Hinterradblockade

Die Technik der neuen F800S + F800ST + F800GT.

Re: Hinterradblockade

Beitragvon Easyliving » 06.05.2010, 15:50

BerlinF800 hat geschrieben:OMG... also wenn ich sowas lese kommt mir echt das ko.... :evil: :evil:

Entschuldigt, aber sowas darf einfach nicht passieren! Selbst bei UNgenügender(!!) Wartung etc. muss "etwas", an dem mein LEBEN hängt, funktionieren. Kann man denn heutzutage nix mehr kaufen? Wenn es bei irgend einem China-Böller passiert wäre... aber doch nicht bei einem dt. Hersteller, der sonstwieviel in Forschung & Entwicklung steckt - sich das auch bezahlen lässt - und man trotzdem ex geht wenn einem auf der A-Bahn die Lager festfressen!!!

Oder liegt's einfach daran das heutige Ingenieure einfach alles xxxxxxxx sind? Rechnen, rechnen und rechnen statt bei der F einfach größere, stabilere Lager zu verbauen, da eine Einarmschwinge von Natur aus höhere Belastungen zu verdauen hat, aber NEIN, es darf ja nix kosten, nix wiegen und "einfach" kann ja jeder! :shock:

Leider gibt's zur F keine richtigen Alternativen... ansonsten adieu BMW!!!



Deine Verbitterung in Ehren, aber:

Größere Lager lösen nicht zwangsläufig Probleme. Das dies offensichtlich ein neuralgischer Punkt ist,
der dringend der Abhilfe bedarf, ist unstrittig.

Ich kenne so etwas gar nicht, dass vor den ersten Mahlgeräuschen sich ein Lager quasi ohne Vorankündigung frisst.

Viele Grüße

EL
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon McFly » 06.05.2010, 15:56

HHBikerin hat geschrieben:
Mein Sohn (Motorradmechaniker) hatte sich die Teile noch angesehen.


Dein Sohn ist Motorradmechaniker und hat sich dein Bike nicht angesehen, bevor es in die Werkstatt gebracht wurde ?
Warum nicht ? Hätte dir vieleicht Geld und Nerven gespart.

Sport frei! der Steffen
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Der hier von mir gepostete Inhalt ist meine persönliche Meinung.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon BerlinF800 » 06.05.2010, 16:00

Ja eben!! Genau darum geht's ja!! Es muss doch schon bei der Konstruktion aufgefallen sein, dass die Schwinge+Lager belasteter sind als bei anderen Modellen. Und genau deswegen kann ich da keine Lager aus 'nem Bobby-Car verbauen. :roll: Da müssen eben Teile rein, die ordentlich was wegstecken, zur Not auch ohne Fett/Schmierung und wenn's geht auf der letzten Rille!

Alles andere ist leichtfertig! Fahrstühle... Seilbahnen... alles ist um ein VIELfaches der max. Belastung ausgelegt, außer das Radlager der F, wozu auch...? (das war Sarkasmus)
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Easyliving » 06.05.2010, 17:03

BerlinF800 hat geschrieben:Ja eben!! Genau darum geht's ja!! Es muss doch schon bei der Konstruktion aufgefallen sein, dass die Schwinge+Lager belasteter sind als bei anderen Modellen. Und genau deswegen kann ich da keine Lager aus 'nem Bobby-Car verbauen. :roll: Da müssen eben Teile rein, die ordentlich was wegstecken, zur Not auch ohne Fett/Schmierung und wenn's geht auf der letzten Rille!

Alles andere ist leichtfertig! Fahrstühle... Seilbahnen... alles ist um ein VIELfaches der max. Belastung ausgelegt, außer das Radlager der F, wozu auch...? (das war Sarkasmus)



Das Problem scheint nicht grundsätzlich eine Unterdimensionierung zu sein.
Sondern es kommt entweder ein verstärkter Druck auf den Innenring, bei dem die radiale Last erheblich überschritten wird,
oder es gibt Passungsprobleme mit der Achse (deshalb auch die Riefen).
Nochmal, eine größere Dimensionierung löst keine Einbau-, oder Fertigungsprobleme. Und Abnützung durch Dreck und
Korrosionseinflüsse sind schon gar nicht auf dem Reißbrett zu sehen. Dieser Vorwurf ist weder sachlich richtig, noch angemessen.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon BerlinF800 » 06.05.2010, 17:30

Dann hast du mich falsch verstanden... Es gibt 'ne Menge was man selbst auf dem Reißbrett sehen MUSS, allein schon wenn es derart wichtig ist! Ob's nun an den Lagern (was wird da eigentlich verbaut? Kugel- oder Wälzlager? gekappselt oder offen??) liegt, oder der Achse... es ist eine UNVERSCHÄMTHEIT für deren Reparatur dann auch noch Geld verlangt wird!! Auf jeden Fall wird es doch konstruktiv möglich sein etwas zu bauen dem man weiter traut, als man es werfen könnte! Aber wer weiß... vllt. kommt die Achse ja aus China, oder die Lager :roll: Und die Ingenieure können ja wirklich nix dafür.

Bin ich denn er Einzige den diese LMAA-Einstellung der Hersteller auf den S... geht?? Was soll denn als nächstes passieren? Zumindest 'ne komplette Kostenübernahme wäre zu erwarten gewesen. Die sollen froh sein das noch keinem was Ernstes passiert ist, die Klagewelle möcht' ich dann aber mal sehn!
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Spion » 06.05.2010, 20:47

Das, was auf dem "Reissbrett" entsteht, ist der Input in die Produktion, das, was der Kunde bekommt, ist der Output. Das muss nicht zwangsläufig das gleiche sein. Wenn eine bestimmte Passung gewählt wurde, aber in der Produktion ein Fehler auftrat, dann hilft die beste Konstruktion nicht. Wenn, dann hättest Du auf die Qualitätskontrolle verweisen dürfen.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Lichtmann » 06.05.2010, 21:38

selbst die Qualitätskontrolle wäre da machtlos gewesen, die Frage bleibt: kann ich Kundenwünsche nach Optic, Gewicht, ich fahr was besonders, mit der Frage nach Haltbarkeit und Machbarkeit in Einklang bringen? Keiner will ne Schwinge aus einem Stück gefeilt, wo die bewegten Massen am Hinterrad 100kg übersteigen, allein schon vom Fahrkomfort, als was bleibt dem Hersteller?

Er muss so günstig wie möglich das technisch machbare umsetzen, das die Einarmschwinge ne feine Sache ist weiss jeder,

was mich stört ist das Verhalten nach Kenntnisnahme dieser scheinbaren Schwachstelle: Rückrufaktion zur Prüfung des Radlagerspiels am Hinterrad, gab es sowas???????????? ( ich fahre zum Beispiel nie in einer Werkstatt, zumal im allgemeinen Radlager 78 Mill. km halten, außer ich tu alles was der Abdichtung schädlich ist, z.B. Hochdruckreiniger) Anweisung an alle Werkstätten bei jedem Besuch des Kunden das Lagerspiel zu überprüfen (gibt es nach Rep. DVD) und dies zu dokumentieren, gab es sowas? Gab es ein Monitoring: wo, sind wieviele Lagertoleranzen auf getretten? Warum wurde nicht ein Überprüfungsgerät, was unter Last das seitliche Spiel prüft, ein gesetzt???? Haben die Werkstätten den Auftrag diese Überprüfung extra dem Kunden zu bestätigen?

Wenn all das gemacht wurde, kann ich auch mir es göttlich bezahlen lassen, so wie in diesem Fall, ansonsten kann ich doch meinen Kunden nicht bluten lassen,

Ich denke jeder zieht seine eignen Schlüsse aus dem Verhalten der Werkstatt, es gibt ja immer noch Rücklichter, soll noch einer behaupten das die BMW von hinten nicht gut ausschaut.


Gruß
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Spion » 09.05.2010, 01:05

Lichtmann hat geschrieben:selbst die Qualitätskontrolle wäre da machtlos gewesen


Wäre sie nicht, und ist sie nicht, weil das Schreiben von BMW aus der Qualitätskontrolle kommt. Insofern ist es mir ein Rätsel, warum ausgerechnet in dem Fall auf dem Hersteller herumgehackt wird. Der hat reagiert. Augenscheinlich aber ist der schleichende Verschleiss an anderer Stelle unbemerkt geblieben.

Die Behauptung, dass
im allgemeinen Radlager 78 Mill. km halten, außer ich tu alles was der Abdichtung schädlich ist, z.B. Hochdruckreiniger

würde ich gerne mal belastbar belegt sehen.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Lichtmann » 09.05.2010, 06:47

Spion hat geschrieben:
Lichtmann hat geschrieben:selbst die Qualitätskontrolle wäre da machtlos gewesen


Wäre sie nicht, und ist sie nicht, weil das Schreiben von BMW aus der Qualitätskontrolle kommt. Insofern ist es mir ein Rätsel, warum ausgerechnet in dem Fall auf dem Hersteller herumgehackt wird. Der hat reagiert. Augenscheinlich aber ist der schleichende Verschleiss an anderer Stelle unbemerkt geblieben.

Die Behauptung, dass
im allgemeinen Radlager 78 Mill. km halten, außer ich tu alles was der Abdichtung schädlich ist, z.B. Hochdruckreiniger

würde ich gerne mal belastbar belegt sehen.



grins, wieviele km bist du deinem Leben schon mit Fahrzeugen mit Radlagern unterwegs gewesen? Ich schon einige, musste bisher an einem Citroen ( Wildschwein überfahren) und an einem Kia jeweils ein Radlager wechseln, an all meinen Motorrädern nie auch nur dran denken das die Radlager hin sind, und das es Einarmschwingen erst seit gestern gibt zählt nicht, grad deshalb sollte solch eine Rep. für den Kunden kostenlos sein, außer der Kunde poppelt selber den Dichtring raus. In diesem Sinne sehe ich das.
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon Gibuld » 10.05.2010, 10:54

dass es bei ungünstiger Toleranzlage zwischen dem Lagerinnenring des Nadellagers und dem Lagersitz der Antriebswelle zu Passungsrostbildung kommen kann
Annahme: günstige Toleranzlage -> No Problems für 100’ km.
Ungünstige Toleranzlage: Ohne absichernde Kulanz wäre es wünschenswert, das Problem proaktiv anzugehen und von vornherein zu verhindern, daß große Kosten und Gefahren auf den Rider zukommen.

Ist der Lagerinnenring auf der Antriebswelle lose oder weist deren Oberfläche Verschleißspuren auf, muss die Antriebswelle zusätzlich ersetzt werden. In diesem Fall muss der Reparatursatz (Teilenummer ....) verbaut werden.
Daraus schließe ich: Sobald ein Spiel am Hinterrad feststellbar ist, ist es eigentlich schon zu spät, denn dann dürfte doch der Lagerinnenring lose sein.

Serienlösung
die Passung zwischen Lagerinnenring und Lagersitz der Antriebswelle wurde überarbeitet. So ist hier ein Spiel nicht mehr möglich.

Weiß nun jemand, was dieser Serienlösung zugrunde liegt ? :
Geht es darum, dass nur der Lagerinnenring eine notwendige Passung einhält, oder betrifft die Überarbeitung die Antriebswelle ?
Kurz: Ist es möglich, durch einfaches Austauschen des Lagers das Problem vorsorglich aus der Welt zu schaffen, oder müsste dazu immer auch die Antriebswelle ausgetauscht werden ?

Hintergrund meiner Frage: Könnte mir eine gebrauchte F 800 als Ersatz für meine langjährige Q vorstellen, möchte aber schon vorher wissen, auf was ich mich da einließe.

Gruß aus Bayern,
Gibuld
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Re: Hinterradblockade -

Beitragvon marcus76 » 11.05.2010, 13:35

Hallo zusammen, vor zwei Wochen sind mir an meiner Maschiene neue Vibrationen aufgefallen. Daraufhin habe ich an der Riemenscheibe gewackelt und ein Spiel von ca. 1mm festgestellt. Ich bin am selben Abend noch zu meinem Händler gefahren, der die Karre sofort da behalten hat.

Eine Woche später (ich war auf Dienstreise - deshalb kein Gemecker meinerseits) die Diagnose:

Lagerschaden, Antriebswelle und Exenter hin. KVA ca 1000 EUR

Daraufhin habe ich auf einen Kulanzantrag (ich habe diesen Beitrag im Forum gelesen) gestellt. Ca 2 h später das Ergebnis - Alle Teile gehen auf BMW >700 EUR, Arbeitskosten erstmal auf mich. Mein Händler hat auch hierzu ein weitergehendes Kulanzverfahren eingeleitet, dass dauert allerdings ca. 6 Wochen.

Die neuen Teile sind nach Aussage meines Händlers nun so modifiziert, dass der Fehler nicht noch einmal auftaucht.

Wie auch immer: Auch mein Rad hätte blockieren können! Ich rate jedem dessen Maschiene vor dem besagten Stichtag gebaut wurde auf Nummer sicher zu gehen und sich bescheinigen zu lassen, dass das notwendigen Prüfungen gemacht wurden. Ideal wäre eine Präventivmaßnahme seitens BMW und die vollständige Umrüstung aller betroffenen Maschienen.

Grüße Marcus
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Re: Hinterradblockade -

Beitragvon kelt_01 » 11.05.2010, 14:24

marcus76 hat geschrieben:.......... Ich rate jedem dessen Maschiene vor dem besagten Stichtag gebaut wurde...................


Hi Marcus,

habe zu dem "Stichtag" bis jetzt nichts finden können, nur die Aussage: Modelle S und ST.

Hab' ich was übersehen ? Oder weißt Du eventuell mehr ?

Gruß
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon marcus76 » 11.05.2010, 14:32

HHBikerin hat geschrieben:
Serienlösung
die Passung zwischen Lagerinnenring und Lagersitz der Antriebswelle wurde überarbeitet. So ist hier ein Spiel nicht mehr möglich. Die Serienlösung setzt zum 11.03.2009 ein.


Ich habe den Tag für die Implementierung der neuen Bauteile in die Serienfertigung gemeint. Siehe Zitat von HHBikerin.

Gruß Marcus
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Re: Hinterradblockade

Beitragvon kelt_01 » 11.05.2010, 14:40

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Danke und Gruß
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Re: Hinterradblockade -

Beitragvon kelt_01 » 11.05.2010, 14:46

marcus76 hat geschrieben: ..................auf Nummer sicher zu gehen und sich bescheinigen zu lassen, dass das notwendigen Prüfungen gemacht wurden...........
Grüße Marcus


Habe mal Interesse halber meine Werkstatt angemailt, Wartung 20.000km war in 11/09

auf dem Wartunsplan war dieser Punkt, wie bei HHBikerin, ebenfalls nicht aufgeführt.

Werde die Antwort dann entsprechend bekannt geben.

Bin mal gespannt.

Gruß
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