Warum so wenig Zahnriemen?

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon SingleR » 16.07.2017, 11:08

Ich habe (bei BMW) sowohl ZR- als auch Kettenantrieb "erfahren". Dabei habe ich mit dem ZR angefangen - weil mir seinerzeit beim Wiedereinstieg der BMW-Verkäufer was von "Wartungsfreiheit" und "Langlebigkeit" erzählt hatte. Ich habe es geglaubt - aber z.T. andere Erfahrungen gemacht.

1. Der ZR ist teuer, wenn es um die Ersatzteilbeschaffung geht. Für meine F650CS kostete der Riemen ca. EUR 300. Unvorstellbar viel, wenn man bedenkt, dass dieselbe Technik in vielen Pkw-Motoren zur Nockenwellensteuerung eingesetzt wird (für meinen Pkw kostet so ein ZR-Satz inkl. div. "Nebenteile" wie Spannrollen gerade mal EUR 100). Ok, ist nicht ganz vergleichbar, aber um den Faktor 3 muss der ZR für die CS, von den Material- und Fertigungskosten gesehen, sicher auch nicht sein.

2. Der ZR ist vergleichsweise empfindlich gg. Beschädigungen. Dann hat man u.U. das Problem, das Ding schon deutlich vor dem BMW-Wechselinterwall austauschen zu müssen - was ihn ggü. der Kette noch unwirtschaftlicher macht. Müssen dann noch Riemenrad und Ritzel getauscht werden (weil eingefangene Steinchen evt. dort scharfkantige Macken hinterlassen haben, die jeden neuen Riemen in Kürze wieder ruinieren würden), wird das Ganze wirtschaftlich unkalkulierbar und uninteressant.

3. Der ZR ist deutlich diffiziler als die Kette, wenn es um die richtige Riemenspannung geht. Man braucht ein Einstellwerkzeug, wenn man verhindern möchte, dass der Riemen zu stark gespannt und somit ein Risiko für die Lager der Getriebeausgangswelle wird. Ich habe sowohl meine CS mit zu stark gespanntem Riemen als auch meine R mit zu wenig Kettendurchhang vom Service zurück bekommen. Den Kettendurchhang habe ich in 5 Minuten (und mit Hilfe eines Zollstocks) selbst korrigiert. Beim ZR geht das nicht, wenn das Einstellwerkzeug fehlt.

4. Der ZR hält nicht zwingend länger durch als eine Kette. Viele in meiner Motorradgruppe haben seinerzeit einen Kettenöler verwendet. Deren Ketten kamen auf die Laufleistung, die BMW auch für den ZR vorgesehen hat. Einen Kettenöler verwende ich heute aber auch nicht - weil ich kein Problem damit habe, alle 1.000 km mal ein bisschen die Kette nachzufetten oder sie ab und zu einer Grundreinigung zu unterziehen. Das geht selbst dann problemlos, wenn man auf Urlaubsreise ist.

5. Geht beim ZR-Antrieb hinten am Exzenter was kaputt, wird es sehr teuer - und bei älteren Moppeds schnell ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich kenne 2 CSe (und eine weitere von Detailfotos aus der Ferne), da waren im Exzenter sämtliche Lager plus Lagersitze im Eimer. Das bedeutet, dass man einen kompletten neuen Exzenter benötigt. Das Ding kostet inkl. weiterer Einzelteile mindestens 300 EUR. Für eine Exzenterreparatur verlangt BMW locker EUR 800... Wohl dem, der mit Glück einen gebrauchten Exzenter erstehen und selbst schrauben kann. Und wohl dem, dessen Hinterradbefestigung (Kettenantrieb) quasi nur aus einer unkaputtbaren Steckachse plus 2 Radlagern in der Felge besteht. ;-)

Für mich steht fest: ich will keinen ZR-Antrieb mehr. Das hängt aber wesentlich damit zusammen, dass bei den Ersatzteil- und Wartungskosten bei BMW so gerechnet wird, dass unter dem Strich ggü. der Kette eben kein wirtschaftlicher Vorteil dabei heraus kommen soll oder kann. Würde ein ZR bei BMW nur knapp über EUR 100 kosten, wäre auch das Risiko der ZR-Beschädigung im Fahrbetrieb (bzw. der Austausch vor dem festgelegten Wechselintervall) wirtschaftlich kalkulierbar. Aber es ist nicht das erste Mal, dass eine im Prinzip sinnvolle technische Errungenschaft kaputt gerechnet worden ist. So reduziert sich für mich unter Betrachtung aller Umstände der Vorteil des ZR darauf, dass die hintere Felge sauberer bleibt als beim Kettenantrieb. Ganz schön viel Aufwand für das magere Ergebnis...
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon HarrySpar » 16.07.2017, 17:17

Also was ich hier so lese, halten die Zahnriemen teilweise 100000km. Und von verschlissenen Riemenrädern hab ich überhaupt noch nie was gelesen. Und von verschlissenen Exzentern erst recht nicht.
Und der Preis? Unseren Zahnriemen bekommt man für 120 bis 140€. Nicht bei BMW halt. Aber wo anders.
Unsere F800 zeigt also ganz klar, dass der Zahnriemen super funktioniert und auch nicht teuer ist.
Und wenn andere Motorradhersteller das nicht hinkriegen, sollen sie sich halt einfach eine F800 ins Haus holen und sich ansehen, wie es geht.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon Hartmut_HB » 16.07.2017, 18:19

Moin,
der Riemen meiner GT ist jetzt 50.000Km drauf. Morgen ist Inspektion, dann werde ich mir das Teil ganz genau mit dem Mechaniker anschauen. Ich denke, der wird noch nicht gewechselt.
Gruß
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon HarrySpar » 16.07.2017, 18:22

Wenn sich die Zähne nicht vom Tragriemen mit dem Fingernagel ablösen lassen, würde ich den niemals wechseln.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon SingleR » 16.07.2017, 21:09

HarrySpar hat geschrieben:Also was ich hier so lese, halten die Zahnriemen teilweise 100000km. Und von verschlissenen Riemenrädern hab ich überhaupt noch nie was gelesen. Und von verschlissenen Exzentern erst recht nicht.
Und der Preis?

Natürlich kann ein ZR 100 Tkm (in jedem Fall aber mehr als die von BMW vorgesehenen 40 Tkm) halten - wenn er nicht zwischendurch durch Steine ordentlich beschädigt wurde - so, wie seinerzeit an meiner CS... Ich habe an keiner Stelle was von "verschlissenen Riemenrädern" geschrieben. Die sind in der Tat sehr robust. Wenn aber (wie seinerzeit an einer CS) Splitt eingefangen wurde, kann es aufgrund der scharfen Kanten der Fremdkörper durchaus zu einer Beschädigung der Oberfläche von Riemenrad und -ritzel kommen.

Ich habe zwei kaputte Exzenter an zwei CSen eigenhändig gewechselt, nachdem beim Zerlegen klar wurde, dass da nix zu reparieren war. Nur weil Du davon nix gehört oder gesehen hast, heißt das noch lange nicht, dass derlei Schäden nicht vorkommen können. ;-) Aufgrund erhöhten Lagerspiels im Exzenter (ZR zu stark gespannt?) ist Feuchtigkeit eingedrungen. Der metallische Abrieb hat sich dann auf dem ABS-Sensor niedergelassen - der Defekt fiel erst ins Auge, nachdem wg. des zugesifften Sensors das ABS deaktiviert und per Lampe im KI angezeigt wurde.

Und der Preis? Für eine CS bekommst Du keinen ZR im OEM-Aftermarket. Leider nur bei BMW. Und er kostet - für die CS - knappe EUR 300. Kannst ja mal persönlich nachfragen...

Und bei BMW kennt man sich mit dem ZR aus? arbroller Ab Werk sicher, aber die BMW-Werkstätten, die den Riemen oft zu stark spannen, haben - leider - keinen Plan von dieser Antriebstechnik (Ausnahmen bestätigen die Regel). Sind ja auch nur wenig ZR-Antriebe verkauft worden. Die BMWler in den Werkstätten sollten sich also lieber mal Nachhilfe bei Harley geben lassen... :roll:
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon HarrySpar » 17.07.2017, 06:35

Diese CS war noch diese 650er Einzylinder, oder?
Da hat eine eine bei mir in der Tiefgarage. Steht aber nur rum und fährt nie damit.
Also dann musste halt auch BMW erst mal lernen in Sachen "Zahnriemen".
Auf jeden Fall kann man es mit einem Zahnriemen so machen, dass er dauerhaft problemlos funktioniert. Siehe F800.
Somit sollte man jetzt die gewonnenen Erkenntnisse nützen und die Zahnriementechnik weiter verwenden.
Und wenn eine Werkstatt den Riemen tatsächlich mal zu fest spannt, meine Güte, dann mach ich ihn halt selber daheim wieder lockerer.
Also meine hat jetzt 37300km drauf und ich habe den Zahnriemen noch nie gespannt. Und auch keine Werkstatt, weil ich ja von Anfang an keinen einzigen Kundendienst hab machen lassen.
Ich bieg den Zahnriemen selber ab und zu mal bisserl rum. Und stelle immer wieder fest, dass er immer noch ausreichend gespannt ist.
Und sollte er sogar genau jetzt, also bei 37300km zum Wechsel fällig sein und der Riemen mich tatsächlich 300€ kosten, dann wäre es mir das dennoch voll Wert. Der Nutzen und die Sauberkeit (kein Ölgeschmiere, kein Nachspannen) sind für mich locker 300€ wert.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon SingleR » 17.07.2017, 10:47

HarrySpar hat geschrieben:Und wenn eine Werkstatt den Riemen tatsächlich mal zu fest spannt, meine Güte, dann mach ich ihn halt selber daheim wieder lockerer.

Ja, Du (!) machst das vielleicht. Oder ich - wenn ich denn noch eine ZR-getriebene F hätte. Aber was machen denn diejenigen, die 2 linke Schrauberhände haben - und denen der smarte BMW-Verkäufer aus diesem Grund eine F mit ZR-Antrieb schmackhaft machte? Richtig: das sind dann diejenigen, die aufgrund des zu stramm gespannten Riemens für einen hohen 3-stelligen Betrag alles instand setzen lassen (oder, im Falle der CS, mir das Mopped mit den Worten: "iss 'putt, machma' ganz!" auf den Hof stellen... :mrgreen: ).

Nochmal: ich habe nichts gegen den ZR. Aber die Folgekosten und das Defektrisiko sind im Vergleich zur Kette einfach viel höher.

HarrySpar hat geschrieben:Der Nutzen und die Sauberkeit (kein Ölgeschmiere, kein Nachspannen) sind für mich locker 300€ wert.
Harry

Wer "Ölgeschmiere" mit der Kette hat, macht schon was falsch... Und bei den EUR 300 (Mehr-)Kosten bleibt es beim ZR auch nicht. Zumindest dann nicht, wenn man sein Motorrad einigermaßen "artgerecht" bewegt und nicht auf der Landstraße mit Tempo 80-90 vor den 7.5-Tonnern her bummelt oder sich von Pkws überholen lässt. :roll: Aber unter diesen Umständen hält sicher auch ein Kettensatz 60-70 Tkm...
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon HarrySpar » 17.07.2017, 11:43

SingleR hat geschrieben:... Aber unter diesen Umständen hält sicher auch ein Kettensatz 60-70 Tkm...

Der war bei meiner ZZR 600 damals nach 25000km schon mehr als nur am Ende.

SingleR hat geschrieben:das sind dann diejenigen, die aufgrund des zu stramm gespannten Riemens für einen hohen 3-stelligen Betrag alles instand setzen lassen ...

Aber dann würde man doch zwangsläufig hier in diesem Forum mal von so einem Fall lesen.
Aber es gibt nix zu lesen darüber. Also scheint es (mittlerweile) super zu funktionieren mit den Zahnriemen.

Oder andersrum gesagt, wenn alles an der F800 so problemlos funktionieren würde wie der Zahnriemen, dann wäre die F800 das beste und problemloseste Motorrad aller Zeiten.


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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon Eike » 17.07.2017, 15:13

Tuebinger hat geschrieben:am PKW (Opel) ist mir letzte Woche leider der Zahnriemen gerissen trotz scheckheftgepflegt ... nogo

Gruß vom T.


Das ist bitter :( Wie viele Jahre und Km hat er denn gehalten?

Gruß Eike
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon Wachtendonker » 17.07.2017, 17:10

Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Ich habe die F800S seinerzeit nicht TROTZ des Zahnriemens, sondern WEGEN des Zahnriemens gekauft. Mit meiner Kiste hatte ich so einigen Ärger, angefangen bei Benzinpumpenelektronik, verlorenen Startknopf, über schlechte Qualität z.B. beim Lack des Motors, vergammelnde Schrauben etc.. Womit ich allerdings noch nie Ärger hatte, ist der Riemenantrieb. Meine Kiste steht jetzt bei rund 48000Km, wobei 20000Km auf meine Kappe gehen, der Riemen sieht hervorragend aus & wird mit Sicherheit noch lange halten. Lediglich die Riemenspannung habe ich mal angepasst, da dieser mir persönlich zu stramm war. Ob die Ruckdämpfer im Antrieb jetzt langsam einen weg haben, kann ich mangels Vergleich nur schwer beurteilen, problematisch aus meiner Sicht auf jeden Fall noch nicht. Der Riemen kostet rund 110-120€, somit voll im Rahmen, den Wechsel schätze ich mal auf 15-20 min für begabte Schrauber. Da ich mittlerweile zum Allwetterfahrer geworden bin, ist es einfach praktisch, sich nicht alle paar hundert Km bzw. nach jeder Regenfahrt um die Kette kümmern zu müssen.

Was mich nur manchmal wundert, ist die Tatsache, dass es Elektromotorräder gibt, die einen klassischen Kettenantrieb statt Zahnriemen haben. Bin letztens bei mir in der Nähe hinter einem hergefahren & hab erst auf den zweiten Blick gesehen, dass es eben eines ist. Ich hatte E-Motorräder bis dato gedanklich fest mit Zahnriemen in Verbindung gebracht, zumindest die meisten. Wieso gerade da auf einen Riemenantrieb verzichtet wird, erschließt sich mir überhaupt nicht, wären somit ja Motor & Sekundärantrieb praktisch wartungsfrei.

Summa summarum sehe ich den Zahnriemen gegenüber der Kette im Vorteil, vorallem bei Viel- & Schlechtwetterfahrern im Onroadbereich.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon Hartmut_HB » 17.07.2017, 18:52

Moin,
GT heute von der 50.000der Inspektion abgeholt. Riemen prüfen lassen. Ergebnis: Fast wie neu!!!
Auch wenn ich nicht immer "Ne heiße Socke" fahre, sehe ich doch auch schon mal den Blitz.
Gruß
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon SingleR » 17.07.2017, 22:55

Wachtendonker hat geschrieben:Da ich mittlerweile zum Allwetterfahrer geworden bin, ist es einfach praktisch, sich nicht alle paar hundert Km bzw. nach jeder Regenfahrt um die Kette kümmern zu müssen.

Eine Kette braucht mitnichten alle paar hundert km einen Pflegedienst. Auch nicht zwingend nach einer Regenfahrt. Wer keine Lust auf Kettenpflege hat, der könnte statt zum Zahnriemen auch zum Kettenöler greifen.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon HarrySpar » 18.07.2017, 14:08

Wachtendonker hat geschrieben:...Wieso gerade da auf einen Riemenantrieb verzichtet wird, erschließt sich mir überhaupt nicht, wären somit ja Motor & Sekundärantrieb praktisch wartungsfrei. ...

Meiner Meinung nach wollte der Hersteller Geld sparen.
Und wenn die Kunden nicht in der großen Mehrheit den Zahnriemen nachfragen, sieht der Hersteller keinen Grund, Zahnriemen zu verwenden.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon SingleR » 18.07.2017, 18:08

HarrySpar hat geschrieben:
Wachtendonker hat geschrieben:...Wieso gerade da auf einen Riemenantrieb verzichtet wird, erschließt sich mir überhaupt nicht, wären somit ja Motor & Sekundärantrieb praktisch wartungsfrei. ...

Meiner Meinung nach wollte der Hersteller Geld sparen.

Und damit hast Du Deine Eingangsfrage, die F betreffend, selbst beantwortet! Auch bei der R war es seinerzeit so, dass mit Vorstellung der S / ST auch ein Naked-Bike kommen sollte. Das war, so weit ich das in Erinnerung habe, zunächst auch mit Riemenantrieb geplant. Der wurde kalkulatorisch (und im Vergleich zu dem Markt- / Preissegment, für das die R vorgesehen war) zu teuer. Also wurde flugs der Kettenantrieb angepasst - der ja quasi von der F800GS und F650/700GS übernommen werden konnte. Ok, als die R im Beta-Stadium war, gab es wohl auch Probleme mit dem Fahrverhalten. Was dazu führte, dass die R einen anderen Lenkkopfwinkel als die S / ST hat.
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Re: Warum so wenig Zahnriemen?

Beitragvon hawkuser » 18.07.2017, 22:02

Was aber nur durch ein höheres Heck umgesetzt werden kann , der Rahmen , und somit auch das Steuerrohr sind identisch.

Der Radstand ist bei der R definitiv länger , da die Schwinge länger ist , wie auch bei der GT.
Gruß Dirk
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