Hinterradblockade

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Hinterradblockade

Beitragvon HHBikerin » 22.04.2010, 14:36

Das wird langsam zur Farce:
nachdem ich heute morgen eine Mail bekam, dass sie das Motorrad wieder zusammenbauen und ich es wohl heute nachmittag abholen kann,
kam grad ein Anruf: sie hätten beim Zusammenbau des Motorrades gemerkt, dass doch noch ein Teil fehlt, das erst nächste Woche geliefert werden kann.

kratzt mich mal jemand von der Decke ???
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon HHBikerin » 22.04.2010, 20:25

und schon wieder ein Update... aber dann sollte auch Ruhe sein bis nächste Woche :wink:

Die Achse soll einen abbekommen haben. Beim Festfressen des Lagers wäre wohl soviel Wärme entstanden, dass sie "Riefen?" (genauer Wortlaut fällt mir leider nicht mehr ein) bekommen hätte, und deswegen wollte er mir die Alte nicht wieder einbauen. Angeblich hätten sie das Teil schon bestellt, aber durch Lagerumbauten bei BMW würde sich die Lieferung bis nächste Woche verzögern.

Ein Leihbike habe ich in den gesammten 3 Wochen jetzt immerhin für 3 Wochenenden erhalten. Das erste mal Ostersamstag nachdem es passiert ist bis Ostermontag. Das WE darauf keines, wegen Tag der offenen Tür. Letztes WE von Samstag Mittag bis Sonntag Abend. Und morgen um 16 Uhr darf ich mir tatsächlich noch einmal ein Bike abholen bis Sonntag mit der Auflage, nur das nötigste zu fahren :lol:

So, das zur Fairness.

Im übrigen gabs noch eine Neuigkeit:
Der Kulanzantrag hat ergeben, dass BMW die Hälfte der Rechnung von 600 bis 700 Euro übernimmt.

Könnte mir jetzt noch jemand sagen, ob der Ausbau/Einbau von Radlager und Hinterradachse tatsächlich soviel kostet oder packen die mir die unnötige Zerlegung des Motors oben drauf????

Und habe ich eine Chance, noch gegen den Rest anzugehen, wegen wahrscheinlich fehlender Achs-Messung beschrieben in der Service-Info? Schließlich hätte das in dem Wartungsbericht ja mit drin stehen müssen, oder?

Wünsche allen ein schönes Wochenende und gute Fahrt.

Anja
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Lichtmann » 22.04.2010, 20:37

dazu müsste es im Bericht den du erhalten hast auf geführt sein und ohne den Hacken das es auch gemacht wurde, quasi laut Werksangabe als Arbeit auf geführt, aber von der Werkstatt nicht aus geführt, denn es ist eindeutig als Kontrolle des Spiels vorgeschrieben, es ist auch beim Wechsel der Radlager vorgeschrieben bei Riefen in der Achse diese aus zutauschen, du lässt dir hoffentlich die alten Teile mit geben, die sind nämlich deine, Aufbau Lagerung siehe Link http://www.realoem.com/bmw/partgrp.do?m ... g=33&fg=15


Gruß
Schub vorbei
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon HHBikerin » 29.04.2010, 12:36

Auch eine "never ending story" hat mal ein Ende

für alle, die nur kurz schnelle Endergebnisse lesen wollen, die wesentlichen Fakten zuerst

Was der Service-Berater nicht fertig bekommen hat, hat immerhin Herr Bergmann gestern getan:
>> sich für die unnötige Motorzerlegung zu entschuldigen <<

zu dem Gespräch mit Herrn Bergmann später.

Das Radlager war komplett im Eimer mitsamt Exzenter und Antriebswelle!

BMW Kulanzanfrage hat ergeben, dass jeweils 50% der Lohn- und Teilekosten erstattet werden.

Es ergibt sich eine Rechnungstellung wie folgt:

Arbeitslohn anteilig 50% AW 12,18 € 86,97

Excenter € 212,96
Dichtung € 11,20
sicherungsring € 1,26
Wellendichtring € 7,39
Innenring € 19,87
Lager € 30,61
Nadellager € 29,34
Stift € 1,28
Antriebswelle € 307,34
Distanzrohr € 10,89
Distanzring € 6,53

50% Materialnachlass

zu zahlender Anteil inkl. MwST € 483,50

damit haben sich die Koffer für dieses Jahr erledigt


Was bleibt, ist der schlechte Nachgeschmack. Hätte sich der ganze Schaden verhindern lassen?

(die in der Werkstatt durchgeführte Inspektion war am 07.08.2009; laut Herrn Bergmann sind dort alle Arbeiten wie immer nach interner Wartungsliste sorgfältig durchgeführt worden. Typische BMW Geheimniskrämerei: auf der dem Kunden gegebenen Liste, steht von dem unten aufgeführten Prüfpunkt nichts.)

Die interne Service-Info (Herr Bergmann war ziemlich wütend, das ich diese Info hatte. Sie ginge mich nichts an.)
ist vom 25.05.2009

Originalwortlaut:

Einführung Wartungspunkt "Lagerspiel Antriebswelle überprüfen" F800S, F800ST (K71)

Sachverhalt
Im Zuge der Qualitätsbeobachtung hat BMW Motorrad festgestellt, dass es bei ungünstiger Toleranzlage zwischen dem Lagerinnenring des Nadellagers und dem Lagersitz der Antriebswelle zu Passungsrostbildung kommen kann. Mit zunehmender Laufleistung führt dies zu einem erhöhten Verschleiß an der Antriebswelle und somit zu einem vergrößerten Spiel am Hinterrad. Durch Überprüfen des Hinterrads auf Kippspiel kann ein bereits vorhandener Schaden ermittelt werden.

Betroffene Fahrzeuge
Betroffen sind alle Fahrzeuge der Modelle F800 S und F800 ST.

Serienlösung
die Passung zwischen Lagerinnenring und Lagersitz der Antriebswelle wurde überarbeitet. So ist hier ein Spiel nicht mehr möglich. Die Serienlösung setzt zum 11.03.2009 ein.

Servicelösung
Mit der RSD (Repair & Service Data BMW Motorrad) DVD 05/2009 wird der Wartungspunkt "Lagerspiel Antriebswelle überprüfen" eingeführt. *Diese Prüfarbeit muss erstmalig beim nächsten Werkstattaufenthalt durchgeführt werden.* Danach ist das Lagerspiel alle 10.000km zu überprüfen. Ist das gemessene Spiel am äußeren Felgenhorn >0,8mm, müssen beide Lager im Exzenter ausgebaut und ersetzt werden.

Ist der Lagerinnenring auf der Antriebswelle lose oder weist deren Oberfläche Verschleißspuren auf, muss die Antriebswelle zusätzlich ersetzt werden. In diesem Fall muss der Reparatursatz (Teilenummer ....) verbaut werden.


Soweit der relevante Text, der Rest sind Hinweise für die Werkstatt, welche Bauteile verwendet werden.

Interessant ist vielleicht noch ein Kulanzhinweis auf dieser Info (2. Seite)

Kulanzstaffelung
BMW Motorrad hat für Folgeschäden aufgrund nicht frühzeitig erkannter Lagerschäden die Kulanz wie folgt erweitert:
- Fahrzeugalter bis 36 Monate, Laufleistung bis 30.000km - 100% Teilekosten, 100% Lohnkosten
- Fahrzeugalter bis 48 Monate, Laufleistung bis 40.000km - 100% Teilekosten, keine Lohnkosten

Diese Aktion ist befristet bis 01.04.2010


Auf Nachfrage bei Herrn Bergmann, warum er sich mit der 50-50 Lösung zufrieden gegeben hat, bekam ich die Aussage, dass Kulanz nunmal freiwillig sei (weiß ich), und er sich hüten würde, seinen Lieferer zu verärgern.

Die Befristung der Aktion ist in meinen Augen eine Frechheit von BMW (gerechterweise muss man ja sagen, dafür kann Herr Bergmann nichts). Und mir dann 20 Tage nach Ablauf der Frist nur noch 50% zu gewähren, finde ich eine noch größere Frechheit.

Noch einmal zu dem Gespräch mit Herrn Bergmann.
Er hätte von einem Kunden erfahren, dass ich seine Werkstatt hier schlecht mache.

Worauf ich ihm erwiederte, da er sich ja in der Bikerszene angemeldet hat, konnte er sich davon überzeugen, dass ich nur den Ablauf geschildert (sowohl negatives als auch positives[Leihfahrzeug]) und um Wissenshilfe und Tipps gebeten habe.

Er meinte daraufhin, dass er sich das nicht antun würde, die Texte zu lesen. Meine Frage, warum er sich denn angemeldet hätte, blieb unbeantwortet.

Herr Bergmann bat mich, im Forum nicht weiter schlechte Stimmung zu machen.

Mach ich schlechte Stimmung??? Ich habe mir meine Texte noch einmal durchgelesen. Ich bin immer ziemlich neutral bei der Wahrheit geblieben und es steht doch jedem frei, seine Meinung dazu zu äußern, wie er es empfindet.

Den Kunden von Herrn Bergmann, der sich so über diese "Schlechtmachung" geärgert hat, würde ich bitten, doch einfach mal ein paar positive Geschichten von Herrn Bergmann gegenüber zu stellen. Vielleicht bekommen wir dann eine Waage ins Spiel.

Für mich ist in dieser Werkstatt folgendes abgelaufen:

eine Zusammenfassung

Motorrad Karfreitag Abend mit Hinterradblockade auf den Hof gestellt
Samstag von einem Serviceberater Auto ein Leihmoped erhalten und Zusage, dass man Anfang der Woche sich das Moped anguckt.
Mittwoch 7.4.Meldung, dass Termin erst in 14 Tagen frei wäre. Dort wolle man den Motor zerlegen, weil wahrscheinlich ein Motorschaden vorliegt
16.4. Mittags die Mitteilung, das der Motor zerlegt sei, aber nichts gefunden wurde.
Am selben Abend Telefonat, dass das Radlager gefressen hätte. (die lapidare Bemerkung des Service-Beraters am Telefon: ich könne mich ja freuen, jetzt wüßte man wenigstens, dass am Motor nichts ist; laut Herrn Bergmann hätte ich hier mich ja schon beschweren können, statt das alles im Internet zu verbreiten. Ok, hätte ich, geb ich zu. Aber ins Netz hätte ich es trotzdem gestellt.)
Dann die Mitteilung, dass am 22. wohl alle Teile da wären und man das Motorrad reparieren könnte.
Am 22. Morgens eine Mail: alle Teile wären da, man würde schrauben und mich wieder anrufen.
Am 22. Mittags ein Anruf: ein Teil wäre doch nicht mitgekommen, weil es Lagerumbauten gegeben hätte. Das Teil käme aus München und wäre erst nächste Woche da.
Am 23. bei Abholung des Leihbikes die Mitteilung, das Teil ist Mittwoch da. Man würde mich anrufen.
Am Mittwoch 29. dann endlich der erlösende Anruf, das Bike ist heil.
Gesamtzeit Motorrad bei Bergmann: 18 Arbeitstage und 4 Wochenenden


Dieser Ablauf und die 14 tägige Wartenummer bis zum ersten Termin machen nicht grad fröhlich. Herr Bergmann wunderte sich, warum ich schon zu Beginn eine schlechte Stimmung hatte. Wenn man gleich zu Anfang von einem Bekannten hört, dass diese Maschine aus dem Baujahr 2006 bekannte Probleme mit den Kolben hat, und der Serviceberater sagt einem, dass er noch nie von Motorproblemen gehört hätte, schafft das nicht unbedingt Vertrauen.
Dann die Mitteilung, dass man noch nie von einem kaputten Radlager gehört hätte ... aber die Wartung wird angeblich schon nach der neuen Serviceinfo durchgeführt, auf der ausdrücklich was von Schäden am Radlager steht.
Das schafft weiteres Vertrauen???

Herrn Bergmanns Aussage zur Wartezeit, dass es bei Nedderfeld eine 4wöchige Wartefrist gibt, habe ich heute telefonisch nachgeprüft: Auf Anfrage teilte man mir diese Aussage zwar auch mit, stellte mich aber aufgrund der besonderen Situation(dass nämlich das Motorrad mit einem Radlagerschaden ja nicht fahrtüchtig sei) zur Werkstatt durch. Hier bekam ich die Aussage, dass ich das Motorrad Montag bringen könnte, es dann allerdings 3 - 4 Tage dort lassen müsste. Man würde es dazwischen schieben. --- kein Kommentar ---

Hier möchte ich aber der Gerechtigkeit wegen noch einmal erwähnen, dass auch ich schon eine positve Erfahrung mit der Bergman- Werkstatt hatte. Als ich vom TÜV keine Genehmigung bekam, weil meine Reifen nicht mehr gut genug waren, hat der Serviceberater mir spontan die neuen Reifen eines anderen Kunden aufgezogen, der sein Moped sowieso erst 2 Tage später holen wollte. So konnte ich mir meine TÜV-Abnahme doch noch holen. Fand ich sehr nett.

Der Versuch der Werkstatt, mich wenigstens teilweise am schönen Wetter teilhaben zu lassen, dadurch dass sie mir kostenlos und ohne schriftliche km Einschränkung ein Leihmoped für 3 Wochenenden zur Verfügung gestellt haben, fand ich auch ziemlich nett.

Was bleibt, ist zwar ein schaler Nachgeschmack, die dunkle Ahnung, dass der Schaden vielleicht hätte verhindert werden können und eine Menge Kohle, die weh tut...

... aber auch die Freude, endlich wieder frei und ungebunden Motorrad fahren zu können. Und das habe ich gestern abend noch ausgiebig getan!

Und noch etwas bleibt: ich bin hier zwar durch Ärger und Frust in diesem Forum gelandet, habe aber soviel Hilfe, Anteilnahme und Trost gefunden. Vielen herzlichen Dank dafür!

Ich freue mich darauf, vielleicht mal mit einigen von euch eine gemeinsame Tour machen zu können und wünsche allen eine tolle und reparaturfreie :wink: Saison 2010.

Gruß Anja
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Hansemann » 29.04.2010, 14:33

Hallo Anja,

Zustimmung in allen von dir angeführten Punkten: 100 %

Gruß
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Sprach der Thunfisch zum Walfisch: du hast die Wahl Fisch.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Heiko-F » 29.04.2010, 16:32

Hallo Anja,

auch meine Zustimmung zu deinem Fall.Dafür ist ein Forum da um diese Sachen hier einzustellen.Denn wenn die Fa. anständig gearbeitet hätte wäre alles gut und keiner hätte etwas zu befürchten. So darf man sich nicht wundern das die schlechten Sachen auch hier landen. :wink: :wink: :wink:

Gruß heiko
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Parkrocker33 » 29.04.2010, 21:16

Hallo Anja,

Erstmal ein ganz ganz großes Danke, dass du das Problem hier sehr ausführlich geschildert hast.
Für die Leute, die hier frühere Baujahre fahren, haben mit Sicherheit alle die Ohren gespitzt. :wink:

Die Kostenaufstellung ist sehr informativ gewesen. Trotz der 50/50-Lösung bei der Kulanz, kann man auch sagen besser als garnichts.
Ich habe bei nem Pkw schon selbst schlimmeres erlebt.
Aber bei regelmäßig durchgeführten Wartungen in den so genannten "Fach"-Werkstätten, sollte sowas nicht auftreten.

Wenn die Werkstatt sich aufgrund deiner und anderer Ausführungen hier sich etwas auf den Schlips getreten fühlt, ist das deren Pech. :!:
Vielmehr sollten sie sowas a) entweder nicht perönlich nehmen, denn ein Forum kann ja immer ein Ansatz zur Lösung von Problemen sein,
oder b) als wirklichen Anreiz nehmen ihren Service zu verbessern und ihr Personal auf mögliche Probleme zu sensibilisieren.
Der Service und die Kundenzufriedenheit ist ja auch ein nicht zu vernachlässigendes Verkaufargument, auch für die Marke BMW :!:

Kleines Memo an Rande: Es ist auch nicht gut wenn die eine Werkstatt Behauptungen über die andere aufstellt z.B. in Bezug auf die Wartezeit.
Die könnten das ja auch irgendwie mitbekommen :twisted:

Es bleibt mir nur noch dir jetzt eine unfallfreie und werkstattfreie Saison zu wünschen.
Vielleicht klappt das noch mit der Tour der HH-F800-Treiber 8)

Gruß Basti
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Lichtmann » 29.04.2010, 21:42

Hallo,

was bitte ist eine Passungsrostung? Zumindest kann ich froh sein das mein Radlager Null Spiel hat, bis jetzt, wat ein Schrott alles, was man kauft is Müll, das nächste Motorrad wird aus China sein, das weiss man was man hat oder ach nicht, und alles fürn €. Unfassbar.

Gruß
Schub vorbei
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Roadslug » 02.05.2010, 09:17

Produktspezifische Foren, wie dieses, sind für jeden Hersteller und Service-Betrieb eine sehr zweischneidige Sache. Während früher Schäden an seinem Fahrzeug allenfalls im Bekanntenkreis oder am Stammtisch diskutiert wurden erreicht man heute sehr schnell einen großen Publikumskreis und kommt damit an Informationen, die man eben früher nicht hatte. Daher sollte sich jeder Händler genau überlegen, ob er solche Aussagen wie "davon habe ich noch nie etwas gehört" macht. Damit muss er im heutigen Informationszeitalter einfach leben.
Zur Frage von Lichtmann: Passungsrost, bzw. Reibrost entsteht durch Relativbewegungen und Vibrationen zwischen sich berührenden Metallbauteilen, wobei die sich berührende Oberfläche zerrüttet wird. Dabei erfolgt eine Sauerstoffaufnahme der abgeriebenen Metallpartikel, wodurch Eisenoxid (Rost) entsteht. Es handelt sich also nicht um einen chemischen Vorgang wie beim "normalen" Rosten sondern um einen mechanischen. Das Ergebnis ist aber das gleiche.

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Re: Hinterradblockade

Beitragvon HHBikerin » 03.05.2010, 18:57

Parkrocker33 hat geschrieben:Es bleibt mir nur noch dir jetzt eine unfallfreie und werkstattfreie Saison zu wünschen.
Vielleicht klappt das noch mit der Tour der HH-F800-Treiber 8)

Gruß Basti


@Basti, herzlichen Dank für die guten Wünsche :-)
und ich hoffe auch, dass wir mal eine Tour zusammen kriegen. Bitte einfach mal melden, wenn ihr was plant.

In 14 Tagen möchte ich eine Tour ins Alte Land machen. Die Obstblüte hat jetzt zaghaft angefangen und ich hoffe, dass in 14 Tagen alles in voller Blüte steht.

Vielleicht kommen hier ja ein paar mit ???

LG Anja
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Spion » 06.05.2010, 09:55

Jetzt haben wir zwar eine Menge über eine Werkstatt und ihren Umgang mit einer Kundin gelernt, doch nur wenig, was das Schadensbild erklärt. Was hat denn nun zum Bauteilversagen geführt? Der in der BMW-Mitteilung beschriebene Sachverhalt führt ja zuächst zu einem erhöhten Verschleiss an der Antriebswelle. Bilder der Altteile wären in dem Zusammenhang vielleicht hilfreich.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Easyliving » 06.05.2010, 10:44

Hi

vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.

Ich habe bei der 800er gesucht, aber Gott-sei-Dank nur wenige Mängel gefunden,
die von den Eigentümern kritisiert wurden.

Wie Roadslug so schön schrieb, ist es für die Werkstätten eine zweischneidige Sache.
Ich glaube man muss das konstruktiv sehen und auch die Chance die sich bietet ergreifen.
Evtl. kann man eine Verbesserung der Mängelaufnahme machen, eine verbesserte Diagnose,
oder den Service am Kunden. Letztendlich ist das Unternehmen Bergmann nicht schlechter
weggekommen, als jeder andere Händler der sich um kein alltägliches Problem kümmern muss.
Das der Motorradbesitzer über eine 450-Eur-Rechnung mit 4-wöchiger Wartezeit nicht
jubiliert, dürfte absolut nachvollziehbar sein.

So lange die Mängel einigermaßen sachlich dargestellt werden und keine Polemik ins Spiel kommt,
ist eine Darstellung hier im Forum absolut wünschenswert.

Weiter so. :D

Viele Grüße

EL
Speed Triple 2012

Avinton
Was für´n Bums und für´s Herz.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon HHBikerin » 06.05.2010, 13:52

Spion hat geschrieben:Jetzt haben wir zwar eine Menge über eine Werkstatt und ihren Umgang mit einer Kundin gelernt, doch nur wenig, was das Schadensbild erklärt. Was hat denn nun zum Bauteilversagen geführt? Der in der BMW-Mitteilung beschriebene Sachverhalt führt ja zuächst zu einem erhöhten Verschleiss an der Antriebswelle. Bilder der Altteile wären in dem Zusammenhang vielleicht hilfreich.


Die Altteile gehen wegen der Kulanz von BMW komplett nach München. Müssen vom Händler eingeschickt werden.

Mein Sohn (Motorradmechaniker) hatte sich die Teile noch angesehen. Er sagte, es war Rostbildung zu sehen, das ganze Lager war knochentrocken und die Achse hatte dicke Riefen.

Mehr kann ich leider dazu nicht sagen.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon BerlinF800 » 06.05.2010, 16:35

OMG... also wenn ich sowas lese kommt mir echt das ko.... :evil: :evil:

Entschuldigt, aber sowas darf einfach nicht passieren! Selbst bei UNgenügender(!!) Wartung etc. muss "etwas", an dem mein LEBEN hängt, funktionieren. Kann man denn heutzutage nix mehr kaufen? Wenn es bei irgend einem China-Böller passiert wäre... aber doch nicht bei einem dt. Hersteller, der sonstwieviel in Forschung & Entwicklung steckt - sich das auch bezahlen lässt - und man trotzdem ex geht wenn einem auf der A-Bahn die Lager festfressen!!!

Oder liegt's einfach daran das heutige Ingenieure einfach alles xxxxxxxx sind? Rechnen, rechnen und rechnen statt bei der F einfach größere, stabilere Lager zu verbauen, da eine Einarmschwinge von Natur aus höhere Belastungen zu verdauen hat, aber NEIN, es darf ja nix kosten, nix wiegen und "einfach" kann ja jeder! :shock:

Leider gibt's zur F keine richtigen Alternativen... ansonsten adieu BMW!!!
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon BerlinF800 » 06.05.2010, 16:43

[quote="Easyliving"]
...
Das der Motorradbesitzer über eine 450-Eur-Rechnung mit 4-wöchiger Wartezeit nicht
jubiliert, dürfte absolut nachvollziehbar sein.
...
[/quote]

Genauso sieht's aus! Nur hätte ICH denen mit der Rechnung über 450,- gleichzeitig den Fahrzeugbrief in die Hand gedrückt und um 'ne Verrechnung gebeten :!: Wenn hier keiner mehr Bock hat auf den Kunden einzugehen, sich 'nen Kopf zu machen, Kulanz von der Tageslaune abhängt... dann geht man eben zu den Herstellern denen was dran liegt! Allg. ist die Qualität aktueller dt. Fahrzeuge, ob 2- oder 4-Rad, mehr als beschiXXen!!! Das konnten die "früher" alle mal besser!!
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