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Hallo,

ich überlege gerade meine f800r gegen eine f800gs umzutauschen.
Mein händler hat eine gebrauchte GS bekommen, die aber schonmal einen umfaller hatte.
Das lenkerende ist zerkratzt, spiegel, ein bisschen an der tankatrappe und der blinker.
Motordeckel und hinten ist alles unbeschädigt.
Was mich etwas besorgt, ist der beschädigte lenkanschlag an der gabelbrücke. Das aluminium ist zur hälfte abgeschert.
Ist die stelle so anfällig, oder haben dort doch ziemliche kräfte gewirkt?

Habt ihr eure GS auch schonmal abgelegt?
Was sind für schäden entstanden? Sind eure lenkanschläge alle noch in ordnung nach dem umkippen?

Der freundliche würde alle beschädigten teile ersetzen und evtl auch eine ramenvermessung machen. Bei der probefahrt heute ist mir kein abnormales fahrverhalten aufgefallen. Komischerweise ist das getriebe deutlich besser als das meiner R, kein "klonk" beim gangeinlegen, kein geklapper und die gänge saßen immer perfekt, während ich bei meiner R auch mal ins leere schalte.
Er würde meine 2010er F800r mit 9000km in zahlung nehmen und für 2700 euro zuzahlung mir die GS mit 7500km überlassen. Die 10 000er inspektion wäre kostenlos.
Was haltet ihr von dem angebot?
Bei einer neuen 800erGS müsste ich 5300 zuzahlen....schon eine stange mehr.

Gruß

Mante

*nanu? Wo ist denn der beitrag über meinem jetzt auf einmal hinverschwunden?

Weil ich auch ab und zu mal ein bisschen abseits der straße unterwegs sein möchte.
Das geht mit dem fahrwerk und der sitzposition der R nur bedingt.....naja eigentlich gar nicht.
Die GS ist schon ein deutlich anderes motorrad, einzig der motor ist fast gleich.
Die jeweiligen neupreise der beiden motorräder unterscheiden sich auch um etwa 1600 euro und ein bisschen möchte der händler natürlich auch in seine kasse bekommen.

Die frage, die ich mir nur stelle ist halt, ob der lenkanschlag eine leicht zerstörbare sollbruchstelle ist, oder ob da doch größere kräfte wirkten.
Die anderen beschädigungen sind von sehr geringer ausprägung und man würde meinen, dass da keine großen kräfte gewirkt haben, man sieht die schäden kaum.

Hallo "Mante"

Hatte vor einiger Zeit einen Mopedunfall, bei dem meine 800R auch auf die Seite gekippt ist und dann mit eingeschlagenem Lenker noch einige Meter über den Asphalt rutschte. Ergebnis: Leicht gestauchter/verformter Lenkeinschlag! Laut Gutachter darf bei einem BMW Motorrad nichts am beschädigten Lenkeinschlag repariert werden, es müße auf jeden Fall der Rahmen ersetzt werden. Außerdem können Risse im inneren des Rahmen entstanden sein, die Äußerlich nicht sichtbar sein müßen und auch bei der Rahmenvermessung nicht erkannt werden.
Ich würde die Finger von so einem Moped davon lassen.

Gruß hennes800

hennes800 hat geschrieben:...Ich würde die Finger von so einem Moped davon lassen. Gruß hennes800

Sehe ich ebenfall so. Für 2.600 € mehr bekommst Du die GS flammneu, bist Erstbesitzer und hast volle zwei Jahre Garantie.

Gruß Kajo

Seh ich auch so. Ist viel zu teuer. Wieviel würde denn die GS ohne Drangeben der R kosten? Damit man ausrechnen kann, wieviel er dir für deine R überhaupt geben würde. Das Drangeben bringts meistens überhaupt nicht - privat weiterverkaufen bringt da viel mehr Kohle ein, zumindest bei uns in .at. Ich hab mich damals ernsthaft gefragt, ob das ein Witz sein sollte, was mir BMW damals für meinen kleinen F650GS-Eintopf geben wollte. Der einzige Vorteil ist, dass es halt stressfrei ist. Aber was solls, dann macht man halt 5 Besichtigungen und weg is'sie.

Jedenfalls müsste man mir bei einer so umgefallenen VIEL mehr Rabatt geben. Zu dem geringen Nachlass gegenüber einer neuen wird die mit ihrem abgeschlagenen Lenkanschlag bei BMW stehen bleiben, bis sie eckige Reifen hat.

Stimmt, ein defekter Lenkanschlag ist in der Regel das k.o für den Rahmen und sehr häufig ein wirtschaftlicher Totalschaden. Und eines sollte klar sein: Nur von einem "Umfaller" geht der nicht kaputt. Ob der Rahmen nicht etwa verzogen ist und du dann eine Machine mit Krebsgang hast oder ob der Rahmen frei von Haarrissen kann dir keiner garantieren. Ich würde die Finger von dem Teil lassen, zumal bei einem Geländeeinsatz der Maschine sicher stärker beansprucht wird wie auf der Strasse

Roadslug

Ok,
ihr habt mich wohl überzeugt.
Die gebrauchte GS soll übrigens 8500 kosten, jedoch mit "reparierten" (sofern das denn möglich ist) schäden.
Danke für eure ratschläge!

PS: Noch eine frage zum abschluss.
Die zwei lenkanschläge der gabelbrücke sind ja aus aluminium, der lenkanschlag des ramens aus stahl.
Ich hab in diversen anderen foren gelesen, dass die anschläge der brücke getauscht werden können, bei beschädigung des ramenanschlags wohl der ramen irreparabel beschädigt ist. (besonders bei alu rahmen)
Betrachtet man sich die sehr kleinen Alu-anschläge, ist es eigentlich kein wunder, dass bei relativ kleiner kraft da schon einiges abgeschert wird, da ja gerade bei der GS mit dem brieten lenker große hebelkräfte auftreten können.
Ist das mit absicht so konstruiert, damit die aufprallenergie gedämpft wird?
Im zubehör gibt es wohl auch noch zusätzliche gummi-dämpfer für die anschläge. Die sollen wohl verhindern, dass die anschläge schon vom schief angucken schaden nehmen.
Gibt es noch mehr erfahrungen zu umfallern und lenkanschlägen?
Kann man davon ausgehen, dass nach einem umfaller das motorrad nahezu unverkäuflich wird aufgrund der lenkanschläge?
Roadslug meint ja, dass die nicht so leicht kaputt gehen können. So mikrig wie die aussehen, denke ich das schon. Die restlichen beschädigungen am moped sprechen auch für die umfall- und nicht unfall-geschichte.

Umfaller ist nicht Umfaller. Wenn sie wirklich nur umfällt, passiert in der Regel gar nicht. Wenn du Pech hast, und sie fällt grad unglücklich, bricht der Brems- oder Kupplungshebel ab. Meine damalige F650GS ist mir auch mal umgefallen und hatte nicht mal einen Kratzer.

Das stimmt natürlich. Übrigens können die Beschädigungen durchaus harmloser Natur sein und daher sollte man meine Empfehlung und natürlich die der anderen Schreiber lediglich als Hinweis betrachten sich die Sache sehr genau anzusehen und zu überlegen. Aus der Ferne kann schließlich niemand den Schaden beurteilen.

Roadslug

Ja das stimmt auch wieder.
Ich hatte den verkäufer vor der probefahrt auf die anschläge aufmerksam gemacht und nach der probefahrt hat sich der meister das nochmal in meinem beisein angeguckt.
Die "nase" am rahmen schien unbeschädigt. Die lenkbrücke würde getauscht werden.
Ich schwanke wie eine weide im wind.....

Hallo Fachkräfte,

meines Wissens und Sehens unterscheiden sich F800R und F800GS in einem wesentlichen Punkt: nämlich dem Rahmen. Die R hat den Alurahmen der S und ST, die GS hat einen Gitterrohrrahmen aus Stahl.
Alu verhärtet bei Verformung und neigt dann zur Rißbildung. Daher dürfen diese nicht gerichtet werden (ist auch ein Thema bei der Karosserie des Audi A2 gewesen). Ein Stahlrahmen kann jedoch problemlos gerichtet werden (extreme Beschädigungen natürlich ausgenmommen).

Daher ist evtl. der "Umfaller" der GS nicht so schlimm wie befürchtet.

Hier mal eine kleine rückmeldung.

Ich hab die GS gekauft und meine R in zahlung gegeben.
Ich habe mir die lenkanschläge nochmal genau angesehen und der rahmenteil weist keinerlei beschädigungen auf.
Der rahmen wird dennoch nochmal vermessen, die gabelbrücke sowie alle anderen beschädigten teile werden getauscht. (vordere verkleidung rechts, spiegel, blinker, kotflügel etc)
Die defekten teile darf ich behalten (sie sind nämlich kaum defekt, nur kleine kratzer!) und es gibt noch eine niedrige sitzbank dazu. Der 10 000er service geht aufs haus.
Die preisdifferenz zur neuen 800er schien mir doch recht groß. Vor allem weil die neue binnen einen jahres genauso an wert verloren hätte.

Dann wünsche ich viel Spaß mit der GS und drücke die Daumen für stets unfall- und pannenfreie Fahrt.

Gruß Kajo

Glückwunsch zur GS,hoffendlich war das kein Griff ins Klo !

Dank euch.
Ich werd berichten, wenn es was zu beanstanden gibt, oder ob ich zufrieden bin.