reha73 hat geschrieben:Defekter Kopfhörer nach 2,5 Jahren voll erstattet.
Defekte Festplatte nach 1,5 Jahren voll erstattet.
Diverse Dinge wurden nach einigen Wochen oder Monaten erstattet. Dass ist vielleicht noch nichts Besonderes, vor allem wird aber nicht lange diskutiert, sondern sofort zurückgezahlt.
Auch bei Elektrogeräten läuft die gesetzliche Gewährleistung für 24 Monate. Kulanz im eigentlich Sinn hast du also nur bei den Kopfhörern bekommen. In den anderen Fällen haben sich die Händler nur nicht auf die Beweislastumkehr berufen.
Ich könnte da jetzt auch gegenhalten, dass ich bei einem über Amazon bestellten Headset schon nach ca. 9 Monaten Stress mit dem Lieferanten hatte, weil der der Meinung war, ich hätte das Headset über Gebühr beansprucht.
Gante hat geschrieben:ronne hat geschrieben:Auch wenn ein Schaden nicht durch einen Wartungsstau entstanden ist, warum sollte ein Hersteller nach der Zeit Kulanz gewähren? Grade wenn die Intervalle nicht eingehalten wurden sind.
Ja, warum bloß? Ich zitiere mal Wikipedia:
"Sie [Kulanz] stellt in der Wirtschaft eine Maßnahme zur Kundenbindung dar: Auch ohne eine Verpflichtung sieht es der Kulanz-Gewährer als sinnvoll an, seinen Kunden in einem Problemfall zufriedenzustellen, um ihn als Kunden zu behalten und künftig weitere Geschäfte mit ihm tätigen zu können."
Klingt von der Idee her gar nicht so doof. Sollte man BMW vielleicht mal sagen.
Der Gebrauchtkäufer (von privat), dessen Mopped seit Jahren keine BMW-Werkstatt mehr gesehen hat KEIN BMW-Kunde. Auch wenn er eine BMW fährt.
Warum sollte BMW da in Kundenbindung investieren wo gar keine Kundenbeziehung vorhanden ist?

Derjenige, der seine BMW immer schön regelmässig zur Vertragswerkstatt zur Durchsicht bringt, der ist tatsächlich BMW-Kunde.
Und genau der fällt auch in den Kreis derer, die mit Kulanzleistungen rechnen dürfen.
In dem konkreten Fall mit dem Steuergerät hier ist das zwar ärgerlich. Aber wer ein Mopped mit Wartungsstau kauft, der sollte sich über die potentiellen Folgen im Klaren sein und den Kaufpreis entsprechend gedrückt haben, bevor er unterschrieben hat. Gerade bei der steigenden Anzahl an elektronischen Komponenten in den Fahrzeugen ist eine lückenlose Wartungshistorie wichtiger dennje.
PS:
Eine Ventildeckeldichtung / Zylinderkopfdichtung sollte jeder Verkäufer motorisierter Fahrzeuge finden können. Alles andere ist hochgradig inkompetent. Von daher kann ich Gantes Verwunderung durchaus verstehen.

Und wenn er schon so inkompetent ist, es aber vorm Kunden verbergen möchte, hätte er den Kunden elegant in die Werkstatt geführt und einen Mechaniker gebeten, dem Kunden die VDD zu zeigen.