Probefahrt mit F800S

Die neue F800S + F800ST + F800GT im allgemeinen.

Probefahrt mit F800S

Beitragvon Worf » 15.06.2006, 20:53

Hallo Gemeinde

wie angekündigt war heute die Probefahrt mit der BMW F800S, von der ich jetzt berichten möchte. Aber der Reihe nach.

Gestern abend habe ich das Krad bei BMW an der Galluswarte in Frankfurt abgeholt. Mein Auto durfte ich in der Tiefgarage von BMW parken, und dann ging es in voller Montur zum Motorradhändler. (Die haben im Verkaufraum keine Klimaanlage, weil nur wer die Hitze bei der Vertragsunterschreibung aushält, ist auch fähig so einen Bock zu fahren). Verleihvertrag unterschrieben und anschließend Einweisung in die Technik. Alles prima, aaaber die Mühle ist nigelnagelneu (11 km auf dem Zähler). Er gab mir noch den Tip mit, mit den Reifen erst mal vorsichtig zu sein bis sie eingefahren sind. Dann ging es erst mal quer durch Frankfurt im Vorfeiertagsfeierabendverkehr ab in den Taunus. Hoch auf den Feldberg und wieder zurück nach Hause. Ich habe sie dann ohne Schaden vor der Türe ausgemacht. Insgesamt nur 2 mal abgewürgt. Das erste mal direkt vor der Nase des Händlers, das zweite Mal im 2.Gang beim Linksabbiegen mitten auf der Kreuzung am Sandplacken. Irgendwie scheint die Übersetzung nicht sehr praxisgerecht zu sein.

Heute bin ich dann mit meinem Kumpel 270 km durch die Wetterau und den Vogelsberg gegondelt. Ein klasse Tag, völlig streßfrei, mit 3 größeren Pausen und einer Abschlußrunde auf den Feldberg. Ich stehe noch völlig unter Dregon. Das Moped läst sich so unglaublich leicht durch die Kurven gleiten, man muß es einfach probiert haben. Wenns denn mal fährt ist es wirklich wunderschön. Wenn...
Davor muß man nämlich erst mal losfahren, oder auf der Straße wenden, oder rangieren... Und das ist bockschwer im Vergleich zu Honda CBF 600. Der erste Gang ist so lange übersetzt, das man im Standgas nicht fahren kann. Geschwindigkeiten bis 10 km/h sind nur möglich, wenn man die Kupplung schleifen läst und dabei Gas gibt. Warum ist der 1.Gang nur so weit übersetzt, wenn ich doch 6 Gänge zur Verfügung habe, die dann supereng abgestuft sind ? Jedenfalls ist die Getriebeübersetzung das Knockout bei mir für dieses, an und für sich wunderschöne Motorrad. Mit dem Rasseln, Scheppern und Klackern des Getriebes hätte ich leben können. Und mit Hilfe der Ganganzeige im Bordcomputer findet man sogar die richtigen Gänge in der sehr hakeligen Schaltung (was macht BMW eigentlich mit dem vielen Geld, das sie Maschinen bekommt?). Aber die Übersetzung. Da kann ich wohl nur hoffen, das die F 800 ST-Version (Tourer), die Ende Sommer rauskommen soll, anders übersetzt ist.

Morgen wird die Mähre wieder zurück gebracht. Dann hat sie ungefähr 350 Kilometer auf dem Zähler. Mal sehen was ich dafür bekomme, das ich das Maschinchen so gut eingefahren habe . Und dann mal hören was mein Händler zu sagen hat.

Ach ja, eines ist mir noch ganz negativ aufgefallen. Die Griffe sind im Durchmesser zu eng. Man holt sich besonders am Gasgriff nach einiger Zeit einen Krampf in der Hand, weil man die Finger zu weit schliesen muß. Das müßte aber doch umgerüstet werden können, oder?



Gruß
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Beitragvon hofi » 16.06.2006, 09:56

Moinsen,

also ne andere Übersetzung bei der ST ließe ich mir gefallen - weil mir egal - aber der halbwegs lange 1. Gang hat defintiv den Vorteil eines souveränen Ampelstarts ohne Krawall.

Die "S" ist eben ein Sportler und kein Eierschaukler, auch wenn BMW draufsteht :wink:

Hab persönlich auch kein Problem damit, bis 50 km/h locker im Zweiten zu bleiben - ist anfangs sicher gewöhnungsbedürftig, aber Klang und Drehzahlniveau sind i.O. und fühlen sich angenehmer an als 50 im Vierten auf der Fazer meiner Freundin. So!

GrußHofi
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Beitragvon Oggy » 16.06.2006, 11:14

Moin, reicht der 1. bis Drezahlbegrenzer dann bis 100km /h , dann ist klar wieso der so lang ist....


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Beitragvon Oggy » 17.06.2006, 15:05

So heute bin ich nochmal eine andere gelbe gefahren.

Mit rund 1500km war die ja schon eingefahren.

Der Motor lief runder, das Spiel im Getriebe hatte die auch und die Zahnräder klingen nach Traktor. Ab 2000 Touren konnte man gut mitschwimmen, Druck hatte die abwer auch nur um 5000 rum.

Mit dem Schalten selbst hatte ich aber gar keine Probleme, das muss nur richtig geschehen, Schalthebel belasten und dann erst Kupplung zieht, dann ist es lautlos.

Kurz musste ich auf die Autobahn, 230 nach Tacho geht gut und der Windschutz ist ordentlich.

Bei dieser fand ich die Vorderbremse recht dumpf, diese Dämpfung im Handhebel nervt, für Schreckbremsungen hab ich ja schon das ABS.
Diese Drosselbohrung sollte man wieder auf das alte Maß aufbohren.
Hinten ist es schön griffig.

Stadverkehr macht kein Spaß, die Kupplung ist recht stramm zu ziehen, die Bremse auch, ist alles etwas ermüdend.

Die buckelige aber kurvige Landstraße macht viel Spaß, dafür ist die gemacht.

Das ABS benutzt man am besten garnicht, bei Gullideckeln/Löchern ist es sehr unauffällig =super, auf trockener Straße macht die dann doch ein paar Bocksprünge, dann lieber bis kurz an den Regelpunkt ranbremsen, die Reifen wimmern schon = super.


Danach hab ich mich wieder auf meine olle Kiste gesetzt die gerade auch neue Sportreifen hat. Schalten, fahren geht da leichter von der Hand. Nur die Federung ist viel bockiger, da werd ich nochmal investieren und die 800erter dann doch nicht nehmen.

Das wären eine Zuzahlung von rund 5500€ und dafür ABS, weniger Gewicht aber sonst keine Verbesserung.

Eine gute wenig gebrauchte VFR ABS gäbe es für 2k€ Zuzahlung, das wäre die bessere Wahl.

Andreas
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