blackhawk2k hat geschrieben:Das Ding war einfach zu früh dran, ähnlich wie damals der Audi A2.
Das ist so nur zum Teil richtig bzw. nur so lange, wie man die Aussage auf den 1.2TDI (mit 3 l Verbrauch) beschränkt. Schließlich gab es den A2 auch mit zunächst 2, ab Ende 2003 mit 4 weiteren eher konventionellen Motorvarianten.
Die Probleme das A2 waren die vergleichsweise aufwändige und Gewicht sparende Konstruktion (Alu-Space-Frame, Kunststoff) zu entsprechend hohen Produktionskosten, das stark polarisierende Design und Fehler im Marketing. Aber es hat heute auch einen Vorteil: gut erhaltene A2 erzielen inzwischen Wertsteigerungen (vom direkten Konkurrenten, der inzwischen verrosteten Elch-A-Klasse redet inzwischen niemand mehr!) und sind aufgrund ihrer Konstruktion nahezu unkaputtbar (da keine Korrosion). Mechanische Teile kommen aus dem VW-Baukasten (u.a. Polo, Golf-IV) und lassen sich daher meist kostengünstig beschaffen und ersetzen.
blackhawk2k hat geschrieben:Wenn sich der Niken dynamisch genug fährt, gebe ich dem schon ne Chance auf dem Markt.
Mit diesem Gerät versucht Yamaha ganz offensichtlich, neue Käuferschichten zu erzielen: in den Ballungsräumen in Frankreich und Italien gehören "Mehrspur-Kräder" schon lange zum Verkehrsbild. Dies deswegen, weil die Dinger bei entsprechender Spurweite ja auch mit dem Pkw-Führerschein gefahren werden können. Der Niken versucht nun, Käuferschichten aus dem Dreiradsegment zu erreichen, denen das bisherige Angebot zu leistungsschwach ist. Außerdem sicher auch gestandene Motorradfahrer, die ein Fahrzeug für den urbanen Verkehr suchen, das vergleichsweise kompakt ist, aber - insbes. bei Eis und Schnee - im Vergleich zu einem klassischen Motorrad ganzjahrestauglich ist.
Das Ganze erinnert mich stark an sie Vorstellung des ersten Großrollers namens Yamaha T-MAX. Bis dato hatte der leistungsstärkste Roller ca. 20 PS und 200 cm³ Hubraum. Der T-MAX begründete seinerzeit eine neue Roller-Klasse, die alles andere als unerfolgreich war und viele Nachahmer auf den Plan brachte. Es gab seinerzeit viele, die vom klassischen Motorrad auf den T-MAX umgestiegen sind.