LiMa Deckel undicht

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

LiMa Deckel undicht

Beitragvon syntetic » 09.04.2014, 18:04

Guten Abend!

Ich verliere Öl und es sieht aus, als wäre die Dichtung des Lichtmaschinendeckels schuld, daher würde ich sie demnächst wechseln. Muss ich dabei irgendwas beachten? Ich will die Dichtung + den O-Ring des Zündsensors wechseln. Im Handbuch steht, dass ich den Lichtmaschinenstecker ziehen muss. Ist das nötig? Oder reicht es, den Deckel und den Stecker abzunehmen, neue Dichtungen drauf und wieder zuschrauben? Muss ich dafür das Öl ablassen? Hier zwei Bilder der Situation:
IMG_20140409_174628.jpg
IMG_20140409_174554.jpg


Soweit ihr das einschätzen könnt, stimmt ihr mir zu, oder kann das Leck auch woanders liegen?
Danke im Voraus!
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon HarrySpar » 09.04.2014, 18:09

Wo genau meinst Du denn, daß das Öl rauskommt? Öl ablassen denk ich jetzt mal nicht. Das Öl müßte alles weiter unten sitzen. Dürften also nur paar Tropfen daherkommen.
Harry

PS: Ich sehe da auch viel Grünes. Ist das Kühlwasser grün?
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon syntetic » 09.04.2014, 18:16

Das "Grüne" ist das Öl, das durch den Blitz der Handykamera nur so schimmert. Mein Kühlwasser ist gelb.

Wo genau es rauskommt, weiß ich nicht. Ich hatte Talkum darüber gestreut, um den Ursprung genauer zu bestimmen, bin dadurch aber nicht schlauer geworden. Aber wo sollte es denn sonst herkommen, wenn nicht aus der Dichtung?
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon Lichtmann » 09.04.2014, 18:17

Hallo,

erstmal richtig sauber machen, mein Vorschlag, dann heiß fahren und schauen,

so ist es fast undefinierbar.


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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon syntetic » 09.04.2014, 18:29

Das hatte ich gemacht. Das Problem ist nur, dass das Öl beim "Heißfahren" durch Fahrtwind so verteilt wird, dass das Ergebnis so aussieht, wie ihr es auf den Bildern erkennen könnt. Aber ich kann es morgen noch einmal säubern und euch die Bilder nach der Probefahrt zeigen. Vielleicht erkennt ihr ja dann mehr. :)
Danke schonmal euch zwei!
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon Lichtmann » 09.04.2014, 18:59

Huhuu,

ja jetzt, fragte mich schon was da so weiss ist, um die Gummitülle neu ab zudichten muss eventuell der Stator raus, hmmm, quasi wird diese Tülle mit Bond 1209 eingelegt, aber genaues sieht man wohl erst wenn es richtig sauber ist, im Glücksfall ist nur die Dichtung durch,


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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon HarrySpar » 09.04.2014, 19:41

Dann solltest du vielleicht mal alles trocken reiben und nur den Motor starten und laufen lassen im Stand, bis du siehst, wo es rauskommt.
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon SingleR » 09.04.2014, 23:05

Alles trockenreiben ist schonmal gut. Ich würde aber alle Schrauben leicht (!) lösen (max. 1/4-Umdrehung), wenn sie nicht sowieso schon locker sind :mrgreen: , und anschließend über Kreuz mit einem Drehmomentschlüssel wieder anziehen (Drehmoment: 12 Nm). Eine neue Dichtung kann man im Nichterfolgsfall immer noch verbauen.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit meinem Rotax-Eintopf. Da lag es auch nur an zu lockeren Schrauben, die sich aufgrund von Vibrationen gelöst hatten. Beim Rotax-Eintopf gehört m.W. das Überprüfen genau dieser Schrauben zum Inspektionsumfang.
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon syntetic » 10.04.2014, 17:14

Sooooo... Alles gesäubert und getrocknet und Probefahrt gemacht. Wie erwartet, verschmiert der Fahrtwind alles, sodass ich auch nicht mehr erkennen kann als vorher. Also nochmal auf Anfang - sauber und trocken - und im Stand laufen lassen. Kein Leck zu sehen. Erst bei etwa 6000 Umdrehungen sieht man, wo sich das Öl rausdrückt - und das ist gar nicht mal so wenig. Es ist, wie ich vermutet, die Dichtung des Lichtmaschinendeckels. Habe euch auch ein Bild mitgebracht:

IMG_20140410_164403.jpg


Daher also nochmal die Frage: Was muss ich beim Wechseln der Dichtung beachten? Öl ablassen oder nicht? Lichtmaschinenstecker ziehen oder nicht? O-Ring des Zündsensors wechsel ich dann gleich mit.
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon HarrySpar » 10.04.2014, 19:39

Bin kein Experte.
Aber wenn es meine wäre, würde ich erst mal das allersimpelste versuchen. Und zwar mit 3-Bond, der Universaldichtpaßte von BMW.
Die undichte Stelle scheint ja sehr begrenzt zu sein.
Würde also einfach mal bißchen 3-Bond einfach nur oben drauf streichen und vielleicht versuchen, es bißchen nach innen rein zu bekommen.
Wenn es nicht funktioniert, kein Problem, dann kannst du ja immer noch die ganze Dichtung wechseln.
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon Gante » 10.04.2014, 23:23

syntetic hat geschrieben:Daher also nochmal die Frage: Was muss ich beim Wechseln der Dichtung beachten? Öl ablassen oder nicht? Lichtmaschinenstecker ziehen oder nicht? O-Ring des Zündsensors wechsel ich dann gleich mit.

Also Öl brauchst Du nicht abzulassen. Da kommt nur ein bisschen was raus getröpfelt wenn Du den Deckel abnimmst. Den Lichtmaschinenstecker musst Du auch nicht ziehen. Wahrscheinlich musst Du ein paar Kabelbinder am Statorkabel lösen um genug Luft zum Abnehmen des Deckels zu haben. Beim Wiedereinbau ist an den Dichtflächen der Gummitülle des Statorkabels Dichtmittel aufzubringen. Ein bisschen kompliziert ist allerdings die empfohlene Anziehreihenfolge der Deckelschrauben. Da könnte ich Dir bei Bedarf ein Bild per PN schicken. Das Anziehmoment ist 12 Nm.
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon syntetic » 11.04.2014, 20:08

Danke! Die Anzugsreihenfolge hab ich selbst hier. Hab die Dichtung jetzt gewechselt. Die Schraube, die dem Leck am nächsten war, ging sehr schwer raus und brachte einige Dichtreste mit. Da lag die Dichtung anscheinend nicht sauber auf und wurde mit der Schraube rein gedreht. Morgen wirds getestet. O-Ring des Zündsensors hab ich jetzt in Ruhe gelassen, hab die passende Größe in meiner Sammlung nicht gefunden, hab nur 14x2,5 statt 14x2 hier... :(

Was hat es überhaupt mit der etwas merkwürdigen Anzugsreihenfolge auf sich? Hat das einen besonderen Grund bzw. ist die Reihenfolge so wichtig? Das Anzugsdrehmoment von 12Nm kam mir auch relativ niedrig vor. Aber wird schon passen, was BMW sich da gedacht hat... :)
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Re: LiMa Deckel undicht

Beitragvon SingleR » 12.04.2014, 08:14

syntetic hat geschrieben:Die Schraube, die dem Leck am nächsten war, ging sehr schwer raus und brachte einige Dichtreste mit. Da lag die Dichtung anscheinend nicht sauber auf und wurde mit der Schraube rein gedreht. Morgen wirds getestet.

Hmm, da hat dann wohl vorher schonmal Murks abgeliefert... Klar: was nicht passt, wird passend gemacht - wenn's also leckt, knallen wir einfach mal die Schraube fester an... :shock: Insofern hätte mein Reparaturvorschlag weiter oben auch nix mehr gebracht.

syntetic hat geschrieben:Was hat es überhaupt mit der etwas merkwürdigen Anzugsreihenfolge auf sich? Hat das einen besonderen Grund bzw. ist die Reihenfolge so wichtig? Das Anzugsdrehmoment von 12Nm kam mir auch relativ niedrig vor.

Die Anzugsreihenfolge ist wichtig, weil nur so die Dichtung beim Festschrauben des Deckels möglichst gleichmäßig belastet wird. Wenn der "Vorschrauber" die Dichtung wie zuvor von Dir beschrieben mit der Schraube "reingewichst" hat, dann gehe ich mal schwer davon aus, dass ihm die Anzugsreihenfolge entweder unbekannt oder völlig egal war - dito Anzugsdrehmomente...

12 Nm hören sich nicht viel an - richtig. Aber es reicht, um eine Papier-, Kork- oder Gummidichtung so weit unter Druck zu setzen, dass sie eben doch ihrer Funktion nachkommt. Und es reicht nicht aus, um eine Dichtung beim Festschrauben des Deckels sofort wieder zu zerstören. ;-) Ein derartiges Drehmoment ist nicht ungewöhnlich, und man findet es oft auch bei Ventildeckeldichtungen.
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