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Sieh an...
https://m.focus.de/auto/motorrad/europa ... 15399.html

Nun hat sich also gezeigt, was schon länger geahnt werden konnte: Ein Stefan Pierer (und seine Geschäftsführung) kann genauso wenig "über Wasser gehen" wie der "Wunderwuzzi" (aka R. Benko), ein Lars Windhorst, Jürgen Schneider oder sonstige "Businessmen" (aka successfools) die sich solange im strahlenden Schein (selbst ?) zugesprochener Großartigkeit sonnten, bis der "Geldhahn" dann irgendwann plötzlich zu war.

Wurde nicht noch vor wenigen Wochen/Monaten (s. Motorrad Ausgabe 20/2024 Erscheinungsdatum 18.09. Seiten 8 und 9; hochinteressantes Interview.....) ausgesprochene Zuversicht im Hinblick auf die Bewältigung kommerzieller Herausforderungen kommuniziert? Ist man dort Opfer seines eigenen "PositivityBias" geworden, oder war man, um hier das L-Wort zu vermeiden, sich selbst und der breiteren Öffentlichkeit gegenüber nicht so ganz aufrichtig?

Fragen, deren Beantwortung, sofern es überhaupt je dazu kommen sollte, vermutlich in der ferneren Zukunft liegen.

Erwartbar erscheinen mir für diesen Fall Erklärungsmodelle, die zu einer Externalisierung der Verantwortung für das Scheitern führen. Von Pandemie über politische Weltlage bis zu untragbaren Arbeitskosten im Inland scheint da viel denkbar.
Aber auch Wetter und Planetenkonstellationen sind nicht so unwahrscheinlich als Erklärung, wie es mangelhafte unternehmerische "Performance" der "Businessleader" sein wird.

Ein guter Unternehmer lernt aus den Fehlern (z.B. Produktqualität/Preis) seiner Mitbewerber....Herr F.

Es bleibt zu hoffen, dass die Besitzer einer KTM/Husqvarna/GasGas/MVAgusta nicht die "gelackmeierten" sein werden, wenn es um Ersatzteile, Garantieansprüche und letztlich einer absehbar erschwerten Vermarktung auf dem Gebrauchtmarkt geht.

Dass unternehmerisches Versagen nicht zu Lasten der Beschäftigten geht, ist eine, wenn auch nur vage bis unwahrscheinliche Hoffnung. Da diese bekanntlich aber zuletzt stirbt, darf augenblicklich noch der eine oder andere Daumen gedrückt werden.

..die sind nicht insolvent..

die produzieren jetzt nur woanders.
(sorry musste raus)

Europa rettet das Weltklima
und und der Rest der Welt macht einfach weiter.

Wenn ich in ein KTM- Forum schaue, wird da aber schon sehr lange über Qualitätseinbußen geklagt.

Hallo Zusammen,
ehrlich gesagt bin ich erschüttert und kann es nicht fassen, dass eine Firma mit solch tollen Produkten in diese Lage kommen kann. Man ist schnell dabei die Schuldigen zu suchen und am liebsten auch in den Chefetagen zu finden, was man aber nicht vergessen darf, ist die Tatsache, dass wir uns zurzeit in einer tiefen Krise befinden, die nur mit aller Kraft maskiert und bestmöglich versteckt wird. Der KTM-Sektor zielt auf die Freizeitgestaltung und nicht auf die Produkte des täglichen Lebens. Es bedeutet natürlich, dass wenn die Menschen unsicher werden ob das Geld reicht, dann wird zuerst in diesem Bereich gespart. Wenn die Leute auch noch hinsichtlich Ihrer Arbeitsstelle eine Unsicherheit spüren, dann wird der Gürtel schnell enger geschnallt. Bevor wir uns also mit Fackeln und Heugabeln auf den Weg zu Herrn Pierer machen, sollten wir vielleicht auch die Rahmenbedingungen genauer betrachten.

Grüße
ArminF

Fackeln und Heugabeln wären jetzt nicht meine erste Option....

...weder bin ich Georg Büchner, noch ist das hier der Hessische Landbote...

....im 19.Jahrhundert leben wir auch nicht mehr...

Hallo,

"100.000 KTMs auf Halde
Die Lage ist noch viel ernster, als KTM zunächst zugeben wollte; etwa 100.000 Motorräder für rund 1,4 Milliarden Euro stehen auf Lager, manche davon noch aus den Modelljahren 2023 und 2022. KTM erwartet für 2024 ein negatives Jahresergebnis im hohen dreistelligen Millionenbereich. "

" Rabattschlacht bei den KTM-Händlern
Die deutschen KTM-Händler versuchen geradezu verzweifelt, mit sehr hohen Rabatten nicht nur die aktuellen, sondern auch viele wie Blei in den Showrooms stehende Neufahrzeuge von 2023 und sogar 2022 loszuwerden. Nachlässe von bis zu 25 Prozent und bundesweite Gratisauslieferung werden angeboten. Doch den Bikes haftet der Ruf der Unzuverlässigkeit an. Es gibt erboste Kunden, die von fest gegangenen Motoren und zerbröselten Getrieben berichten. KTM hat sich selbst in eine Sackgasse gefahren, durch eine riskante Überproduktion und mangelnde Qualitätskontrolle. " Motorrad & Reisen

Chris

Die besseren und/oder finanziell stärkeren Firmen auf einem Markt können nur wachsen, bzw. in schlechten Zeiten überleben, wenn von den schwächeren immer mal welche hops gehen. Dieses Grundprinzip der kapitalistischen Wirtschaft hat nun halt KTM erwischt. Es ist nicht möglich und auch gar nicht vorgesehen, dass alle Hersteller ewig im Spiel bleiben. Das nennt sich Marktbereinigung, ein ständiger Prozess, der in der Rezession schmerzhaft intensiv stattfindet. KTM wird nicht der letzte Sterbefall sein.

Hmmmm, mein Bekannter hat die 1290er Adventure und klagt bis jetzt nicht über schlechte Qualität.
Harry

...'s kommt wohl auch auf den Vergleichsmaßstab an....

Zuerst muss man das KTM Design mögen... Diese Mischung aus Insekt und Alien.
Wenn viele meinen Geschmack teilen, wundert es mich nicht, dass da einiges auf Halde steht.

Ich bin vor Jahren mal die Shiver 900 probegefahren. Der
Händler bot Aprilia und KTM an.
Der Chef sagte zu mir, der Aprilia Motor sei richtig gut (bestätigte später auch Motorrad beim 50.000km Test).
"...in der KTM sind viele Wandstärken nicht mal halb so stark. Das testen die am Kunden."

Solche Aussagen merkt man sich...

Gruß Gunnar

Das Testen am Kunden haben wir aber bei BMW auch schon oft merken müssen.
Und klar, diese Mischung aus Alien und Insekt ist nicht für die Masse. Da muss man sich dann schon mit einem kleinen Kundenkreis zufrieden geben.
Mir gefällt's auch nicht.
Harry

HarrySpar hat geschrieben:Das Testen am Kunden…

Ich verstehe, was damit gemeint ist, so als geflügelten Ausdruck sagt man das ja gerne. Es gibt jedoch keinen Hersteller, der seine Fahrzeuge tatsächlich am Kunden testet. So etwas wäre entsetzlich teuer mit einer erheblichen Wahrscheinlichkeit des Ruins.
Das Ziel ist schon grundsätzlich ein fehlerfreies Produkt beim Kunden. Leider gelingt das aus unterschiedlichsten Gründen oft nicht so wirklich

..n-tv meldet, dass gegen KTM ungedeckte Forderungen im Umfang von 2,3 Mrd. (2.300 Mio. !) Euro bestehen.

Respekt.

Da kann nur festgestellt werden, dass es sich um eine unternehmerische Spitzenleistung handeln muss, die Zahlungsunfähigkeit bis zu diesem Zeitpunkt vermieden zu haben.

Könnte unbedarften Beobachtern eventuell auch der Gedanke an so etwas wie Insolvenzverschleppung kommen?

Ich bin jedenfalls auf den weiteren Verlauf der Ereignisse gespannt.

Hoffentlich haben die Verantwortungsträger ihre Koffer schon gepackt....wo immer die Reise dann auch hingehen wird.

Jan M. hat vielleicht das Quartier schon vorbereitet.

Arme Hunde sind auch die, die seinerzeit diese Aktien für damals das fünf- oder acht-Fache gekauft haben.
Aber abwarten. Noch ist nicht aller Tage Abend.
Harry

Naja, es gibt schon ein paar Gründe warum Marken gekauft werden oder nicht.
Die Qualität wurde ja schon angsprochen. Die Lieferte KTM leider nicht mehr.
Zudem gab es nur Orange Motorräder und ein Extremes Design.Will das jeder ?
Eine Preispolitik des Grausens kam dazu. BMW ist dagegen ein Billigeimer.
Das Händlernetz war alles andere als ausreichent usw.