Verriegelung Stecker zum Lüfter

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon HarrySpar » 02.02.2015, 22:21

AjaA hat geschrieben:Um zu beruhigen, bei meiner R habe ich nach 44tkm keine einzige Halbkugel tauschen müssen, da alle in der Norm waren.

War das bei deiner die allererste Ventilspielkontrolle?
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon AjaA » 02.02.2015, 22:32

HarrySpar hat geschrieben:War das bei deiner die allererste Ventilspielkontrolle?


Zugegebenermaßen, der Vorbesitzer hat mir das nicht mitgeteilt, ob das bei 20tkm nötig war, er ist noch zur Vertragswerkstatt - er konnte es vielleicht auch nicht wissen. Aber selbst wenn... haben sich so oder so gut bzw. besser gehalten.

Gruß

AjaA
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Schoschi » 02.02.2015, 23:17

Ich habe auch vor dem Einwintern das Ventilspiel kontrolliert. Hatte ca 24k km auf dem Tacho und jedes Ventil lag ziemlich genau in der Mitte des Toleranzbereiches.
Leider kann ich mich an den Stecker nicht erinnern. Aber wenn mal ein Stecker zu entfernen war, musste man immer eine Nase oder ähnlich wegdrücken. Dazu hab ich einfach einen kleinen Schraubendreher genommen, weil die Nasen meistens doch recht klein sind.

Und einen Tipp hab ich noch. In der RepROM steht, man solle die Silikonmasse (z.B. Drei Bond) auf die Dichtung auftragen. Anschließend den Deckel samt Dichtung montieren. Jedoch ging das bei mir immer schief. Den Deckel muss man nämlich gefühlt 100 mal zurechtdrehen und an irgendwas vorbeifummeln, damit man ihn überhaupt aufsetzen kann. Dabei stoßt man zwangläufig an und ruiniert sich das schön auf einer Linie verteilte Silikon auf der Dichtung. Deshalb hab ich mich hinterher dafür entschieden, das Silikon erst auf den Motor aufzutragen, den Deckel durchzufummeln und dann aufzusetzen. Hat auch prima geklappt und alles ist schön dicht.

Gruß
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon HarrySpar » 03.02.2015, 09:23

Servus AjaA,

dann hast du es ja genau richtig gemacht, dass du erst nach 44000km die Ventilspiele angesehen hast.
Ich glaube ich werde das jetzt auch frühestens bei km-Stand 40000 machen. Nach DIESEN Ergebnissen hier von dir und Schoschi.

Harry

PS: Schoschi: Hast du das Drei Bond überall drauf oder nur im Bereich der "Halbmonde"?
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Molch » 03.02.2015, 09:34

Die F800 hat beschichtete Titanventile. Da stellt man normalerweise max. 2-3 Hunderstel nach und dann ist die Beschichtung im Eimer und die Ventile müssen eigentlich getauscht werden. Bei Yamaha Bspw. werden Titanventile nur alle 42.000km kontrolliert. Die Ventile sind die Teile im Rotax-Motor über die ich mir die geringsten Gedanken machen würde. Baut ja auch keiner alle paar Tausend Kilometer die Kolben aus und kontrolliert die Beschichtung.
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon HarrySpar » 03.02.2015, 09:47

Molch hat geschrieben:...Bei Yamaha Bspw. werden Titanventile nur alle 42.000km kontrolliert....

Bei der R1 eines Bekannten von mir ist das Intervall ebenfalls 42000km.
Tatsächlich hat er sie selber dann erst weit über 100000km geprüft. Und auch da waren sie alle innerhalb der Toleranzen.

Harry
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Schoschi » 03.02.2015, 10:34

HarrySpar hat geschrieben:Servus AjaA,

PS: Schoschi: Hast du das Drei Bond überall drauf oder nur im Bereich der "Halbmonde"?


Ich habs einmal rundherum aufgetragen. War auch bei der alten Dichtung so.

Gruß
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon mrsklempus » 03.02.2015, 12:59

Hallo erstmal an alle,

hier schreibt jetzt nicht Anne, sondern deren Papa (der an Töchterchens F 800 S schraubt)

Zuerst, nein ich habe diesen Stecker immer noch nicht auf bekommen, aber das muss man auch nicht. Es gab ,ich glaube in der zweiten Antwort den Hinweis, dass man den Kühler auch so nach rechts weg schieben kann. Stimmt, das Anschlusskabel ist lang genug.
Ventile sind überprüft, alles chic. Einlassventile haben 0,2 mm, Auslassventile 0,3 mm Spiel.
Ja Schoschi, auch bei dem Motor war der Zylinderkopfrand komplett mit Dichtungsmasse versehen, dazu war auch die Dichtung selbst in der Nut noch eingeklebt.
Habe jetzt erstmal die Dichtflächen alles sauber gemacht und werde in nächster Zeit alles wieder montieren.
Hatte ich schon was zu dem Stecker geschrieben ;-)
Selbst bei schräg stehenden/hängenden Kühler verweigert dieser Stecker jegliche Zusammenarbeit mit mir. Mit kleinem Schraubendreher gedrückt, gehebelt. NiGS.
Ob da eine Nase abgebrochen ist oder was weiß ich, keine Ahnung. Bisher habe ich irgendwelche Steckverbindungen auch immer lösen können.
Ich/wir danken für eure Hinweise und Tipps.
Gruß Uwe (und Anne, die diesmal nicht am Computer sitzt)
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Eike » 03.02.2015, 13:29

Spielt eigentlich bei der Veränderung des Ventilspiels die Drehzahl eine Rolle? Der Duc Händler hatte angedeutet, daß bei "normaler" Fahrweise sich das Ventilspiel eher seltener verstellt als bei Rennstreckenbetrieb. Er wollte mir vielleicht auch nur die Angst vor den relativ hohen Kosten bei der Duc nehmen.

Wie hört sich ein verstelltes Ventilspiel denn an?

Gruß Eike
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Schoschi » 03.02.2015, 13:53

Eike hat geschrieben:Spielt eigentlich bei der Veränderung des Ventilspiels die Drehzahl eine Rolle?

Wie hört sich ein verstelltes Ventilspiel denn an?
Gruß Eike

Ich glaube die Drehzahl spielt ne Rolle. He höher die Drehzahl desto höher die Anzahl der Stöße. Wenn man also oft mit hohen Drehzahlen fährt (Rennstrecke) werden die Nocken und der Tassenstößel öfters und stärker beansprucht (F=m*a -> Ventil wird schneller beschleunigt, Masse vom Ventil bleibt gleich, bedeutet höhrere Kraft). Das führt ja zwangsläufig zu einem größeren Verschleiß.

Man kann ja zwei Fehlerarten von Ventilspiel haben, zu groß und zu klein.

Bei zu klein: Schleift die Nockenwelle am Tassenstößel -> erhöhter Verschleiß und eventueller Leistungsverlust, weil das Ventil nicht richtig schließt. Ob sich da der Motor anders anhört weiß ich nicht. Vielleicht hört man das Schleifgeräusch, ich glaubs aber eher weniger.

Bei zu groß: Müsste man was hören (Klackern), da in diesem Fall die Nockenwelle bzw die Nocken der Nockenwelle voll auf die Tassenstößel hämmern und sie nicht wie vorgesehen geschmeidig wegdrücken.

Ich glaube die Motortemperatur spielt auch eine entscheidende Rolle. Bei kalten Motor ist das Ventilspiel größer, was dazu führt das die Nocken mehr "hämmern". Wenn der Motor warm ist dehnt sich das Metall und die Nocken schmiegen sich an die Tassenstößel an. Es wird weniger gehämmert, sondern mehr weggedrückt. Wenn man nun mit kalten Motor mit hohen Drehzahlen unterwegs ist, erhöht sich der Verschleiß noch mehr ( siehe Erklärung weiter oben).
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Kowalski » 03.02.2015, 14:44

Ventilspiel zu klein= Ventile schliessen nicht korrekt und verbrennen. Die Sitze gleich mit. Fazit, neue Ventile, Sitze müssen neu eingeschliffen werden, im ungünstigen Fall neuer Zylinderkopf.

Ventilspiel zu gross= Ventile öffnen nicht korrekt, Geräusche, erhöhter Verschleiss.

Warum braucht es, das Spiel ? Genau zum Ausgleich der Materialdehnung. Bei warmem Motor ist praktisch kein Spiel mehr vorhanden. Daher darf das Spiel ja nur bei kaltem Motor kontrolliert werden.
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Kowalski » 03.02.2015, 14:54

mrsklempus hat geschrieben:Hallo erstmal an alle,

hier schreibt jetzt nicht Anne, sondern deren Papa (der an Töchterchens F 800 S schraubt)

Zuerst, nein ich habe diesen Stecker immer noch nicht auf bekommen, aber das muss man auch nicht. Es gab ,ich glaube in der zweiten Antwort den Hinweis, dass man den Kühler auch so nach rechts weg schieben kann. Stimmt, das Anschlusskabel ist lang genug.
Ventile sind überprüft, alles chic. Einlassventile haben 0,2 mm, Auslassventile 0,3 mm Spiel.
Ja Schoschi, auch bei dem Motor war der Zylinderkopfrand komplett mit Dichtungsmasse versehen, dazu war auch die Dichtung selbst in der Nut noch eingeklebt.
Habe jetzt erstmal die Dichtflächen alles sauber gemacht und werde in nächster Zeit alles wieder montieren.
Hatte ich schon was zu dem Stecker geschrieben ;-)
Selbst bei schräg stehenden/hängenden Kühler verweigert dieser Stecker jegliche Zusammenarbeit mit mir. Mit kleinem Schraubendreher gedrückt, gehebelt. NiGS.
Ob da eine Nase abgebrochen ist oder was weiß ich, keine Ahnung. Bisher habe ich irgendwelche Steckverbindungen auch immer lösen können.
Ich/wir danken für eure Hinweise und Tipps.
Gruß Uwe (und Anne, die diesmal nicht am Computer sitzt)


In der Regel braucht es zum Lösen der Steckverbindungen unsrer F's kein Werkzeug, man kann die Sicherungslaschen mit der Hand zusammendrücken und auseinanderziehen. Kann sein, dass der Lüfterstecker infolge seiner Platzierung vorne oben korrodiert ist und sich daher schwer lösen lässt. Mit Kontaktspray einsprühen könnte helfen.

Daher für mich alle zwei Jahre auch Winterarbeit, gewisse Steckverbindungen trennen und mit Kontaktspray einsprühen. Verhindert Korrosion und die Verbindungen lassen sich jederzeit problemlos lösen. Wobei die Steckverbindungen der F besser gegen Feuchtigkeit abdichten wie die meiner früheren K's und R. Da habe ich ab und an Anzeichen von Oxidation festgestellt.
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon HarrySpar » 03.02.2015, 15:31

Eike hat geschrieben:Spielt eigentlich bei der Veränderung des Ventilspiels die Drehzahl eine Rolle?

Bei hohen Drehzahlen (niedrige Gänge) sind auf alle Fälle schon mal die absoluten Öffnungs- und Schließzahlen größer.
Dadurch müssten sich die Ventilspiele schneller verändern. 20000km im sechsten Gang ist sicher was anderes als 20000km im dritten Gang.
Zu große Ventilspiele hört man deutlich am Klackern.
Zu kleine Ventilspiele dürften sich noch einiges deutlicher bemerkbar machen. Nämlich dadurch, dass der (warme) Motor deutlichen Leistungsverlust hat. Wenn er überhaupt noch richtig läuft. Und immer erst, wenn der Motor warm ist und sich die Ventilschäfte gedehnt haben. Wenn der Motor noch kalt ist, sind die Ventilschäfte noch kurz und die Ventile schließen noch.

Harry
Zuletzt geändert von HarrySpar am 03.02.2015, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon Anduin » 03.02.2015, 16:09

Kowalski hat geschrieben:Daher für mich alle zwei Jahre auch Winterarbeit, gewisse Steckverbindungen trennen und mit Kontaktspray einsprühen. Verhindert Korrosion und die Verbindungen lassen sich jederzeit problemlos lösen. Wobei die Steckverbindungen der F besser gegen Feuchtigkeit abdichten wie die meiner früheren K's und R. Da habe ich ab und an Anzeichen von Oxidation festgestellt.


Steckverbindungen an Kabelbäumen in Fahrzeugen sind grundsätzlich eine Schwachstelle. Verriegelungen sind deshalb oft schwer zu öffnen, weil man das eigentlich nur dann machen soll, wenn es zwingend notwendig ist.
Die Gefahr, dass ein Stecker beschädigt wird, zu locker sitzt und so durch Vibrationen zur Schwachstelle wird, steigt mit jedem Trennen der Verbindung.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Umgekehrt ist das schon schwieriger. (K.Tucholsky)
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Re: Verriegelung Stecker zum Lüfter

Beitragvon SingleR » 03.02.2015, 18:29

Hinzuzufügen wäre noch, dass es (sicher auch an der F) Steckverbindungen gibt, bei denen die Kontakte aus Gründen der elektrischen Leitfähigkeit vergoldet sind. Derartige Verbindungen sind auch nur für ganz wenige Trenn- und Wiederverbindungsvorgänge konzipiert. Ist die Edelmetallschicht erstmal weg, blüht es - der Chemieunterricht lässt grüßen ;-) - erst recht!
Twin-F: die perfekte Symbiose aus 2-Spark-Rotax-Eintopf und Zündabstand eines Einzylinder-2-Takters... :mrgreen:
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