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Unsicher nach Unfall - was soll ich tun?

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 13:51
von kohrai
Hallo .....
jetzt habe ich den Führerschein endlich gemacht, meine ersten 1200km auf der 800GS gefahren und richtig spaß daran gehabt....
:evil: : da fährt doch so ein "Idiot" mit seinem "Sternfahrzeug" beim Einfädeln auf eine zweispurige Schnellstraße, an einem LKW vorbei, direkt auf die 2te Spur und rammt mich gegen die Leitplanken ...
Motorrad links und recht kaputt - mir ist nichts passiert ..... die GS fährt übrigens prima im Grünstreifen der Leitplanke...
Motorrad ist jetzt wieder repariert - nur ich habe noch einen Knacks weg...
Ich hatte wirklich in diesem Moment so richtige Todesangst .... und denke immer - das könnte wieder passieren ....
Jetzt überlege ich mir, ob nicht ein Fahrtraining mir die notwendige Sicherheit wieder geben kann - und den Kopf auch wieder frei macht.
:?: Aber wo sollte man dazu in Baden Württemberg hin gehen?
ADAC ? – ist doch eher Auto... oder?
bei BMW ist leider dieses Jahr nichts mehr .....
:cry: Oder sollte ich lieber ganz aufhören?

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 14:03
von -scout-
weiterfahren!

Wenn Du einen Motorradkumpel hast, dem Du vertraust, fahr mal ein paar hundert Km hinter ihm her und sieh Dir das genau an.
Außerdem geht diese Angst (kommt vom Schock) dann leichter weg.

Das wird Dir in Deinem Motorradfahrerleben noch einige Male passieren - es ist dann nicht mehr so schlimm.

Ich habe auch so eine "Auto kommt von rechts aus der Seitenstraße Allergie"

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 14:12
von Sunset
Hallo Kohrai,

auf keinen Fall aufhören, das wäre verkehrt und Du würdest es in ein paar Jahren sicher bereuen.
Ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC wäre als "begleitende" Maßnahme sicher sehr zu empfehlen. Geh mal in die zuständige Geschäftsstelle, die können Dir Orte und Termine mitteilen, Mitglieder bekommen Vergünstigungen.
Was aber viel wichtiger ist: Du mußt wieder auf die Straße mit Deiner GS und fahren, fahren, fahren! Geh es auf jeden Fall ruhig an, solange Dir der Schreck noch in den Knochen steckt und nutze möglichst ruhige Nebenstrecken bis Du wieder Vertrauen gefaßt hast.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du kurzfristig über diesen Unfall hinweg kommst!

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 14:44
von Frank66
Moin,

ja das geht wohl jedem so. Neben der (guten) Möglichkeit ein Sicherheitstraining zu machen gibt es noch weitere Versuche.
Z.B.: Da Du eine Enduro hast auf Feldwegen, abgesperrtem Gelände oder Stoppelfeld erstmal langsam fahren. (Man ist mit fahren beschäftigt und denkt nicht an anderes)
oder ähnlich: Auf einem großen Parkplatz Fahrschulübungen fahren, bremsen, Kreise und Achten etc.. (mache ich z.B. zu Saisonbeginn um mich ans Mopped zu gewöhnen)
Irgendwann fährt man wieder normal.
Es ist wie bei gestürzten Skispringern, nach dem Sturz schnell wieder auf den Bakken, bevor die nagativen Gedanken immer stärker werden.

Gruß und viel Glück :wink:

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 14:51
von Felicitas
Hi Kohrai,
das ADAC Training ist sehr empfehlenswert, auf jeden Fall mitmachen.
Ansonsten, wie schon gesagt wurde, viel fahren.

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 15:22
von kelt_01
Hi Kohrai,

auf jeden Fall o.g. Tipps befolgen. Sicherheitstraining ist absolut empfehlenswert, das gibt viel Sicherheit. Die machen sehr gutes
Motorradtraining auch im Raum Stuttgart.

"guggst Du"

http://www.adac.de/fahrsicherheitstrain ... onberg.asp
http://www.adac.de/fahrsicherheitstrain ... imring.asp

Gruß
Kelt

Sicherheitstraining

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 15:58
von FarAway1971
Moin Moin,

früher galt auch schon: wer vom Pferd gefallen ist, soll sofort wieder aufsteigen! Ich würde auch empfehlen auf jeden Fall ein Sicherheitstraining zu machen oder einen "alten Hasen" als Trainingspartner zu nutzen. Normalerweise geht die Angst dann auch wieder.

Die Angst darfst Du gerne wieder verlieren ... aber den Respekt vor der Kiste bitte nie!

Greetz


FA

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 16:39
von F800STKalli
Schließe mich meinen Vorgängern an. Fahren,fahren, fahren. Nicht über das Geschehene nachdenken - evt. bei ähnlichen Situationen genau beobachten und versuchen vielleicht früher zu regieren (ich weiß leichter gesagt...)

Mein erster Sturz war auf Rollsplitt (Fing mitten in der Kurve (2cm hoch - frisch geschmisssen) an, das Schild das davor warnen sollte, stand am Ende der Kurve). Ein Jahr hatte ich ein Kopfproblem.

Mein 2. Sturz war Dummheit (Freund hinterher gefahren, beide keine Streckenkenntnis, jung, S-Kurve falsch angefahren). Wollte dieses Trauma nicht mehr haben, Motorrad aus Graben gehievt und weiter geheizt. Hat 8 Wochen funktioniert bis

beim 3. Sturz mich der Hauptständer rausgehebelt hat. 4 Wochen Gips. Seit dem habe ich ein Linksherumproblem. Immer wenn ich auf eine Kante oder egal was in Linkskurven komme, das Motorrad wackelt, da habe ich ein Popo-Problem. Im Hintern ist das Gefühl des Wegrutschens drin. Manchmal aber auch im Kopf bei schnellen Kurven, kann manchmal nicht richtig nachdrücken (was ich damals gemacht hatte). War übrigens 1988. Ich arbeite aber dran - ganz bewusst. Suche mir Trainingsstrecken, die ich immer uund immer wieder und auch öfters hintereinander fahre. Mittlerweile sieht der Reifen nach einem Rechtsherumproblem aus - also links mehr Schräglage (wenn auch vielleicht nur 2 Grad). Übe aber oft einfach so, um eigene Unsicherheiten oder Unwohlfühlen abzustellen - um eigene Sicherheit zu bekommen.

Wichtig: Nicht selbst unter Druck setzen. Jedes Tempo ist ok. Wenn ich mir vor nehme nicht schnell zu fahren, fahre ich schneller als wenn ich es will. Fahre dann unverkrampfter. Wobei, das mit dem Bewussten schon besser geworden ist. Außerdem fährt man nicht jeden Tag gleich. Wir sind keine Profis, die wie eine Maschine funzen. Es gibt immer gute und weniger gute Tage. Daher nicht entmutigen lassen.

Viel Glück
Vollen Tank und leere Straßen
Kalli

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 17:43
von Talut
hatte seit nem unfall probs mit links kurven . hab mich zu einem sicherheitstraining beim adac überreden lassen . 1 tag training 2 tage geführte ausfahrten . hat irre viel spass gemacht und jede menge gebracht. und meld mich nächstes jahr da wieder an.

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 18:32
von miksch
Auf alle Fælle weiterfahren. Egal, ob du nach wenigen Jahren mit dem Motorrad aufhørst oder nicht. Jetzt die Flinte ins Korn zu werfen bedeutet, dass deine Todesangst sich festigen wird, und spæter mal kann sie durch andrere Dinge getriggert werden.
Fuer dich wird zum Ende der hiesigen Saison das Motorradfahren reine Therapie!

Fuer alle Motorradfahrer gilt: Es ist nicht die Frage ob, sondern wann man seinen ersten Unfall hat.

Gruss und viel Erfolg

Mikael

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 20:11
von waldbauer
Das wird schon wieder ! Wer nach so einem Erlebnis keinen Schock hat , der muss schon sehr abgebrüht sein .
Die Zeit heilt fast alle Wunden .

Gruß aus Oberbayern
Franz

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 21:26
von buti
waldbauer hat geschrieben:Das wird schon wieder ! Wer nach so einem Erlebnis keinen Schock hat , der muss schon sehr abgebrüht sein .
Die Zeit heilt fast alle Wunden .


da schließe ich mich an, einfach weiter fahren. Dinge geschehen, nicht drüber nachdenken. Und ein Fahrtraining schadet nie.

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 21:29
von Doc Holliday
Aufsteigen und weiterfahren. Sei froh das Du das machen kannst. Ich habe fünf (glaube ich) Stürze (Unfälle) hinter mir und wenn das Mopped nicht hin war, dann bin ich damit weiter gefahren.
JEDE solcher Situationen schärft die Sinne um nicht wieder in die selbige zu kommen.
Also bewege Deinen A... auf's Mopped und fahre. Keiner zwingt Dich zu rasen. Erfahrung kann man auch langsam 'erfahren'.

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 21:43
von Carma
Unangenehme Sache, allerdings stand mein erstes Motorrad in der Rücksitzbank eines Auto's welches mir auf einer Landstraße aus einer
Hofeinfahrt rausschoß, hatte ähnliches Glück wie du und mittlerweile bin ich
22 Jahre älter und hatte noch 4-5 Unfälle die dezenter waren.
Das Leben an sich ist risikoreich, also lass dir den Spaß nicht nehmen.
Wenn man einigermaßen vernünftig fährt macht das Motorradfahren den Kohl nicht fett macht aber mehr Spaß als die meisten anderen Dinge (außer Sex vielleicht)

Unsicher nach Unfall - was soll ich tun?

BeitragVerfasst: 06.08.2008, 22:10
von jarrod
Wieder fahren, weiter fahren!!! 8)

Denke mit der nötigen Distanz zum geschehenen, wird sich der Spaß auch wieder einstellen.
Hatte in den Jahren meiner Mopedkarriere einige Stürze, bin immer wieder drauf und weiter gefahren,
nach so einem Crash erst mal die Gelassenheit, Sicherheit wieder gewinnen durch Profis beim Sicherheitstraining.

Mein Übelster Sturz war ein Highsider durch aushebeln motorradspezifischeranbauteile; -)
Okay ohne Fremdbeteiligung und nicht als Neuling, trotzdem war einige zeit die Euphorie gedämpft.:cry:

Nach dem das Schlüsselbein repariert und Moped heil war, wurde wieder gefahren. :-)
Erst auf ruhigeren strecken, dann mit immer mehr Sicherheit auch wieder im Verkehr und mit Schräglage.

kohrai hat geschrieben:Hallo .....

:evil: : da fährt doch so ein "Idiot" mit seinem "Sternfahrzeug" beim Einfädeln auf eine zweispurige Schnellstraße, an einem LKW vorbei, direkt auf die 2te Spur und rammt mich gegen die Leitplanken ...
Motorrad links und recht kaputt - mir ist nichts passiert ..... die GS fährt übrigens prima im Grünstreifen der Leitplanke...


Mit so einem Galgenhumor denkst du nicht wirklich ans aufhören???

Learning by doing. Ziele setzen, aber sich nicht unter druck setzen, setzen lassen.


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