HarrySpar hat geschrieben:Haben die Elektromotorräder überhaupt Bremsenergierückgewinnung?
Schön wärs, ist aber leider nicht der Fall. E-Motoren haben bei konstanter Last und Drehzahl einen sehr hohen Wirkungsgrad, das ist richtig. Aber genau das, nämlich konstante Last und Drehzahl, ist bei einem Fahrzeugantrieb eben nicht der Fall. Bei niedriger Drehzahl und hoher Last hat ein E-Antrieb sogar einen ziemlich schlechten Wirkungsgrad. Dazu kommt auch noch der erforderliche Controller für die Leistungsregelung, der ebenfalls einen Teil der elektrischen Energie schluckt. Mit 50% Gesamt-Wirkungsgrad ist ein E-Antrieb als Fahrzeug-Motor schon recht gut bewertet. Das ist immer noch deutlich besser als ein Verbrennungsmotor, der im günstigsten Fall, also bei der Drehzahl mit dem maximalen Drehmoment, einen Wirkungsgrad von 30% hat und durch das erforderliche nachgeschaltete Getriebe nachmals ca. 10% verliert. In Summe hat also der E-Antriebn einen um mindestens Faktor 2 besseren Wirkungsgrad. Leider ist das nur die halbe Wahrheit, weil durch die Verluste bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken und die Verluste in den Stromleitungen die Gesamt-Bilanz wieder gnadenlos in den Keller geht.Schmidt1980 hat geschrieben:Die Elektrofahrzeuge haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad als 50%.…
Roadslug hat geschrieben:Wie es beim E-Motorrad ist weiß ich nicht, aber E-Autos wenden schon die Rekuperation an. Allerdings sollte man sich davon nicht allzuviel an Energie-Rückgewinnung erwarten.
Roadslug hat geschrieben:weil durch die Verluste bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken und die Verluste in den Stromleitungen die Gesamt-Bilanz wieder gnadenlos in den Keller geht.
agentsmith1612 hat geschrieben:Roadslug hat geschrieben:weil durch die Verluste bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken und die Verluste in den Stromleitungen die Gesamt-Bilanz wieder gnadenlos in den Keller geht.
Grau ist alle Theorie. Man stelle sich vor, die gesamte Fahrzeugflotte würde von heute bis gleich auf E-Antrieb umgestellt. Das würde bedeuten, dass der Strombedarf mindestens verdreifacht zum derzeitigen Stand wird, dafür gibt es genügend Hochrechnungen. Selbst wenn jeder Hausbesitzer seine Dachflächen mit Solarpaneelen vollpflastert würde das nicht annähernd ausreichen um den Bedarf zu für sein E-Fahrzeug zu decken. Letztendlich wäre man dann wieder auf die Stromerzeugung durch zentrale Kraftwerke angewiesen und um die erforderliche Menge durch Solarfelder oder Windparks regenerativ zu erzeugen führt auch kein Weg hin. Das ist vom Flächenbedarf schlicht und ergreifend nicht möglich. Bleiben also wieder konventionelle Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden müssen mit allen bekannten Nachteilen. AKWs will schließlich auch keiner mehr und Strom von ausländischen AKWs zu kaufen finde ich auch nicht so prickelnd. Die elektrische Revolution hat also schon noch ihre Tücken und bis sie sich realisieren lässt muss noch viel Geld und (Gehirn)-Energie investiert werden.agentsmith1612 hat geschrieben:Was du aber vergisst, das kann kein Benzin, kein Diesel, kein Gas und kein Wasserstoff, denn Strom kann man relativ einfach regenerativ erzeugen und das kann sogar jeder selber zu Hause wenn er möchte. Kein Konzern, von dem man was zu seinen Preisen kaufen muss, das bedeutet Unabhängigkeit.
Roadslug hat geschrieben:Grau ist alle Theorie.
Roadslug hat geschrieben:von heute bis gleich auf E-Antrieb umgestellt.
Roadslug hat geschrieben:Dachflächen mit Solarpaneelen vollpflastert [...] nicht annähernd ausreichen um den Bedarf zu für sein E-Fahrzeug zu decken
Roadslug hat geschrieben:zentrale Kraftwerke angewiesen
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