Hoher Ölverbrauch bei einer neuen F 900 XR

[OSM62]

.....Inspektion ist jetzt fällig
Leider ist hier bei uns die "Wartezeit" für einen Servicetermin bei über einem Monat.
Das ist schon echt krass.

Das war in der Saison schon immer so wegen der Service Termine.
Ich bin Anfang der 90er Jahre zwischen 40 und 50000 km im Jahr gefahren.
Und zum Anfang der Saison immer mit neuer Maschine angefangen.
Spätestens wenn klar war wann ich die neue Maschine abholen kann habe ich den Termin zur
1. Inspektion gemacht.
Planbare Inspektionen sind da nicht das Problem gewesen, immer nur die wenn das Moped wegen Kinderkrankheiten
(damals Zylinderkopfdichtungen der K 100 RS 16v) die einen Werkstatt Termin notwendig machten.
Dann war bitten und betteln angesagt.

[rotax]

Leider ist hier bei uns die "Wartezeit" für einen Servicetermin bei über einem Monat.
Das ist schon echt krass.

Gruss aus dem Münsterland
Albert

Die lange Wartezeit ist nicht nur Saisonbedingt,es müssen jede Menge Serviceaktionen bei den Boxermodellen nachgeholt werden,ist halt auch schwierig für die Servicemitarbeiter zu handeln,ob normaler Service oder Serviceaktion bevorzugt werden soll...

[Tea Bee]

Die F Modelle (750 GS und 900 XR) in unserem Haushalt haben jetzt beide rund 16 tkm runter.
Bei der 750er meines Sohns mussten wir von Anfang an kein Öl nachfüllen, die Messungen zeigen jedesmal einen etwa mittleren Ölstand an.
Bei meiner 900er musste ich bei der ersten Kontrolle nach der Einfahrinspektion Öl nachfüllen, weil sie auf Minimum war. Danach waren alle Messungen so um den mittleren Pegel herum. Beide Motorräder wurden auch nach der 10.0000 km Inspektion von BMW wieder mit mittlerem Ölstand übergeben.
Insgesamt tut sich innerhalb der Messungenauigkeit nichts erkennbares, was will ich mehr.

[Mopedbenutzer]

Hallo zusammen,

ich war in den letzten drei Jahren (seitdem ich meine F900r besitze) schon öfter als stiller Mitleser in diesem tollen Forum unterwegs. Nun habe ich mich auch angemeldet, weil bei mir aktuell eine Frage aufgetaucht ist, für die ich hier bisher noch keine Antwort gefunden habe:

Also:
Ich habe aufgrund der Informationen in diesem Beitrag in letzter Zeit öfter mal nach dem Ölstand geschaut. Dabei habe ich nach den letzten Messungen mit dem Ölpeilstab nach dem vorgeschriebenen (etwas umständlichen) Verfahren vermeintlich einen sehr hohen Ölverbrauch von fast einem Liter auf 1000 Km festgestellt. Der BMW-Händler hat dann auf meine Reklamation hin eine Ölverbrauchsmessung durchgeführt. Dabei wurde die Sollölmenge von 3 Litern mittels Meßgefäß eingefüllt. Nach ca. 600 Km wurde das Öl wieder abgelassen und die Menge gemessen. Demnach betrug die wirkliche Verlustmenge auf dieser Strecke nur 0,05 liter - also noch durchaus tolerabel.

Gleichzeitig wurde festgestellt, dass meine Maschine zu einer Serie gehört, bei der es aufgrund der hier bereits von dem Forumsmitglied "Bloodimary" erwähnten Problem zu ungenauen Anzeigen am Ölpeilstab kommt, da das Öl nicht immer vollständig in die untere Ölwanne zurückläuft. Der Meister hat mir dann erklärt, dass es von BMW für dieses Problem mittlerweile eine interne Reparaturanleitung gibt. Er hat mir allerdings das Reparaturverfahren nur ganz kurz erläutert. Es muss dabei ein sogenannter Expander demontiert werden. Wenn ich mich recht erinnere, müssen dazu bestimmte Teile aus dem Motorblock herausgebohrt werden, neue Gewinde eingeschnitten werden u.s.w.. Er hat mir im Prinzip von dieser aufwändigen Reparatur abgeraten, zumal die bisher in seiner Werkstatt noch nicht durchgeführt wurde.

Das ist natürlich ganz schlecht. Eine Ölstandsmessung am Peilstab sollte doch schon einigermaßen funktionieren. Zum Beispiel war am Ende der Ölverbrauchsmessung bei mir die Anzeige auf Minimum. Da würde man normal wieder eine gewisse Ölmenge nachfüllen. Nach der Ölverbrauchsmessung hat aber praktisch nichts gefehlt, es wäre also durch das Nachfüllen zuviel Öl im Motor.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob schon jemand hier diese Reparatur hat durchführen lassen und wie das Ergebnis dann war.


Grüße

[batchman]

Wenn ich mich recht entsinne wurde bei den Motoren ab 9/21 ein zusätzlicher Stopfen zwischen oberem und unterem Öltank weggelassen.
So kann das Öl schneller nach unten abfließen. Den Stopfen kann man auch bei den älteren Motoren entfernen - da ist aber nix mit Bohren
oder Gewinde schneiden. Bei unseren "älteren" Motoren verbleibt das Öl halt etwas länger im oberen Öltank und daher misst man dann
zunächst einen geringeren Ölstand.

[Mopedbenutzer]

Hallo,

ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Der Meister hat mir kurz eine mehrseitige Anleitung von BMW zur Problembehebung gezeigt, in der das zu entfernende Teil eindeutig als Expander bezeichnet war. Und es ist nicht so, dass man zunächst einen geringeren Ölstrand misst. Ich habe mal versuchsweise vorschriftsgemäß 5 Minuten nach Abstellen des Motors und anschließend eine viertel und eine halbe Stunde danach den Ölstand gemessen. Da gab es keinen Unterschied. Wenn man am nächsten Tag bei kaltem Motor misst, wird der Ölstand sogar noch etwas geringer angezeigt. Es bleibt also definitiv für eine genaue Messung eine zu große Ölmenge im oberen Tank zurück.

Ich denke mal, dass man schon erwarten kann, dass der Ölstand ordnungsgemäß angezeigt wird. Zumal unsere F900 gemäß der Bedienungsanleitung keinerlei Warnmeldungen für Ölprobleme im Display aufzuweisen hat. Insofern hoffe ich, dass sich noch jemand meldet, der die Reparatur schon hat durchführen lassen.


Grüße

[batchman]

Hier eine Beschreibung dazu von BMW ( leider nur in englisch )

https://static.nhtsa.gov/odi/tsbs/2021/MC-10205097-9999.pdf

[Mopedbenutzer]

Hallo Batchman,

und vielen Dank für die Info. in dem Dokument sind schon mal ein paar wichtige Informationen enthalten, auch wenn die Vorgehensweise zur Entfernung des Expanders leider nicht beschrieben ist (Ich verstehe ja nicht, dass BMW aus dieser Reparauranleitung so ein Geheimnis macht, dass der Meister die paar Seiten nicht herausgeben darf. Mancher Kunde würde sich sich gerne selbst ein genaueres Bild vom Reparaturumfang und -Risiko machen).

Immerhin wird der herunterzuladenen Service-Information behauptet, dass der Fehler den ordnungsgemäßen Betrieb des Motors nicht beeinträchtigt und das auch größere Ölmengen (bis 4 Liter) erlaubt sind. Im Prinzip stellt natürlich eine so ungenaue Ölstandsanzeige schon einen erheblichen Mangel dar. Nach dieser Service-Information sind wohl alle F900-Motoren, die vor dem 13.09.2021 gebaut wurden, von dem Problem betroffen. Da wundert es mich eigentlich, dass es hier noch keine größeren Diskussionen gegeben hat. Aber das kann ja vielleicht noch kommen.


Grüße

[Christoph M]

Hallo,

also wenn ich den Text richtig verstanden habe, würde ich niemals bei dem F900 Motor 0,5 l Öl auffüllen, lieber regelmäßig Ölstand, Kontrollen z.B. ( 1000 km ) und max. 100 bzw. 200 ml auffüllen.
Bei meinem Moped BJ.03.2020 hat der Mechaniker bei der 20.000 km Inspektion wieder nur auf ca. 30 % über min. Öl aufgefüllt, deswegen muss man hier vorsichtig sein. Bei 21.000 km werde ich wieder den
Ölstand kontrollieren ggf. ergänzen.
Auf meiner 2000 km Tour hat aber der Motor im Sommer so gut wie gar nix verbraucht, sonst max. 50 ml auf 1000 km und das kann ich akzeptieren.

Gruß Chris

[batchman]

Aus einem anderen Forum mal übersetzt :


Dieser Stopfen befindet sich auf der linken Seite des Motorgehäuses hinter der Lichtmaschine. Um Zugang zu erhalten, muss die Lichtmaschine ausgebaut werden.
Bei diesem Verfahren muss die Kurbelwelle in eine Position gebracht werden, in der sich das Kurbelausgleichsgewicht unten befindet (Kolben 1 OT) und verhindert,
dass der Stopfen in die Ölwanne fällt. Dann wird der Stopfen aufgebohrt, ein Stift hineingedreht und vorsichtig eingeschlagen.
Es gibt keine Erklärung dafür, warum dieser Stecker überhaupt vorhanden ist. Es gibt bereits einen Ölkanal und dieses zusätzliche Loch mit dem Stopfen befindet sich etwas darüber.

[Mopedbenutzer]

Bei meinem Moped BJ.03.2020 hat der Mechaniker bei der 20.000 km Inspektion wieder nur auf ca. 30 % über min. Öl aufgefüllt, deswegen muss man hier vorsichtig sein.
Gruß Chris

Hallo,

ich wäre mir da nicht so sicher, dass der Mechaniker wirklich nur 2,7 Liter Öl entsprechgend etwa 30% über Min aufgefüllt hat. Ich vermute eher, dass der die Sollmenge von 3 Litern eingefüllt hat (die vermutlich auch auf der Rechnung stehen) und, dass aufgrund der von BMW zugegeben Ölstandsfehlanzeige nur 30% anstatt 100% Füllstand am Peilstab angezeigt werden.

Grüße

[Mopedbenutzer]

Aus einem anderen Forum mal übersetzt :


Dieser Stopfen befindet sich auf der linken Seite des Motorgehäuses hinter der Lichtmaschine. Um Zugang zu erhalten, muss die Lichtmaschine ausgebaut werden.
Bei diesem Verfahren muss die Kurbelwelle in eine Position gebracht werden, in der sich das Kurbelausgleichsgewicht unten befindet (Kolben 1 OT) und verhindert,
dass der Stopfen in die Ölwanne fällt. Dann wird der Stopfen aufgebohrt, ein Stift hineingedreht und vorsichtig eingeschlagen.
Es gibt keine Erklärung dafür, warum dieser Stecker überhaupt vorhanden ist. Es gibt bereits einen Ölkanal und dieses zusätzliche Loch mit dem Stopfen befindet sich etwas darüber.

Danke,

eine interessante Information. Ich habe die bei meiner Suche im Netz seltsamerweise nicht gefunden.


Grüße

[815-mike]

...das Polrad muß ausgebaut werden, um an den Verschlußstopfen (welcher folglich eine Öffnung verschließt; das ist kein "Stecker") heranzukommen. Und der wird natürlich nicht "eingeschlagen", sondern mittels "Wixer" herausgezogen.

[Mopedbenutzer]

...en. Und der wird natürlich nicht "eingeschlagen", sondern mittels "Wixer" herausgezogen.

Hallo,

und ich vermute mal, dass dazu ein Gewinde in den Stopfen geschnitten wird. Das würde erklären, dass ich irgendwas von "Gewinde einschneiden" aus dem Gespräch mit dem Meister in Erinnerung habe.

Schon ein tolles Forum hier !!


Grüße

[Christoph M]

Bei meinem Moped BJ.03.2020 hat der Mechaniker bei der 20.000 km Inspektion wieder nur auf ca. 30 % über min. Öl aufgefüllt, deswegen muss man hier vorsichtig sein.
Gruß Chris

Hallo,

ich wäre mir da nicht so sicher, dass der Mechaniker wirklich nur 2,7 Liter Öl entsprechgend etwa 30% über Min aufgefüllt hat. Ich vermute eher, dass der die Sollmenge von 3 Litern eingefüllt hat (die vermutlich auch auf der Rechnung stehen) und, dass aufgrund der von BMW zugegeben Ölstandsfehlanzeige nur 30% anstatt 100% Füllstand am Peilstab angezeigt werden.

Grüße

Der korrekte Ölstand soll sich zwischen Min. und Max. befinden und dann reichen die 3 l die der Mechaniker eingefüllt hat meiner Meinung nach nicht.
3,2 l wären deutlich besser und würden nicht bei 100 % d.h. Max. sondern zwischen Min. und Max. am Peilstab wie es sein soll bleiben.

Chris