von HarrySpar » 25.06.2013, 07:42
Bei so krassen Geschwindigkeitsunterschieden (200km/h und 20km/h) wirkt sich eben der Fehler sehr stark aus, daß man wenn es um Verbrauchsrechnungen geht, die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht auf die Zeit sondern auf die Strecke beziehen muß.
Wenn man sie auf die Zeit bezieht, ergeben sich tatsächlich 110km/h.
Denn 220km wurden insgesamt in 2 Stunden zurückgelegt, was tatsächlich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 220km/2h = 110km/h ergibt.
Wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeit aber auf die Strecke bezieht, dann ergibt sich eine erheblich höhere Durchschnittsgeschwindigkeit.
Denn: Erst legst du 200km zurück, denn du fährst ja 1 Stunde mit 200km/h. Und dann legst du nochmal 20km zurück, denn du fährst ja anschließend nochmal 1 Stunde mit 20km/h.
Insgesamt hast du also 220km zurückgelegt, von denen du 200km mit 200km/h gefahren bist und 20km mit 20km/h.
Somit ergibt sich bezogen auf die Strecke eine Durchschnittsgeschwindigkeit von (200km/h x 200km + 20km/h x 20km) / 220km = 183,64km/h.
Somit wird nun auch klar, daß jemand, der 2 Stunden lang mit 110km/h fährt, viel weniger Sprit für diese 220 Kilometer verbraucht als jemand, der erst eine Stunde mit 200km/h fährt und anschließend noch eine Stunde mit 20km/h.
Für die, die noch Probleme haben, dies zu verstehen:
Es könnte ja auch der eine erst mal eine Stunde mit 219km/h fahren und danach eine Stunde mit 1km/h. Und der andere fährt einfach zwei Stunden mit 110km/h. Beide legen in den zwei Stunden insgesamt 220km zurück und fahren im Schnitt 110km/h. Aber so dürfte jedem einleuchten, daß der, der die ganzen 2 Stunden mit 110km/h fährt, weniger Sprit braucht.