst (bzw. solltest) Du nur den Fußbetätigungshebel. Dafür löst man an der Schaltstange die Kontermutter, kugelt die Schaltstange am getriebeseitigen Ganghebel aus (Achtung: Sicherungssplint am Kugelkopf) und verstellt die Schaltstange um wenige Gewindegänge. Achtung: es müssen mindestens 3 Gewindegänge greifen! Dann Kontermutter wieder festziehen, Schaltstange "einkugeln" und Sicherungssplint montieren.
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon thomas1301 » 11.05.2014, 21:49

Zum leider recht häufig auftretenden Schaltproblem der F800 hatte ich vor noch gar nicht langer Zeit mal diesen
http://www.f800-forum.de/viewtopic.php?f=5&t=10877&p=146388&hilit=grat#p146388
Beitrag geschrieben. Schaut´s euch halt mal an, vielleicht hilft´s ja!?
Gruß
Thomas
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Re: Schaltprobleme

Beitragvon Heiko-F » 11.05.2014, 23:24

Hat meine ab und an auch mal,habe mich aber daran gewöhnt.Ist halt kein Hondagetriebe !
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