HarrySpar hat geschrieben:Dann einfach mal flux BMW Aktien ins Depot reinnehmen...
HarrySpar hat geschrieben:OK.
Aber anderer Hubzapfenversatz würde mich wundern.
Das würde ja dann eine unregelmäßige Zündfolge bewirken. Ähnlich einem V-Motor.
Und ein Klang wie ein V-Motor würde ja so ganz und gar nicht zur BMW-Kultur bzw. -Philosophie passen.
agentsmith1612 hat geschrieben:Jetzt auf 180° Versatz gehen ist leistungstechnisch Käse, da ein Leertakt dauz kommt.
HarrySpar hat geschrieben:agentsmith1612 hat geschrieben:Jetzt auf 180° Versatz gehen ist leistungstechnisch Käse, da ein Leertakt dauz kommt.
Warum denn?
Gegenläufer-Zweizylinder-Reihenmotor
Der Gegenläufer hat immer zwei Hubzapfen; die Kolben laufen wechselseitig auf und ab. Der Gegenlauf der Kolben bewirkt einen Schwingungsausgleich, jedoch bleibt wegen des Zylinderabstandes ein Kippmoment. Typische Beispiele für Gegenläufer-Motoren sind alle Zweitakt-Paralleltwins und nahezu sämtliche Zweizylinder-Viertaktmotoren der Hersteller Honda und Yamaha der 1960er bis 1980er Jahre. In Verbindung mit einer vibrationsmindernden Ausgleichswelle gelangte diese Bauart u. a. auch in der zwischen 2004 und 2007 produzierten Honda CBF 500 zum Einsatz. Auch MZ verwendete u. a. diese Bauart in den Modellen 1000 S/SF/ST. Der Versatz der Kurbelwelle um 180 Grad ermöglicht ein Mittellager, jedoch wurden früher auch Gegenläufer-Motoren ohne Mittellager gebaut.
Der Zündabstand von viertaktenden Gegenläufer-Motoren ist asymmetrisch; bereits 180 Grad nach dem einen Zylinder zündet der nächste, dann vergehen anderthalb Umdrehungen der Kurbelwelle (360 + 180 = 540 Grad), bevor der erste Zylinder wieder zündet. Da die Kolben sich genau gegenläufig bewegen, bleibt das Volumen des Kurbelgehäuses immer gleich, die Luft darin wird nur aus dem Raum im Zylinder unterhalb des sich nach unten bewegenden Kolbens in den Raum unterhalb des jeweils anderen Kolbens bewegt, was weniger Energie vergeudet als das Komprimieren der Luft. Der Gegenläufer spart also im Vergleich zum Gleichläufer etwas Energie. Da beim Zweitaktprinzip bei jeder Kurbelwellenumdrehung gezündet wird, ist der Zündabstand beim Zweitakt-Gegenläufer symmetrisch. Bekanntestes Beispiel für einen solchen Motor ist der Trabant. Beispiele von Viertakt-Gegenläufern sind zum Beispiel Zweizylinder-Dieselmotoren von Deutz in Traktoren der 1950er- und 60er Jahre.
Bei einem Gegenläufer-Paralleltwin gleichen die oszillierenden und rotierenden Massen der Zylinder sich gegenseitig aus. Dadurch läuft der Motor theoretisch vibrationsärmer als ein Gleichläufer. Durch die gegenläufige Bewegung der Massen wird aber je nach Position der Hubzapfen eine Kipp- und Schwenkbewegung erzeugt, die als Vibration wahrgenommen wird.
Zweizylinder-Reihenmotor mit 90 Grad Hubversatz
Es gibt auch Reihen-Zweizylinder, deren Kurbelzapfen um 90° versetzt sind. Dadurch erreicht man den Zündabstand (Viertakter: 270°/450°) eines Zweizylinder-V-Motors mit 90°-Zylinderwinkel und dessen Klang. Allerdings bekommt man damit auch Rundlaufprobleme bei niedrigen Drehzahlen. Als Beispiele bei Motorradmotoren seien die Yamaha TDM, die Yamaha TRX, die Norton Commando 961 und die Triumph Scrambler genannt, auch der für die neue NC-Baureihe von Honda entwickelte Motor ist so aufgebaut. Ein weiteres Beispiel ist der 650er Motor der BMW Maxiscooter C-Klasse Sport, GT und seit 2012 auch die Husqvarna Nuda 900 / 900 R. Ducati und Moto Guzzi bauen nur noch V-Motoren ein.
815-mike hat geschrieben:(Nebenbei: die Nuda hat einen 315Grad-Versatz. In "wiki" steht tatsächlich 270Grad???)
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